Nicht nur der Sieg war dabei imposant herausgespielt, er war auch in Hinblick auf das Selbstvertrauen und den Blick auf das Klassement Gold wert. Die Steelers, am Sonntag Gastgeber für die Tigers, sind immerhin das Team, dass den so begehrten zehnten Tabellenplatz einnimmt. Der garantiert den Klassenerhalt in der zweithöchsten deutschen Spielklasse. Und da wollen die Bayreuther hinkommen. Der Rückstand auf die Schwaben, noch immer über dem Strich postiert, ist geschrumpft auf nur noch elf Zähler. Sonntag besteht ergo die Möglichkeit, erstmals seit Monaten mit einem eigenen Erfolg diesen Rückstand auf unter zehn Zähler zu reduzieren - und dabei ist man nicht einmal auf eigene Hilfe angewiesen, da Bietigheim seinerseits noch immer sechs Punkte Vorsprung auf die auf Position elf rangierenden Lausitzer Füchse hat. Blitzstart der Tiger Daran, dass die Wagnerstädter den Abstand verkürzen wollten, bestand von Beginn an kein Zweifel. Als ein Schuss von Tomas Schmidt Goalie Williams durch die Fanghand rutschte, wackelte die zuletzt so sattelfeste Defensive der Schwaben und nur 30 Sekunden später legte Ivan Kolozvary nach. „Wir waren ein bisschen zu offen”, gestand Petri Kujala ein. Doch Bietigheim wusste die optische Überlegenheit nicht in Treffer umzumünzen. Der fiel erst im Mitteldrittel und danach entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. „Es sind einfach viele Kleinigkeiten, die zuletzt besser geworden sind”, analysierte Kujala den neuerlichen Heimsieg, ohne dabei in Begeisterungsstürme auszubrechen - was darauf schließen lässt, das er weiterhin Luft nach oben sieht. Was offensichtlich ist: Von Rückschlägen lassen sich die Tigers nicht mehr vollends aus der Bahn werfen, zeigen defensiv ganz starke Sequenzen und präsentieren sich im Angriffsdrittel zielstrebiger als noch vor wenigen Wochen. So auch im Schlussabschnitt. Markus Lillich, zuletzt bei den Nürnberg Ice Tigers in der DEL ebenfalls mit überzeugenden Vorstellungen, sandte einen Abstauber ein, Kevin Kunz legte nur unwesentlich später nach - die Partie war entschieden. Am Sonntag gilt es in Bietigheim diese starke Leistung zu konservieren, um den Abstand zum Gegner auf die psychologisch wichtige Marke von unter zehn Zählern zu drücken. Ob Tim Bernhardt dabei mit an Bord ist, wird sich zeigen. Er musste nach einem Gesichtstreffer das Schlussdrittel verletzt passen. Bayreuth : Jaeger, Herden –Martens, Grosse, Schmidt (2), Bernhardt, Karlsson, Mannes, Nijenhuis –Rajala, Veisert, Busch, Neuert, Kolozvary, Järveläinen, Kislinger, Bartosch (2), Lillich, Melanson, Gron, Kunz Bietigheim : Williams, Brenner–Prommersberger (4), Schoofs, Hüfner, F.Ribnitzky, Goc –Hauner, Zientek (2), Kneisler, Breitkreuz, Leclerc, Fitzgerald, Preibisch, McKnight (2), Wenzel, Ledlin, Laub, Cabana Tore : 1:0 (4.) Schmidt (Melanson, Gron); 2:0 (5.) Kolozvary (Kunz, Bartosch); 2:1 (26.) 5-4 Fitzgerald (McKnight); 3:1 (46.) Lillich (Järveläinen, Kolozvary); 4:1 (49.) Kunz (Kolozvary, Bartosch); 4:2 (52.) Fitzgerald (Goc, McKnight) Zuschauer : 1.578 Strafen : BT: 4, Bi: 8 Min Andi Bär