Gron überragt erneut und das Überzahlspiel passt Nach nur knapp drei Minuten gingen die Hausherren dabei in einer völlig verrückten Anfangsphase durch Martin Davidek in Unterzahl (!) schon in Führung. Doch die Anfangseuphorie verpuffte ebenso schnell. Schließlich agierte Kaufbeuren in Überzahl. Und die nutzte das Tabellenschlusslicht trefflich. Mike Mieszkowski und Antti Kerälä netzten binnen 36 Sekunden ein und drehten die Partie. „Ein ewiges Auf und Ab”, konstatierte ESV-Coach Brockmann hernach. Wie wahr. Im Mitteldrittel nahm das sogar fast schon obskure Züge an. Die dritte Strafzeit bestraften die Tigers durch Tyler Gron, der keine Minute später in der nächsten Überzahlsituation die Hausherren wieder in Führung schoss. „Das war heute so eine richtige emotionale Achterbahn”, stellte Tigers-Coach Petri Kujala treffend fest. Die Freude währte dennoch nicht lange. Die Allgäuer schlugen durch Antti Kerälä in Unterzahl zurück, gingen durch einen Doppelpack von Sami Blomqvist innerhalb von nur einer knappen Minute mit 5:3 in Führung - die erneut mit nur fünf nominellen Verteidigern angetretenen Bayreuther wankten. Aber sie fielen nicht. Auch dank Ivan Kolozvary, der noch vor dem Schlussdrittel verkürzte und seine Mannen im Spiel hielt. Sensationelles Schlussdrittel Im finalen Durchgang bewiesen die Tigers „Eier” und ließen sich von dem Rückstand nicht aus der Ruhe bringen. „Unser Überzahlspiel haben wir heute gut genutzt”, stellte Kujala treffend fest. Gron traf in Überzahl zum erneuten Ausgleich, gute 90 Sekunden vor Schluss ließ Ivan Kolozvary mit einem spektakulär anmutenden Treffer den Tigerkäfig beben. Den Schlusspunkt setzte Tomas Schmidt, der den Puck ins leere Tor der Kaufbeurer zitterte - dem Tigers-Anhang war es egal: Man hatte fast so ein bisschen das Gefühl einer gefeierten Meisterschaft. Andi Bär