Veröffentlicht am 28.02.2020 22:12
Veröffentlicht am 28.02.2020 22:12

Tigers halten die Hoffnung zielstrebig hoch!

Ville Järveläinen und Co. gewinnen beim ESV Kaufbeuren mit 7:2 - ein Endspiel wartet. (Foto: Peter Kolb (Archiv))
Ville Järveläinen und Co. gewinnen beim ESV Kaufbeuren mit 7:2 - ein Endspiel wartet. (Foto: Peter Kolb (Archiv))
Ville Järveläinen und Co. gewinnen beim ESV Kaufbeuren mit 7:2 - ein Endspiel wartet. (Foto: Peter Kolb (Archiv))
Ville Järveläinen und Co. gewinnen beim ESV Kaufbeuren mit 7:2 - ein Endspiel wartet. (Foto: Peter Kolb (Archiv))
Ville Järveläinen und Co. gewinnen beim ESV Kaufbeuren mit 7:2 - ein Endspiel wartet. (Foto: Peter Kolb (Archiv))

KAUFBEUREN - Da ist der Showdown! Durch einen ungefährdeten und routiniert herausgespielten 7:2-Sieg beim ESV Kaufbeuren haben die Bayreuth Tigers am Sonntag um 18.30 Uhr gegen die Eispiraten Crimmitschau ein Endspiel um den Einzug in die Pre-Playoffs!

Die Kaufbeurer ihrerseits haben zwar noch einen Zähler Vorsprung auf die Tigers, doch bei sieben Niederlagen aus den letzten acht Spielen dürfte das Selbstvertrauen der Schützlinge von Trainer Andreas Brockmann nur knapp über der Temperatur der Eisfläche liegen - für die Allgäuer geht es am Sonntag zum Ex-Klub von Tigers-Trainer Petri Kujala nach Bad Nauheim. Sollten die Tigers die Partie gegen Crimmitschau gewinnen und Kaufbeuren nicht mehr als zwei Zähler holen, haben die Wagnerstädter den heutigen Gegner aufgrund der besseren Tordifferenz überholt. Doch selbst mit einem Kaufbeurer Sieg wäre bei einem eigenen Erfolg die Messe noch nicht gelesen: Die Dresdener Eislöwen (5:6 nach Penaltyschießen in Frankfurt) sind ebenfalls noch in Schlagdistanz, treffen allerdings am Sonntag mit den Tölzer Löwen auf einen Gegner, dem tabellerisch nach hinten nicht mehr viel passieren kann (der aber durchaus noch das Heimrecht in den Playoffs erspielen kann) - sollten die Löwen siegen, wären sogar noch Rang neun für die Tigers möglich.

Doppelschlag ins Mark

Das Selbstvertrauen der Tigers dürfte nach dem Sieg in Kaufbeuren noch einmal gewachsen sein: Mit sieben Siegen am Stück geht es zum Vorrundenfinale gegen Crimmitschau. Und dieser Sieg war einmal mehr einer der eindrucksvollen Art und Weise. Gegen nach ihrem Sieg über Bietigheim extrem druckvoll agierenden und mit brutalem Forechecking aufwartenden Hausherren behielten die Tigers im Defensivverbund einmal mehr die nötige Ruhe. Bemerkenswert, wie sicher die anfangs der Saison noch so wankelmütig auftretende Verteidigung der Kujala-Schützlinge - vor allem auch seit Kurt Davis an Bord ist - inzwischen agiert. Und offensiv präsentierten sich die Bayreuther unheimlich effektiv. Ville Järveläinen legte vor, Christian Neuert legte nach - bumms, war das Selbstvertrauen der Kaufbeurer wieder auf dem Niveau der Vorwoche angelangt. „Wir haben es in den ersten zwei Dritteln sehr einfach gehalten”, so Cheftrainer Petri Kujala - soll heißen: Brutal effektiv. Im Mitteldrittel agierten die Gelb-Schwarzen dann noch einen Tick kälter: Eine Vielzahl (mitunter durchaus fragwürdiger) Strafzeiten überstand man schadlos. Das Penalty-Killing, unter anderem erneut eine 3 gegen 5-Situation, war vorzüglich. Kam Kaufbeuren gegen unheimlich diszipliniert verteidigende Tiger einmal durch, stand da noch Timo Herden, der einige Hochkaräter entschärfte. „Ihn muss man heute hervorheben”, so Kujala nach Spielende. Und auf der anderen Seite erwies man sich erneut als eiskalt. Simon Karlsson mit einem fulminanten Huf von der blauen Linie und Toptorjäger Juuso Rajala mit einem überlegten Schuss schraubten das Ergebnis auf 4:0. Als Tyler Gron fein freigespielt im Schlussdrittel auf fünf Tore schraubte, schien die Messe gelesen. Kaufbeuren überwand Timo Herden dann doch einmal, doch Markus Lillich konterte Daniel Oppolzers Treffer postwendend und sorgte für Ruhe bei seinen Farben. Und auch Ville Järveläinen wollte noch einmal zuschlagen und konterte Joseph Lewis' Treffer - es war nur noch für die Statistik. „Da haben wir die Tore einfach zum richtigen Zeitpunkt gemacht”, lobte der Coach seine Mannen, „auch wenn wir da etwas nervös waren.” Was jetzt zählt, ist am Sonntag. Dann geht es um alles: Sollte es in die Playdowns gehen, hätten die Tigers das Heimrecht gegen Crimmitschau oder Landshut sicher - egal wie die Partie ausgeht. Mit einem Sieg könnten die Kujala-Schützlinge ihre Saison krönen. Mit dem vorzeitigen Klassenerhalt. Den hätte vor wenigen Wochen noch kaum jemand für möglich gehalten.

Andi Bär


Von Gabriele Munzert
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