Die Stadt Bayreuth hat am Mittwochabend den Auftakt für das Festspiel-Jubiläumsjahr 2026 gefeiert – mit einem besonderen Format: einem sogenannten „Festspiel-World-Café“. Im Europasaal des Zentrums kamen rund 100 Menschen zusammen, um in lockerer Atmosphäre kreative Ideen für das Jubiläum „150 Jahre Bayreuther Festspiele“ zu entwickeln. Das Ziel: ein vielfältiges, offenes und modernes Begleitprogramm.
Das „World-Café“ ist ein moderiertes Workshop-Format. In kleinen Gruppen und an wechselnden Thementischen tauschten sich die Teilnehmer aus. An jedem Tisch fanden zirka zehn Personen Platz. Zehn Themen standen im Fokus – von Musik, Theater, Bühnenorten und Stadtraum über Kooperationen, Umland und Digitalisierung bis hin zu Nachhaltigkeit und Zukunftsvisionen. Auch ein „Spielwiesen“-Tisch lud dazu ein, ungewöhnliche, gar utopische Ideen einzubringen.
„Wir wollen ein Festival für alle schaffen“, sagte Projektleiter Florian André Unterburger. Das Motto laute: Tradition trifft Innovation. Im Jubiläumsjahr solle nicht nur Wagner gefeiert, sondern auch seine Relevanz für Gegenwart und Zukunft erlebbar gemacht werden. „Wir sind hier zum Brainstormen – für Stadt und Landkreis Bayreuth.“
Auch Bayreuths Oberbürgermeister Thomas Ebersberger betonte die Bedeutung des Jubiläums: „Wir wollen eine interessante Veranstaltungsreihe auf die Beine stellen.“ Ein Budget stelle die Oberfrankenstiftung bereit. Das Festjahr 2026 soll unter dem Leitbild eines „Festivals der Kultur und Zukunftsfreude“ stehen – partizipativ, integrativ, nachhaltig.
Parallel zu den Planungen der Stadt arbeitet das Festspielhaus an eigenen Programmpunkten. Guido Hackhausen, Künstlerischer Betriebsdirektor der Festspiele, kündigte an: „Der Spielplan wird etwas Besonderes.“ Die Planungen laufen bereits auf Hochtouren. „Wir sind das renommierteste Opernfestival weltweit“, sagte Hackhausen. „Unser Anspruch bleibt hoch – so auch beim Begleitprogramm.“
Kulturreferentin Eva Christina Bär zog ein positives Fazit: „Wir sind angenehm überrascht über die große Beteiligung und das kreative Engagement.“ Rund 100 Teilnehmer hätten an diesem interaktiven Abend teilgenommen. „Das war unsere Auftaktveranstaltung – und sie stimmt uns zuversichtlich.“
Es gehe nun darum, ein ergänzendes Programm zu schaffen, das alle erreicht: Kinder, Familien, Wagner-Fans und Neulinge. „Es muss ein Angebot für alle geben – auch wenn nicht jeder alles mögen muss“, so Bär. Ziel sei es, mit dem Festspielhaus Hand in Hand zu arbeiten, um ein würdiges Jubiläum zu gestalten.
Auch der Zweite Bürgermeister Andreas Zippel zeigte sich begeistert: „Ich freue mich über den frischen Wind, den Eva Christina Bär und Florian Unterburger mit diesem offenen Format hereingebracht haben. So viele gute Ideen aus Bayreuth – das ist ein starkes Signal.“
Für Projektleiter Unterburger ist der Abend ein Aufbruch: „Kultur, Gesellschaft, Politik und Wirtschaft arbeiten zusammen. Jetzt werden die Ideen gesichtet, gewichtet und weiterentwickelt – für ein unvergessliches Jahr 2026.“