Veröffentlicht am 03.05.2021 12:17
Veröffentlicht am 03.05.2021 12:17

Veranstaltungen Bayreuth: Wanderausstellung „Einige waren Nachbarn“

Veranstaltungen Bayreuth: Wanderausstellung „Einige waren Nachbarn“ (Foto: red)
Veranstaltungen Bayreuth: Wanderausstellung „Einige waren Nachbarn“ (Foto: red)
Veranstaltungen Bayreuth: Wanderausstellung „Einige waren Nachbarn“ (Foto: red)
Veranstaltungen Bayreuth: Wanderausstellung „Einige waren Nachbarn“ (Foto: red)
Veranstaltungen Bayreuth: Wanderausstellung „Einige waren Nachbarn“ (Foto: red)

BAYREUTH. Vom 4. bis 29. Mai zeigt das RW21 in seiner Galerie anlässlich der Feierlichkeiten zu „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ die Wanderausstellung „Einige waren Nachbarn: Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand“ des United States Holocaust Memorial Museums.

Die Ausstellung befasst sich mit einer der zentralen Fragen des Holocaust: Wie war der Holocaust möglich? Die zentrale Rolle von Adolf Hitler und anderer nationalsozialistischer Führer ist unbestreitbar, aber sie waren von unzähligen anderen abhängig. Welche Rolle spielten die gewöhnlichen Menschen? Warum haben so viele die Verbrechen der Nationalsozialisten unterstützt oder geschwiegen? Warum haben so wenige den Opfern geholfen? Die Erkenntnis, dass der Holocaust möglich wurde, weil Menschen in Deutschland und ganz Europa aus verschiedenen Gründen motiviert waren, dem Völkermord zuzustimmen oder daran mitzuwirken, ist entscheidend, um Lehren aus dem Holocaust zu ziehen. Der Holocaust erinnert uns daran, dass das Undenkbare immer möglich ist. Es erinnert uns auch daran, dass Individuen mehr Macht haben, als sie vielleicht wissen – zum Guten oder zum Schlechten. Das Museum und die Gastgeber der Ausstellung hoffen, dass diese Ausstellung dazu inspiriert, über eigene Einflussmöglichkeiten für eine bessere Zukunft nachzudenken.

Begleitprogramm zur Ausstellung

Für Schulklassen (und ähnliche Gruppen) stehen begleitend zur Ausstellung zwei Angebote zur Verfügung: Eine Workshop-Konzeption, die von den Lehrkräften im (Online-)Unterricht eigenständig durchgeführt werden kann, selbst wenn die Begehung der Ausstellung vor Ort nicht möglich sein sollte.

Zur Vorbereitung des Workshops mit den Schülern/-innen (Dauer zirka 90 Minuten) bietet die Stadtbibliothek eine Pre-Webschulung (Mittwoch, 5. Mai, oder Mittwoch, 12. Mai, 14.30 bis 16.30 Uhr) für interessierte Pädagogen/-innen an (Anmeldung über heike.enders@stadt.bayreuth.de ). Ein eigens von der Stadtbibliothek erstelltes E-Book, das Schülern/-innen und Lerngruppen eine selbstständige Einarbeitung in das Thema ermöglicht. Das E-Book ist kein virtuelles Buch im herkömmlichen Sinne, sondern eine kleine Lernplattform, die verschiedene Texte, Internetlinks, Videos etc. zum Thema bündelt und Bezug auf die Bayreuther Stadtgeschichte nimmt. Das E-Book kann über jeden Internetbrowser abgerufen werden. Es eignet sich als Ergänzung zum Ausstellungsbesuch oder, unabhängig vom Besuch, für die thematische Auseinandersetzung im (Online-)Unterricht.

Anfragen und Anmeldungen gibt es für Interessierte bei der Kontaktstelle Bibliothek & Schule, heike.enders@stadt.bayreuth.de , Telefon 0921 507038-14.


Von Jessica Mohr
jm
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