Veröffentlicht am 14.10.2022 11:02
Veröffentlicht am 14.10.2022 11:02

Uni Bayreuth startet ins neue Semester: Das sind die Herausforderungen

Uni Bayreuth startet ins neue Semester: Das sind die Herausforderungen (Foto: Lenkeit)
Uni Bayreuth startet ins neue Semester: Das sind die Herausforderungen (Foto: Lenkeit)
Uni Bayreuth startet ins neue Semester: Das sind die Herausforderungen (Foto: Lenkeit)
Uni Bayreuth startet ins neue Semester: Das sind die Herausforderungen (Foto: Lenkeit)
Uni Bayreuth startet ins neue Semester: Das sind die Herausforderungen (Foto: Lenkeit)

BAYREUTH. Die Universität Bayreuth startet ins Wintersemester 2022/23. Im Fokus steht das Bekenntnis zur Lehre in Präsenz der rund 13.000 Studierenden am Campus.

Prägen werden das am 17. Oktober startende Semester Themen, die die gesamte Gesellschaft beschäftigen: eine Corona-Pandemie ohne Auflagen, der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und die Energiepreise.

Universität Bayreuth startet ins Wintersemester 2022/23

Rund 13.000 Studierende werden an der Uni Bayreuth angeschrieben sein, wenn diese Tage die Lehre wieder startet. Viele von ihnen sind noch auf Wohnungssuche, teilte die Uni Mitte September mit. Das sind annähernd so viele wie zuletzt. Allerdings steigt der Anteil ausländischer Studierender. „Der liegt bei 14 Prozent. Damit wird der aktuelle Rückgang der Abiturientenzahlen ausgeglichen“, sagt Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Leible. Gemeinsam mit der Kanzlerin Dr. Nicole Kaiser und den Vizepräsidenten der Uni Bayreuth haben sie am Donnerstag (13. Oktober 2022) auf der Jahrespressekonferenz zum aktuellen Stand der Dinge informiert.

Das erste Semester seit Beginn der Pandemie startet „ohne“ Corona an der Uni Bayreuth – zumindest was Auflagen des Gesetzgebers betrifft. Die gibt es 2022/23 nicht. Entsprechend setzt man auf eine starke Präsenz und weniger Online. An der Fakultät für Lebenswissenschaften in Kulmbach werden rund 200 Studierende in drei Studiengängen unterrichtet. In der Alten Spinnerei beim Fritz sind Räume angemietet.

https://www.youtube.com/watch?v=Ym9NHqzQmqQ

Internationalisierung der Uni Bayreuth durch Ukraine-Krieg noch stärker

Nach aktuellen Hochrechnungen werden im Dezember rund 2.500 Studierende neu an der Universität Bayreuth ausgebildet, knapp 1.900 davon als Erstsemester. Der „völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine“, wie Leible den Krieg explizit nennt, forciert die Internationalisierung der Uni. Aktuell lernen rund 40 Ukrainer an der Uni.

Zudem wurde mit der „Bayreuth Bridge für Science“ ein eigenes Förderprogramm für geflohene Wissenschaftler aufgesetzt. Alles in allen sei diese Hilfe für Leible „eine Herzensangelegenheit“. Zwei Stiftungen sitzen als Unterstützer mit im Boot.

Universität Bayreuth bereitet sich auf Energienotfall vor

Hinsichtlich der Energiepreise erwartet man an der Uni Bayreuth „steigende Mehrkosten von bis zu 25 Prozent“, wie Kaiser ankündigt. Einsparpotenziale werden gesucht und umgesetzt. Die Raumtemperatur sinkt auf 19 Grad, die Außenbeleuchtung wird früher abgeschaltet. Zudem werde aktuell ein Energienotfallplan vorbereitet. Auch interessant: Ein Stromexperte der Uni Bayreuth überträgt jetzt Übertragungsnetzbetreiber.

Das Forschungsprofil wurde weiter geschärft. Künstliche Intelligenz (KI) und Nachhaltigkeit rücken in den Fokus der Forschung. Im Industriegebiet sind frühere BAT-Räume in der Weiherstraße angemietet. Den Bereich Entrepreneurship, neudeutsch für Unternehmertum, nennt Leible ein „Steckenpferd der Universität Bayreuth“. Als relativ kleine Uni sei man in Bayreuth bei der Ausbildung gründerfreudiger Studierender neben größeren Unis führend.

Neue Gebäude an der Uni Bayreuth

Die Leitung der Universität richtet den Blick zudem in die Zukunft. Zwei Gebäude werden auf dem Campus gebaut. Der Bau des Forschungszentrums für Afrikastudien wird im kommenden Jahr begonnen. Ende 2024 soll es stehen. Das Institut für Entrepreneurship und Innovation wird ab 2024 gebaut und soll Anfang 2026 eröffnet werden.


Von Jürgen Lenkeit
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