BAYREUTH. Die SpVgg Bayreuth befindet sich im Aufwind: Nach zwei Siegen in Folge will man am Sonntag (9. April 2023) im Auswärtsspiel beim SC Verl nachlegen.
Die Parallelen der Altstadt zum Provinzclub in Ostwestfalen sind frappierend: Der SC Verl hat weder Flutlicht noch Rasenheizung. Der SC Verl weicht in dieser Saison ins nächstgrößere Stadion aus.
Kein Flutlicht, keine Rasenheizung, dazu die Rolle des Underdogs in der 3. Liga: Ausnahmsweise geht es nicht um die SpVgg Bayreuth - sondern um den kommenden Gegner. Das ist der SV Verl. „Wir arbeiten als Verein unter Hochdruck daran, die Bedingungen der 3 Liga hinsichtlich der Infrastruktur in unserer Sportclub-Arena zu erfüllen“, sagt Manfred Niehaus von der Geschäftsstelle des SC Verl im Gespräch mit der Sonntagszeitung. Das wird allerdings nicht mehr in der laufenden Saison der Fall sein.
Davon, dass die SpVgg Bayreuth nicht allein unter Nachteilen bei der Infrastruktur des Profitums leidet, kann sich Gelb-Schwarz am Ostersonntag selbst überzeugen.
Die SpVgg Bayreuth will ihren Höhenflug nach zwei Siegen in Folge nämlich bei eben jenem SC Verl in Ostwestfalen fortsetzen. Dieses Unterfangen wird das Team von Thomas Kleine jedoch nicht im 25.000-Seelen-Städtchen selbst angehen, sondern im 30 Kilometer entfernten Paderborn. Dorthin weicht der SC Verl in die Home Deluxe Arena des Zweitligisten SC Paderborn aus. Kleine ist der einzige im Tross der SpVgg Bayreuth, der das Verler Stadion kennt. „Anfang der 2000er Jahre habe ich mit den Leverkusener Amateuren in Verl gespielt. Das ist lange her”, sagt er im Vorfeld des Spieltags gegenüber der Sonntagszeitung.
Im letzten Heimspiel des SC Verl gegen den starken Tabellenführer SC Elversberg spielten die Ostwestfalen vor lediglich 900 Zuschauern. Zum Vergleich: Beim begeisternden letzten Heimspiel der SpVgg Bayreuth waren rund 4.600 Zuschauer im Hans-Walter-Wild Stadion.
Der SC Verl, seit 2020 Drittligist, ist derzeit Zehnter der 3. Liga. Gesichertes Mittelfeld, tabellarisches Niemandsland, wenn man so will. Kleine imponiert das Geleistete in Verl: „Die leisten super Arbeit dort. Wie groß das Stadion oder ob der Name des Gegners klangvoll ist, interessiert mich nicht. Das ist Sache anderer.” Die Mittel beim SC Verl sind gering wie bei der SpVgg Bayreuth, der sportliche Erfolg seit dem Aufstieg jedoch durchaus achtbar.
Während die SpVgg Bayreuth zuletzt zwei Siege am Stück einfuhr, steckte Verl zwei Niederlagen ein. Die Form spricht also sogar für Bayreuth. Gutzumachen hat man aus den Hinspiel auch noch was. Da verlor die Altstadt gegen Verl nach schwacher Leistung mit 1:3 vor heimischem Anhang. Mithelfen, die Scharte gegen Verl auszuwetzen, kann auch Verteidiger Felix Weber. Die Suspendierung Webers wurde Anfang der Woche aufgehoben.