Veröffentlicht am 05.01.2020 10:00
Veröffentlicht am 05.01.2020 10:00

Welcher OB wird's richten?


BAYREUTH. „Denke im neuen Jahr daran, dass man stets alles ändern kann“, so eine Redewendung. Was läuft rund in Bayreuth und welche Erwartungen werden an den/die im März neu gewählten Oberbürgermeister/in gestellt? Personen aus unterschiedlichen Bereichen äußern ihre Vorstellungen.

Sabine Köppel , Bezirksgeschäftsführerin vom Handelsverband Bayern e.V., spricht sich beispielsweise für kostenfreien ÖPNV am Samstag aus. „Weniger Autoverkehr in der Stadt ist schließlich umweltfreundlicher und vermindert den CO2-Ausstoß. Zudem würden so vielleicht mehr Menschen animiert werden, eher den Bus als das Auto zu nehmen“, sagt Sabine Köppel. Ebenfalls ergänzt wird der Wunsch nach Kurzzeitparkplätzen und die sogenannte „Brötchentaste“, das bedeutet, dass die erste halbe Stunde bei vielen Parkplätzen frei sein sollte, um schnelle Erledigungen auch ohne Parkgebühr bewerkstelligen zu können. Allgemein sollten mehr Parkplätze geschaffen werden, weil nicht jeder die Möglichkeit hat, mit dem Fahrrad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln in die Stadt zu kommen. Auch hier würden sich wieder vermehrt Kurzzeitparkplätze anbieten. Zudem wünscht sich die Geschäftsführerin vermehrt unbürokratische Genehmigungen von Events, sowohl im Sommer, als auch im Winter, um die Stadt mit mehr Aktionen attraktiver für Besucher zu machen. Ganz nach dem Motto von Richard Wagner: „Kinder schafft Neues“.

Peter Glaser , Medienverantwortlicher der SpVgg Bayreuth, wünscht sich vor allem eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen der Stadt und den Vereinen. „Nicht nur die Vereine würden von einer guten Zusammenarbeit profitieren. Der Sport wäre eine große Chance für das Stadtmarketing“, so Peter Glaser. „Bayreuth muss als Sportstadt begriffen werden, und hierfür muss sowohl der Spitzensport als auch der Breitensport mehr gefördert werden. Bei vielen Spitzenvereinen wird hart dafür gearbeitet, Bayreuth national zu vertreten. Dafür muss aber auch die Stadt helfend einspringen. Beispielsweise im Fußball durch den Bau des schon lange benötigten Flutlichtes im Hans-Walter-Wild-Stadion. Es ist das größte Stadion Oberfrankens und hat somit die Voraussetzungen, um hier Spitzensportler zu fördern, wenn denn die richtige Ausstattung vorhanden wäre. Es ist schon viel passiert, wofür wir sehr dankbar sind, aber man kann einfach so viel mehr machen. Und das muss die Stadt Bayreuth erkennen“, so der Medienverantwortliche.

Karin Graupner , Schriftführerin der Gesellschaft der Kulturfreunde, wünscht sich, dass die Stadt Bayreuth weiterhin hinter den musikalischen Aktivitäten der Kulturfreunde steht. „Wir sind sehr dankbar für die bisherige finanzielle Unterstützung, doch eine Erhöhung des finanziellen Zuschusses darf man sich ja trotzdem wünschen“, so die Schriftführerin. Karin Graupner sieht sogar die Notwendigkeit einer Erhöhung aufgrund des neuen Friedrichsforums. Nach der Eröffnung werden wieder große Sinfonieorchester verpflichtet. Die Engagements kosten mehr Geld. „Schön wäre es, wenn der/die Oberbürgermeister/in die Konzerte der Kulturfreunde besuchen würde, um vermehrt der Gesellschaft zu zeigen, dass die Stadt Bayreuth hinter ihr steht und der Gesellschaft als Vertreterin der Kultur einen hohen Stellenwert zurechnet“.

Für das Programm der OB-Wahl wünscht sich Uni-Präsident Prof. Dr. Stefan Leible , „dass die Zusammenarbeit zwischen der Universität und der Stadt Bayreuth weiter ausgebaut wird, um die anstehenden Großprojekte, wie Regionales Innovationszentrum und Medizincampus Oberfranken, gemeinsam erfolgreich zu realisieren. Darüber hinaus sollten zusammen neue Ideen für Bayreuth entwickelt, um als Standort insgesamt noch attraktiver zu werden. Der Phantasie der OB-Kandidaten sind hier keine Grenzen gesetzt und es gilt: think big!“

jm / gmu


Von Jessica Mohr
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