Veröffentlicht am 01.10.2022 07:01
Veröffentlicht am 01.10.2022 07:01

Studiobühne Bayreuth legt wieder los: „Dickes, fettes” Programm läuft

v.l.n.r.: Sigrid Kern, Birgit Franz, Dominik Kern, Jürgen Skambraks und Werner Hildenbrand von der Studiobühne Bayreuth freuen sich auf die neue Spielzeit. (Foto: Lenkeit)
v.l.n.r.: Sigrid Kern, Birgit Franz, Dominik Kern, Jürgen Skambraks und Werner Hildenbrand von der Studiobühne Bayreuth freuen sich auf die neue Spielzeit. (Foto: Lenkeit)
v.l.n.r.: Sigrid Kern, Birgit Franz, Dominik Kern, Jürgen Skambraks und Werner Hildenbrand von der Studiobühne Bayreuth freuen sich auf die neue Spielzeit. (Foto: Lenkeit)
v.l.n.r.: Sigrid Kern, Birgit Franz, Dominik Kern, Jürgen Skambraks und Werner Hildenbrand von der Studiobühne Bayreuth freuen sich auf die neue Spielzeit. (Foto: Lenkeit)
v.l.n.r.: Sigrid Kern, Birgit Franz, Dominik Kern, Jürgen Skambraks und Werner Hildenbrand von der Studiobühne Bayreuth freuen sich auf die neue Spielzeit. (Foto: Lenkeit)

BAYREUTH. Die Studiobühne Bayreuth startet in die Spielzeit 2022/23. Das Theater hat ein „dickes, fette Programm“ auf die Beine gestellt, wie Birgit Franz vom Ensemble in einem Pressegespräch am Freitag (23. September 2022) mitgeteilt hat.

Die erste Premiere der neuen Saison hat die Studiobühne mit einem komischen Stück von Karl Valentin bereits absolviert. Am Sonntag (25. September) hieß es „Die Zukunft war früher auch besser“. Das Ensemble freut sich auf Herbst und Winter.

Studiobühne Bayreuth: Voller Spielplan im Herbst 2022

Die Vorzeichen mit Blick auf Corona sind günstig. Davon ist man in der Studiobühne Bayreuth überzeugt. Ab Dezember bewirtschaftet das Team der Waldhütte zudem den Theaterkeller für die Theaterbesucher. „Die Leute sollen sich wieder ins Theater trauen“, hofft und fordert Ensembleleiter Jürgen Skambraks zugleich. Der Spielplan ist entsprechend üppig. „Die letzten beiden Jahre sind wegen Corona sehr hart gewesen“, ergänzt Franz im Rückblick. Dann richtet sich der Blick sofort auf die Saison Herbst/Winter in der Studiobühne. Im Sommer 2020 veranstaltete die Studiobühne Bayreuth „alternative Sommerspiele”.

Am 25. September feierte das lustig-skurille und zugleich ernste Theater Karl Valentins seine Wiederaufnahme ins Programm der Studiobühne. „Die Zukunft war früher auch besser“ ist laut Regisseur Werner Hildenbrand nicht zuletzt vor dem Hintergrund von Krieg, Inflation und Energiekrise hochaktuell. Noch dreimal wird der Valentin in der Studiobühne gegeben.

Am Samstag (1. Oktober) feiert „Glückliche Tage“ von Samuel Beckett unter der Regie von Jürgen Skambraks seine Wiederaufnahme ins Programm der Studiobühne Bayreuth. Wegen der Pandemie wurden die Aufführungen in der Vergangenheit ausgesetzt. In „Glückliche Tage“ geht es um Vereinsamung und Isolation und die daraus resultierende Frage: Wie viele Kontakte braucht ein Mensch? Die Parallelen zum aktuellen Geschehen könnten nicht offensichtlicher sein. Auch interessant: In der Volkshochschule Bayreuth startet diesen Herbst ein Philosophie-Kurs.

Studiobühne Bayreuth mit zwei Neuproduktionen zu Weihnachten

„Frohe Weihnachten, kleiner Eisbär“, ist ein musikalisches Weihnachtsstück mit den Figuren aus den Eisbär-Büchern. „Es geht darum, zu erkennen, dass man gemeinsame Zeit schätzen und sich liebhaben soll – gerade zu Weihnachten“, erklärt Regisseurin Sigrid Kern zur Neuproduktion. Das Stück richtet sich an Kinder ab vier Jahren. Mit viel Musik handle es sich fast schon um ein Musical, so Kern weiter.

Dass Weihnachten im Kreis der Familie auch anders ablaufen kann, zeigt „Lametta“. „Witzig und böse zugleich“, beschreibt Regisseurin Andrea Franz die Neuproduktion einer bunten, chaotischen Patchwork-Familie zu Weihnachten.

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2023 drei weitere Premieren in der Studiobühne

Mit „Ophelias Schattentheater“ feiert ein Kinderstück für Erwachsene im Januar Premiere. Schon seit einiger Zeit geplant, wird jetzt das Stück „Die Nashörner“ von Eugène Ionesco umgesetzt. Premiere ist Ende Februar 2023. „Ein Meisterwerk des absurden Theaters“, beschreibt Regisseur Dominik Kern die Parabel mit ernstem Hintergrund. Alle Menschen in einer Stadt werden plötzlich zu Nashörnern, nur der Außenseiter Beringer versucht als einziger standhafter Mensch zu bleiben.

Die letzte Premiere steigt Ende März 2023. „Ein Kind unserer Zeit“ ist ein Theaterstück, basierend auf einem Roman von Ödön von Horvath. Es geht um einen arbeitslosen Soldaten, der in den Krieg zieht und dort doch wieder Zweifel über dessen Sinn befallen wird. Zum Thema: Dieses Fazit zogen die Verantwortlichen des Opernfestivals Bayreuth Baroque im September.


Von Jürgen Lenkeit
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