BAYREUTH. Der Förderverein Leuschner-Zentrum in Bayreuth feiert sein 30-jähriges Jubiläum. Parallel dazu besteht seit 20 Jahren die Wilhelm-Leuschner-Gedenkstätte in Moritzhöfen.
Zu Ehren des Gewerkschaftlers und Widerstandskämpfers gegen das NS-Regime findet vom 28. bis 30. September eine dreitägige Veranstaltungsreihe in Bayreuth statt. Die Veranstaltungen finden in der Gedenkstätte in Moritzhöfen sowie an weiteren Orten statt.
Am Donnerstag (28. September) um 17:00 Uhr und Freitag (29. September) um 16 Uhr wird jeweils eine Lesung von Zeitzeugentexten unter dem Titel „Doch einst ein Tag gibt unsrer Stimme Klang…“ (Hilde Marx) stattfinden. Gelesen von Marcus Leclaire. Eintritt: 6 Euro pro Person.
Veranstaltungsort: Gaststätte Leon’s, Kanzleistraße 15, Eintritt: 6 € pro Pers. Darüber hinaus finden Führungen statt.
Donnerstag (28. September) um 10 und 12:30 Uhr Führung durch die Wilhelm-Leuschner-Gedenkstätte (Treffpunkt an der Gedenkstätte Moritzhöfen 25, Eintritt frei)
Freitag (29. September) und Samstag (30. September) jeweils um 13:30 Uhr findet eine Stadtführung zum Thema „Bayreuth auf dem Weg zum Nationalsozialismus“ statt. (Treffpunkt: Wilhelm-Leuschner-Gedenkstätte, Moritzhöfen 25, Eintritt frei).
Die 18. Bayreuther Gespräche finden am Freitag (29. September) ab 18 Uhr ihren Abschluss mit einer Diskussion mit Dr. Sven Friedrich vom Wagner-Museum und dem Bayreuther Kulturreferenten Benedikt Stegmeier zu den Plänen der zukünftigen Errichtung eines NS-Dokumentationszentrums durch die Stadt Bayreuth. Interessierte sind herzlich eingeladen.
Wilhelm Leuschner (1890-1944), geboren und aufgewachsen in Bayreuth, kämpfte als aktiver Gewerkschaftler für eine starke Gesellschaft. Vor der NS-Zeit war Leuschner von 1928-1933 hessischer Innenminister. Als Widerstandskämpfer ließ er sich von den Nazis nicht einschüchtern und bewies bis zu seinem gewaltsamen Tod Haltung.
Die Stadt Bayreuth hat im Jahr 2003 im Geburtshaus Wilhelm Leuschners in Moritzhöfen 25 eine Gedenkstätte eingerichtet.