Pech in der Overtime: Im Duell der Tabellennachbarn in der Oberliga Süd verloren die Bayreuth Tigers heute Abend in der Oberliga Süd bei den ECDC Memmingen Indians mit 3:4 (1:0,1:1,1:2,0:1) nach Verlängerung.

Ohne Samuel und Nicolas Schindler, die bei der U20-Nationalmannschaft weilen, traten die Tigers vor 2.144 Zuschauern, darunter rund 100 eigenen Fans, im Allgäu an. Die Indians starteten in den Anfangsminuten stark mit aggressivem Forechecking in eine Partie, die lange Zeit wenig Struktur aufwies. Auf beiden Seiten gab es viele schnelle Scheibenverluste.

In der 17. Minute fiel dann wie aus heiterem Himmel die 1:0-Führung für die Tigers: Andreé Hult nahm den Puck in der neutralen Zone auf, konnte alleine aufs Memminger Tor ziehen und ließ dem in der Szene nicht besonders gut aussehenden Goalie der Gastgeber keine Chance. Nach dem ersten Drittel hatte das Niveau der Partie definitiv noch einige Luft nach oben.

In der 23. Minute glichen die Memminger durch Sofiene Bräuner zum 1:1 aus, nachdem Tigers-Goalie Kai Kristian nach einer schwachen Memminger Offensivaktion direkt einen Gegenangriff einleiten wollte, sein Pass aber zu kurz geriet und vom Torschützen abgefangen wurde. Keine gute Figur machte die Abwehr der Gastgeber, als in der 31. Minute nach einem präzisen Zuspiel von David Stach in den Slot Tomas Schmidt die erneute Bayreuther Führung markierte – 2:1. Die Tigers zeigten ihre Krallen sehr effektiv und gingen mit dem Ein-Tore-Vorsprung in den Schlussabschnitt.

Im Vorwärtsgang verloren die Bayreuther in der 47. Minute die Scheibe und die Memminger schlugen Kapital: Tobias Meier zog in die offensive Zone und bediente Indians-Torjäger Matej Pekr, der eiskalt zum 2:2 ausglich. Kurz zuvor hatte Tigers-Torhüter Kai Kristian noch mit einer Glanztat gegen Oliver Ott geklärt. Memmingen bekam jetzt Oberwasser und ging in der 54. Minute in Überzahl nach einer sehenswerten Kombination durch den Ex-Bayreuther Dominik Meisinger mit 3:2 in Führung.

Die Tigers gaben sich jedoch noch nicht geschlagen. Exakt zwei Minuten vor der Schlusssirene gab es eine Strafzeit gegen die Gastgeber und der Bayreuther Coach Rich Chernomaz nahm Goalie Kai Kristian zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. In der 59. Minute machte sich das Risiko bezahlt, erneut Tomas Schmidt glich aus – 3:3. Bei diesem Resultat blieb es auch nach 60 Minuten, es gab eine fünfminütige Verlängerung.

Gleich nach 39 Sekunden in der Overtime machte Edgars Homjakovs den 4:3-Siegtreffer für die Allgäuer - Memmingen erhielt damit zwei Punkte, für die Tigers gab es einen Zähler. Die Bayreuther haben jetzt nach 13 Partien 25 Punkte auf dem Konto, fallen damit aber in der Tabelle vom vierten auf den fünften Rang zurück. Am Sonntag um 18.30 Uhr geht es für die Tigers beim EC Peiting weiter.

Trainer Rich Chernomaz zeigte sich zufrieden mit dem Punkt im fünften Auswärtsspiel in Serie. “Das dritte war das Schlüsseldrittel. Wir machten zwei dumme Fehler und kassierten zwei Gegentore. Ich bin glücklich darüber, dass uns dann kurz vor Schluss noch der Ausgleich gelang. In der Overtime kassierten wir jedoch leider nach einem individuellen Fehler noch das vierte Tor”, so der Bayreuther Coach.