Veröffentlicht am 18.04.2024 09:41
Veröffentlicht am 18.04.2024 09:41

„Anschläge geplant”: Russische Saboteure in Bayreuth verhaftet

Schützenpanzer M2A3 der US-Army: Spione haben im Raum Bayreuth offenbar das US-Militär für Russland ausspioniert. (Symbolbild: pixabay/Military_Material)
Schützenpanzer M2A3 der US-Army: Spione haben im Raum Bayreuth offenbar das US-Militär für Russland ausspioniert. (Symbolbild: pixabay/Military_Material)
Schützenpanzer M2A3 der US-Army: Spione haben im Raum Bayreuth offenbar das US-Militär für Russland ausspioniert. (Symbolbild: pixabay/Military_Material)
Schützenpanzer M2A3 der US-Army: Spione haben im Raum Bayreuth offenbar das US-Militär für Russland ausspioniert. (Symbolbild: pixabay/Military_Material)
Schützenpanzer M2A3 der US-Army: Spione haben im Raum Bayreuth offenbar das US-Militär für Russland ausspioniert. (Symbolbild: pixabay/Military_Material)

Bayreuth steht möglicherweise im Epizentrum eines Spionageskandals: Die Polizei in Bayreuth hat am Mittwoch zwei mutmaßliche Spione verhaftet, die im Auftrag Russlands den US-Stützpunkt Grafenwöhr ausspioniert haben soll. Das meldet Spiegel Online am Donnerstagmorgen in einer Eilmeldung. Eine Sprecherin des Generalbundesanwalts hat den Vorgang gegenüber inbayreuth.de mittlerweile bestätigt.

Die Festnahmen seien u. a. wegen geheimdienstlicher Agententätigkeit und Mitgliedschaft in der ausländischen terroristischen Vereinigung „Volksrepublik Donezk (VRD)“ erfolgt, wie der Generalbundesanwalt am Vormittag offiziell mitgeteilt hat.

Wohnungen und Arbeitsplätze in Bayreuth sind demnach durchsucht worden. Nach den Haftbefehlen vom 9. April 2024 sind die Beschuldigten dringend verdächtig, in einem besonders schweren Fall für einen ausländischen Geheimdienst tätig gewesen zu sein.

Russische Saboteure in Bayreuth verhaftet

Eine Sprecherin des Generalbundesanwalts Jens Rommel bestätigte Verhaftungen und anlaufende Ermittlungen auf Anfrage von inbayreuth.de. Das Polizeipräsidium Oberfranken kann sich zu diesem Vorgang nicht äußern, da er außerhalb des Zuständigkeitsbereichs liege.

Wie der Spiegel berichtet solle mit den Aktionen die deutsche Ukrainehilfe zurückgeworfen werden. Laut Spiegel sei der Zugriff und die Verhaftung der zwei Verdächtigen bereits am Mittwochvormittag in Bayreuth erfolgt. Spezialkräfte der Polizei seien im Einsatz gewesen.

US-Militär in Grafenwöhr offenbar im Fokus Russlands

Im Zentrum der Ermittlungen stehe demnach ein 39 Jahre alter Deutschrusse, der in Bayern wohnhaft sei. Ob er direkt in Bayreuth lebt, geht aus dem Spiegel-Bericht nicht hervor. Bezugnehmend auf die Bundesanwaltschaft werden dem Mann laut Spiegel geheimdienstliche Agententätigkeit, Agententätigkeit zu Sabotagezwecken sowie das »sicherheitsgefährdende Abbilden« militärischer Einrichtungen vorgeworfen.


Der Mann stehe bereits seit mindestens Oktober 2023 mit Verbindungsleuten des russischen Geheimdienstes im Austausch um Sabotageakte vorzubereiten. Im Fokus sollen dabei der von Bayreuth nicht weit entfernte Truppenübungsplatz in Grafenwöhr sowie Transportwege gestanden haben.

Verhaftung in Bayreuth: Spionage-Verdächtiger in U-Haft

Unterstützt worden sei der Deutschrusse von einem 37 Jahre alten Mann. Auch der wurde am Mittwoch in Bayreuth festgenommen.

Auf dem US-Truppenübungsplatz im oberpfälzischen Grafenwöhr bildet das US-Militär ukrainische Soldaten aus, etwa im Umgang mit Abrams-Kampfpanzern.

Wie der Spiegel abschließend am Donnerstagmorgen mitteilt, sehen die beiden Spionageverdächtigen bereits am Mittwoch zum Generalbundesanwalt nach Karlsruhe gebracht und Ermittlungsrichtern des Bundesgerichtshofs vorgeführt worden.

Nach Information der Generalbundesanwaltschaft wurde der Hauptverdächtige gestern (17. April 2024) dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt, der ihm dem Haftbefehl vom 9. April 2024 eröffnet und den Vollzug der Untersuchungshaft angeordnet hat.

Der 37 Jahre alte mutmaßliche Komplize wird heute im Laufe des Tages dem Ermittlungsrichter des Bundegerichtshofs vorgeführt.


Von Jürgen Lenkeit
north