Wie die SpVgg Bayreuth trotz Abstiegs bereits zwei Mal die Klasse hielt
BAYREUTH. Verbietet es sich bereits, an den Klassenerhalt der SpVgg Bayreuth in der 3. Liga zu denken oder sogar ein „Was wäre, wenn?”-Szenario aufzustellen?
Die inbayreuth.de-Redaktion sagt 'Nein' - und blickt dabei auf historische Ereignisse Ende der 1980er-Jahre. Nutznieser damals zwei Mal: die SpVgg Bayreuth.
SpVgg Bayreuth: Klassenerhalt dank Lizenzentzug?
Der Klassenerhalt über den rettenden 16. Tabellenplatz scheint bei einem Rückstand von sieben Punkten drei Spieltage vor Schluss utopisch. Tabellenplatz 17 als erster Abstiegsplatz liegt derzeit nur zwei Punkte entfernt und wird vom SV Meppen belegt. Sollte einem sportlich geretteten Team die Lizenz verweigert werden, bleibt der 17. in der Liga und steigt nicht ab.
Kleiner Muntermacher für Altstadt-Fans: Die SpVgg Bayreuth hat sowohl 1988 als auch 1989 vom Lizenzentzug eines Ligakonkurrenten profitiert - und ist so in der 2. Liga geblieben.
Am 29. Mai1988 gelang der SpVgg Bayreuth gegen Arminia Bielefeld ein 2:0. Beide Tore erzielte Heinz Schneider. Trotzdem hätte am Ende der Abstieg gestanden. Aber durch den Lizenzentzug für RW Oberhausen konnte Bayreuth weiterhin in der 2. Bundesliga kicken.
Gleiches wiederholte sich in der folgenden Saison. Zwar gab es wieder ein Bayreuther Aufbäumen mit einem klaren 4:1-Sieg im Heimspiel gegen Darmstadt - was aber rausgesprungen ist, war lediglich Tabellenplatz 17. Anfang Juli 1989 folgte der Lizenzentzug. für die Kickers Offenbach.
Zwei Mal Klassenerhalt, dann Abstieg für SpVgg Bayreuth
Wer sich auf das Positive dieses Gedankenspiels konzentrieren möchte, der sollte jetzt das Lesen aufhören. Allerdings ereilten in beiden Fällen des Klassenerhalts auf Umwegen Finanzprobleme die SpVgg Bayreuth. 990.600 DM Schulden haben sich angehäuft. Die Linzenz konnte nur durch ein Darlehen in Hohe von 475.000 DM des im Februar 1990 gestorbenen Präsidenten Hans Wölfel gesichert werden. 1990 folgte dennoch der endgültige Anstieg aus der 2. Liga.
