BAYREUTH. Alljährlich verleiht der Rotary Club Bayreuth-Eremitage in Verbindung mit der Universität den Klaus-Dieter Wolff-Preis, für vorbildliche ehrenamtliche Leistungen auf kulturellem und/oder sozialem Gebiet.
Ausgezeichnet wurde diesmal der 2021 gegründete Universitätschor. „Erstmals in der Geschichte der Preisverleihung, keine Einzelperson, sondern eine Gruppe“, so Laudator Rotary-Mitglied Prof. Dr. Helmut Ruppert.
Rotarier seien sich der Bedeutung des Dialogs und der ehrenamtlichen Arbeit bewusst. Im Clubleben pflege man nach innen Freundschaft, nach außen böte man Hilfe an, dort wo es nötig sei, so Präsident Robert Eichler.
Mit der Neugründung wurde eine musikalische und kulturelle Tradition der Universität Bayreuth wiederbelebt. Was im Kleinen in einer Studentenwohnung begann, entwickelte sich zur Erfolgsgeschichte: Der Chor, derzeit zirka 120 Mitglieder, hat sich ein breites Repertoire erarbeitet und hält die wöchentlichen Proben mit Zustimmung der Universitätsleitung inzwischen im Audimax ab. Neben Studierenden und Absolventen, wirken auch in außermusikalischen Berufen stehende Personen aus Stadt und Umland mit. Nach vielen Proben bewies der Chor sein Können und beeindruckte Ende Juni 2022 mit einem erfolgreichen öffentlichen Auftritt im Rahmen der Campus Kultur Woche. Weitere öffentliche Auftritte sind geplant.
Begründet wurde die Auszeichnung damit, dass es den Chorgründern in hervorragender Weise gelungen sei, andere für eine Sache zu begeistern, letztlich mit dem Ziel, einem Auditorium Freude zu bereiten. “Ein solcher Wille ist die Basis für ehrenamtliche Tätigkeit”, so Helmut Ruppert. Zur Finanzierung ihres Chorlebens, dazu gehören unter anderem auch Notenblätter und Gema-Gebühren, haben die Sängerinnen und Sänger einen Förderverein gegründet.
Dotiert ist der Klaus-Dieter-Wolff-Preis 2023 mit 3.000 Euro. Neben der Preisverleihung steht beim Rotary-Festabend stets eine Lecture, ein Vortrag, an. Der diesjährige Referent, Erzbischof emeritiert Dr. Ludwig Schick, nahm das Thema Ehrenamt auf und bezeichnete solches Engagement als Inspiration für eine solidarische Gesellschaft. Er bezog sich auf den philosophischen Begriff „Trias“, dem klassischen Ideal des „Wahren, Schönen und Guten“, das heute fast vergessen scheint. „Wenn sich die Trias auf Gesellschaft und Ehrenamt auswirkt, ergibt sich ein zufriedenes Leben”, so der frühere Erzbischof von Bamberg. 2022 wurde der Klaus-Dieter Wolff-Preis an Nicolai Teufel für sein ehrenamtliches Engagement in der Ukrainehilfe ausgezeichnet.
Im Bild von links: Oberbürgermeister Thomas Ebersberger, Laudator Helmut Ruppert, Uni-Präsident Stefan Leible, Jonas Würdinger, Nic Schilling, Erzbischof emeritiert Ludwig Schick, Felix Brendel, Lea Niehaus, Derya Uzun, Rotary Club-Präsident Robert Eichler und Sven Edelmann.