Im Duell mit dem Tabellenführer stand einmal mehr die Sicherung der defensiven Zone im Fokus der Tigers, die neben den Langzeitverletzten Martin Heider und Vornamensvetter Davidek auch auf Markus Lillich verzichten musste, der in der DEL für die Nürnberg Icetigers dem Puck nachjagen durfte. Die defensive Marschroute verwunderte nicht nur aufgrund der personell dünnen Decke. Immerhin stellen die „Schlittenhunde” doch eine der offensiv unberechenbarsten Lineups in der Liga. Größtenteils gelang das im Anfangsdrittel recht gut. Nur einmal durften die Hessen jubeln, als der aktuell stark aufgelegte Justin Kirsch einen von ihm selbst initiierten Angriff mit einem Schuss ins kurze Eck krönte und die Huskies-Führung markierte. Und auch im zweiten Drittel war es eine einzige Situation, die die Kasselaner zum Jubeln brachte. Als Henry Martens gerade den Platz auf der Strafbank verließ, kamen die Hausherren noch im Powerplay-Modus erneut in der neunten Minute durch Richard Müller zum zweiten Treffer. In gleich doppelter Überzahl legten die Gastgeber nach. Duffy war es, der mit dem Schlittschuh - aber regulär - knapp eine Sekunde vor dem Ende einer Strafzeit gegen Michal Bartosch nachlegte. Bitter für die Tigers: Die Partie war damit quasi entschieden. Zweites Unterzahltor als finaler Genickschlag Mit ihrem dritten Überzahltreffer, der ehemalige Kasselaner Tyler Gron saß gerade zum Abkühlen in der Box, war die Messe endgültig gelesen. Ausgerechnet als die Tigers die Schlagzahl erhöhten, nach einem Lattentreffer Rajalas drauf und dran waren, den Anschluß herzustellen, stellte der nach seiner Verletzungspause zurückgekehrte Carroll auf 4:0 (48.) und beerdigte die letzten Hoffnungen der Wagnerstädter. Die schlugen sich in den letzten Minuten wacker, konnten allerdings keine Ergebnisverbesserung mehr erzielen. „Mehr war heute auch nicht verdient”, gestand Trainer Kujala unumwunden ein, „wir waren erst besser im Spiel, als Kassel mit der sicheren Führung im Rücken etwas langsamer gemacht hat.” Andi Bär