Ex-Dresdener liefern im ersten Drittel Dabei ließen die Tigers von Beginn an keine Zweifel aufkommen, wer Herr im Hause ist. Stabil im Defensivverbund, passsicher und hochmotiviert präsentierten sich die Gastgeber und ließen ihre Heimstärke ungewohnterweise schon im Anfangsdrittel überdeutlich aufblitzen. Vor allem drei ehemalige Dresdener im Tigers-Jersey machten ihrem Ex-Club zu schaffen. Die Führung besorgte mit Martin Davidek einer, der erst vor dieser Saison von der Elb- und in Mainmetropole gewechselt ist, Ville Järveläinens Treffer bereitete mit dessen finnischem Landsmann Juuso Rajala ein weiterer ehemaliger Eislöwe vor und Tomas Schmidt, lange Jahre bei den Sachsen aktiv, wusste auch ohne Torbeteiligung zu überzeugen. Der dritte Finne auf dem Eis, Dresdens Goalie Helenius, avancierte schließlich zum „Depp des Tages”: Sein Gegenüber Timo Herden bediente nach einem Save Christian Neuert, dessen Chip von der roten Linie ins Angriffsdrittel - um einen sauberen Wechsel zu ermöglichen - landete am verdutzten Torsteher vorbei in den Maschen. Ein Treffer für das Kuriositätenkabinett. Doch Dresden, das sich zu diesem Zeitpunkt noch auf sein Spiel konzentrierte, schlug durch Knobloch zurück. Das Zeichen für die Tigers, den Druck zu erhöhen. Nur Sekunden später war der alte Abstand wieder hergestellt, als Sebastian Busch, von dessen Schlittschuh aus der Puck vorher ins eigene Tor trudelte, auch auf der Gegenseite traf. Kolozvary kontert noch einmal Als die Gäste im Mitteldrittel durch Pohl in Überzahl verkürzten, währte deren Freude erneut nur kurz. Kapitän Ivan Kolozvary war es, der seinen eigenen Nachschuss sehenswert zwischen Fanghand und Pfosten hindurch ins kurze Eck platzierte und dem für Helenius in den Kasten gekommenen Ex-Bayreuther Marco Eisenhut keine Abwehrchance ließ. Noch einmal schnupperten die Gäste kurz Morgenluft. Im Schlussdrittel verkürzte Ritter noch einmal auf zwei Tore (53.), doch auch hier hatten die Tigers die passende Antwort: Tyler Gron war es, der in Überzahl die letzten Zweifel am Sieg zerstreute. Dabei standen die letzten 20 Minuten ganz im Zeichen der Unparteiischen. Das Refereegespann sorgte mit einigen unverständlichen Entscheidungen für eine ziemlich hitzige Atmosphäre auf dem Eis - während die Tigers sich bis in die Haarspitzen motiviert zeigten, überzogen die Gäste mitunter. Einen Bärendienst erwies dabei Lamoreux seinen Nebenleuten: Sekunden nachdem er von der Strafbank kam, saß er auch schon wieder, um am Ende eine dritte Zweiminutenstrafe verhängt zu bekommen - für nichts. Auf der anderen Seite haderten die Gastgeber ebenfalls mit dem Schiedsrichterquartett. Mehrere zumindest fragwürdige Strafzeiten hätten die Partie in der Schlussphase sogar noch kippen lassen können. Doch die Tigers präsentierten sich gegen äußerst „kampfeslustige” Sachsen auch in zweifacher Unterzahl als adäquater Gegner und ließen kaum zwingendes zu - und wenn, dann stand Herden wie schon zuletzt imponierend ruhig in seinem Kasten und brachte Dresdens gefürchtete Offensive zur Verzweiflung. Bayreuth: Herden, Jaeger –Veisert, Grosse, Schmidt (2), Davis, Karlsson(2), Mannes –Rajala (2), Busch, Davidek (2), Neuert, Kolozvary, Järveläinen, Lillich, Gron (2), Kunz, Nijenhuis Dresden : Helenius, Eisenhut (ab 21) –Hanusch, Zauner, Lavallee (2), Dotzler (12), Kramer (2), Flade, Uplegger –Knackstedt, Rupprich, Kiss, Mitchell, Jentsch, Ritter, Walther (2), Huard, Pielmeier, Pohl, Knobloch, Lamoureux (6) Tore: 1:0 (4.) 5-4 Davidek (Davis, Karlsson); 2:0 (15.) Järveläinen (Rajala, Gron); 3:0 (18.) Neuert (Davis, Herden); 3:1 (19.) Knobloch (Walther, Pielmeier); 4:1 (20.) Busch (Mannes, Kunz); 4:2 (27.) 5-4 Pohl (Knackstedt, Huard); 5:2 (29.) Kolozvary (Davidek, Lillich); 5:3 (53.) Ritter (Lamoreux, Hanusch); 6:3 (57.) 5-4 Gron (Rajala, Järveläinen) Zuschauer: 1954, Strafzeiten : Bayreuth: 10 , Dresden: 24; Powerplay : Bayreuth: 2/6, Dresden: 1/4 Andi Bär