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Eisbereitung im Bayreuther Stadion startet auch 2023 schon im Sommer | inbayreuth.de
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Veröffentlicht am 09.03.2023 11:44
Veröffentlicht am 09.03.2023 11:44

Eisbereitung im Bayreuther Stadion startet auch 2023 schon im Sommer

EHC Bayreuth und Tigers werden auch im Spätsommer 2023 rechtzeitig trainieren können. (Foto: Lenkeit)
EHC Bayreuth und Tigers werden auch im Spätsommer 2023 rechtzeitig trainieren können. (Foto: Lenkeit)
EHC Bayreuth und Tigers werden auch im Spätsommer 2023 rechtzeitig trainieren können. (Foto: Lenkeit)
EHC Bayreuth und Tigers werden auch im Spätsommer 2023 rechtzeitig trainieren können. (Foto: Lenkeit)
EHC Bayreuth und Tigers werden auch im Spätsommer 2023 rechtzeitig trainieren können. (Foto: Lenkeit)

BAYREUTH. Die Eisaufbereitung im Bayreuther Eisstadion wird auch 2023 im August wieder begonnen. Im Sommer. Das hat der Haupt- und Finanzausschuss des Bayreuther Stadtrats am Mittwoch (8. März 2023) entschieden.

Glücklich war man mit dem eigenen Abstimmungsverhalten dennoch nicht. Regularien des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) ließen keine andere Wahl. Die Alternative wäre das Ende des Eissports in Bayreuth.

Bayreuth: Eisbereitung im Kunsteisstadion im Sommer 2023

Bauchschmerzen. Das war eines der am häufigsten gebrauchten Worte in der Ausschusssitzung des Bayreuther Stadtrats am Mittwoch. „Bauchschmerzen” hatten fraktionsübergreifend mehrere Mitglieder des Ausschusses, weil sie für einen abermaligen Beginn der Eisbereitung im Eisstadion bereits ab August stimmen würden - obwohl man in Zeiten von Energieeinsparung und angestrebter Klimaneutralität hier kontraproduktiv handle. Besonders groß waren diese Bauchschmerzen bei SPD-Stadtrat Dr. Christoph Rabenstein - der eigentlich gegen die frühe Eisbereitung ist, aber auf SPD-Linie dafür stimmen werde, wie er ankündigte. Auch interessant: Ein anderer kontroverser Antrag wurde im Herbst als „schallende Ohrfeige für den Bayreuther Sport” abgelehnt.

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2023 soll abermals im August damit begonnen werden, die Eisfläche vorzubereiten. Das ist das Anliegen des EHC Bayreuth und der Bayreuth Tigers. Die stehen unter dem Druck des Eishockeybundes, um bestimmte Auflagen zu erfüllen. Eine davon ist, dass acht Monate durchgängig das Eis bereitet werden müsse. Spätestens am 15. August solle es losgehen im Eisstadion - wenn die Bayreuth Tigers in der DEL2 bleiben und nicht absteigen sollten, schlägt Sportamtsleiter Christian Möckel vor. „Alternativ am 1. September”, wenn die Tigers in die Oberliga absteigen sollte. Der EHC wolle mit seinen Nachwuchsmannschaften bereits am 7. August ins Training starten.

Tod des Eishockeys in Bayreuth abgewendet

Schnell ist klar: Wenn man der Eisbereitung ab August nicht zustimmen würde, gehe es mit dem Bayreuther Eishockey schnell bergab. „Sonst ist Eishockey in Bayreuth tot”, formuliert es BG-Fraktionsvorsitzender Stephan Müller drastisch. Und ja, die Anlage ist aus den 1970er Jahren. „Die ist nicht auf 30 Grad im Sommer ausgelegt”, um ihren Dienst verrichten zu können. Lies auch: Im Spätsommer 2022 beantragten die Stadträte Thomas Bauske und Oliver Ponsel, Geld für eine Sanierung in den Haushalt 2023 einzustellen. In den Haushaltsverhandlungen im Februar scheiterte dieses Ansinnen jedoch.

DU-Stadtrat Dr. Wolfgang Gruber rief nach einem Konzept für die Eisbereitung. Den Bayreuther Vereinen seien die Hände gebunden. Nicht nur im Eishockey, auch im Fußball müssen die Vereine die Vorgaben der Verbände umsetzen. Sich jetzt trotz klimatischer Aspekte gegen die Eisbereitung zu entscheiden hieße, „den Sport mit der Rasierklinge abzuschneiden.” Grünen-Stadtrat Dr. Klaus Wührl-Struller konnte diese Forderung nicht nachvollziehen. „Ich habe letztes Jahr ein nachhaltiges Sportkonzept beantragt”, sagte er. „Und da stand nichts drin von irgendwelchen Schließungen.” Ergo: Die Diskussion von heute könne man sich für das kommende Jahr zur Wiedervorlage bereithalten - wenn man nicht endlich in Bayreuth anfange zu handeln.

Die drei Grünen-Mitglieder stimmten gegen die Eisaufbereitung im Sommer, die große Mehrheit von 14 Ausschussmitgliedern folgte dem Vorschlag der Verwaltung - Bauchschmerzen hin oder her.


Von Jürgen Lenkeit
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