Veröffentlicht am 12.04.2020 08:00

Festspiele in Bayreuth: Bei den „Getriebenen“ dabei

Festspiele in Bayreuth: Bei den „Getriebenen“ dabei (Foto: red)
Festspiele in Bayreuth: Bei den „Getriebenen“ dabei (Foto: red)
Festspiele in Bayreuth: Bei den „Getriebenen“ dabei (Foto: red)
Festspiele in Bayreuth: Bei den „Getriebenen“ dabei (Foto: red)
Festspiele in Bayreuth: Bei den „Getriebenen“ dabei (Foto: red)

BAYREUTH.

Der Film „Die Getriebenen“, der am kommenden Mittwoch um 20.15 Uhr im Ersten gezeigt wird, entstand nach Motiven des gleichnamigen Sachbuches von Robin Alexander und rekonstruiert, so detailgetreu wie möglich, die 63 Tage im Sommer 2015, bevor Angela Merkel ihre Schlüsselentscheidung in der Flüchtlingskrise fällt. In diese Zeit fallen auch die Bayreuther Festspiele, die Angela Merkel 2015 besucht.

Dies war der Grund, Teile des Films in Bayreuth, rund um das Festspielhaus zu drehen.

Elfriede Tittelbach, Nadine Deyerling, Reiner Kersten und Udo Alt, haben im Film eine Statistenrolle. Nadine Deyerling und Udo Alt waren bereits im „Fichtelgebirgs-Krimi“ als Komparsen dabei. Sie wurden für „Die Getriebenen“ wieder angefragt. Weitere Laiendarsteller fand man im Bekanntenkreis. Insgesamt waren 15 Statisten für die Dreharbeiten am 23. Mai 2019 notwendig.

Eingesetzt wurden sie als Besucher der Festspiele in zwei Szenen: einmal als Opernbesucher in der Fürstenloge.

Elfriede Tittelbach und Reiner Kersten, die ein Ehepaar darstellten, nahmen die Plätze hinter „Angela Merkel“ und „Joachim Sauer“ ein.

Eine weitere Szene spielt im Steigenberger Festspielrestaurant. Die Bayreuther sitzen mit der Bundeskanzlerin und anderen Gästen an einer fein gedeckten Festtafel und genießen die Pausenerfrischungen. „Das servierte Essen und die Getränke durften wir sogar verzehren“, erzählt Reiner Kersten. Für die Filmaufnahmen trugen die Statisten eigene Kleidung – festlich sollte sie sein, nur die Farbe Türkis war nicht erlaubt, die war der Bundeskanzlerin vorbehalten. Für den Dreh wurden die Statisten professionell geschminkt und frisiert und auch Haare geschnitten.

„Es hat Spaß gemacht, im Film mitzuwirken und dabei einen Blick hinter die Kulissen zu werfen“, sagt Reiner Kersten, der selbst seit Jahrzehnten ein glühender Wagnerianer ist. „Der Film widmet sich zwar einem sehr ernsten Thema, aber es war durchaus ein ereignisreicher und sehr lustiger Tag“.

Zum Film: Ausstrahlung, Mittwoch, 15. April, 20.15 Uhr im ERSTEN. Millionen Menschen sind 2015 auf der Flucht vor Krieg und Elend und suchen Schutz in Europa. Der innenpolitische Druck auf die Kanzlerin, darauf zu reagieren, wächst: Die Kritik am Flüchtlingsmanagement des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, aber auch am Innenministerium und an der Person von Bundesminister de Maizière wird stetig lauter. Die humanitären und logistischen Probleme bei der Aufnahme von Geflüchteten fordern zunehmend ein klares Zeichen von Angela Merkel. Die Reaktionen auf diese Ausnahmesituation zeichnet „Die Getriebenen“ minutiös nach.

In den Hauptrollen unter anderem Imogen Kogge als Angela Merkel, Josef Bierbichler als Horst Seehofer, Frank-Walter Steinmeier wird dargestellt von Walter Sittler.

gmu


Von Jessica Mohr
jm
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