Einmal mehr zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt präsentierten sich die Bayreuth Tigers beim 3:2-Overtime-Sieg über die Bietigheim Steelers. Die Partie hätte in der regulären Spielzeit längst entschieden sein können, doch Steelers-Goalie Brenner und nicht wenige strittige Schiedsrichter-Entscheidungen verhinderten das. Am Ende war es einmal mehr Tyler Gron, der mit drei Treffern für den Sieg der Tigers verantwortlich war.
Stimmungshoch im Tigerkäfig Im ersten Drittel war es der lange Zeit verhinderte Torjäger, der seine aktuelle Paradeform mit dem Führungstreffer krönte. Im Duell zweier ersatzgeschwächter Teams nutzten die Hausherren die fehlende Abstimmung der Schwaben anfangs. Nacheinem gewonnen Zweikampfin der Defensive erkannte Rajala die Situation am schnellsten,dass Bietigheim etwas zu weit aufgerückt war, mit einem Steilpass auf Gron, der sich im Laufduell behauptete und flach zur frühen Führung einschoss. In der Folgezeit prägte eine sehr offene neutrale Zone das Geschehen, womit beide Teams relativ viel Tempo ins Spiel brachten. Beide Torhüter – Brenner und Timo Herden –hielten aber stark und bei einem Pfostenschuss von Karlsson (18.) half auch das Quäntchen Glück den Steelers. Powerplay gekilled und in Überzahl übertölpelt Kurios wurde es im zweiten Abschnitt. Die Tigers killten zwei Überzahlspiele der Bietigheimer in überragender Manier - auch bedingt durch viele einfache technische Fehler der Gäste, um dann in Überzahl nach einem überragend gespielten Break den Ausgleich zu kassieren: Preibisch vollendete den sehenswerten Konter eiskalt. Doch wieder konterte Tyler Gron. Der in bestechender Form befindliche Center wurde von Rajala und Melanson mustergültig in Aktion gespielt und vollendete eiskalt. Der Beginn einer packenden Spielsequenz. Im Schlussdrittel kochte die Stimmung im Tigerkäfig hoch wie in dieser Saison bislang noch nicht. 1617 Anhänger, zumindest die mit der Bayreuther Fanbrille, feierten ihre Mannschaft stimmgewaltig und sorgten für Gänsehautatmosphäre. Getrübt wurde die durch die Referees. Der vermeintlich vorentscheidende dritte Treffer der Gelb-Schwarzen (Karlsson) fand keine Anerkennung - es soll ein hoher Stock vorgelegen haben. Fast im Gegenzug egalisierte Bietigheim durch Breitkreuz. Der Stimmung im Stadion tat dies keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil. Und nach 52 Sekunden der Overtime war es soweit: Wieder stand Gron goldrichtig, wieder bediente ihn Rajala und wieder traf der Ex-Dresdener in bester Stürmermanier zum Sieg. Bayreuth: Herden, Rieger –Martens (2), Veisert (2), Schmidt, Karlsson, Nijenhuis (2) –Rajala, Busch, Davidek, Kolozvary, Järveläinen, Bartosch, Richter, Lillich, Melanson, Gron, Kunz, N.Kolb Bietigheim: Brenner, Palmer –Prommersberger, Hüfner (2), Stephan, Ribnitzky, Owens –Schoofs, Zientek, Kneisler, Breitkreuz, Preibisch, Wenzel, Kuqi, Ledlin, Swinnen, Laub, Cabana +2 Tore: 1:0 (1) Gron (Rajala); 1:1 (30) 4-5 Preibisch (Schoofs); 2:1 (38) Gron (Rajala, Melanson); 2:2 (57) Breitkreuz (Cabana, Owens); 3:2 (61) Gron (Rajala) Zuschauer : 1617. Strafen : BT: 6 Min, BB: 4 Min, Powerplay : BT: 0/2, BB: 0/3 Andi Bär