Veröffentlicht am 03.06.2020 14:24
Veröffentlicht am 03.06.2020 14:24

Spielvereinigung Bayreuth: „Ich sehe hier die Chance, ganz vorne mitzuspielen“

Spielvereinigung Bayreuth: „Ich sehe hier die Chance, ganz vorne mitzuspielen“ (Foto: Ulrich Wagner)
Spielvereinigung Bayreuth: „Ich sehe hier die Chance, ganz vorne mitzuspielen“ (Foto: Ulrich Wagner)
Spielvereinigung Bayreuth: „Ich sehe hier die Chance, ganz vorne mitzuspielen“ (Foto: Ulrich Wagner)
Spielvereinigung Bayreuth: „Ich sehe hier die Chance, ganz vorne mitzuspielen“ (Foto: Ulrich Wagner)
Spielvereinigung Bayreuth: „Ich sehe hier die Chance, ganz vorne mitzuspielen“ (Foto: Ulrich Wagner)

BAYREUTH.

Am Pfingstmontag gab Fußball-Regionalligist SpVgg Bayeuth die Verpflichtung von Markus Ziereis bekannt. Damit ist den Verantwortlichen ein echter Transfercoup gelungen. Wir haben exklusiv das erste Interview mit dem Neu-Altstädter geführt, der aktuell noch für die Münchner Löwen spielt.

BTSZ: Wie verliefen die Verhandlungen mit Bayreuth?

Markus Ziereis: Vor Pfingsten waren die Gespräche in der Schlussphase. Letztlich haben wir uns am Pfingstsonntag Abend in Bayreuth getroffen und ich habe meinen Vertrag unterschrieben. Geschäftsführer Wolfgang Gruber, Trainer Timo Rost, mein Berater, meine Frau und ich waren vor Ort und wir haben letzte Details fixiert. Wir waren aber davor natürlich schon länger in Kontakt.

BTSZ: Also kannte man sich schon seit längerer Zeit?

Markus Ziereis: Ich kannte Timo Rost, weil ich schon öfters gegen Teams spielte, die er trainierte. Deswegen sind wir schon ab und an mal im Gespräch gewesen. Dazu kennt man ihn natürlich als ehemaligen Bundesliga-Profi. Er hat mich auch schon früher mal angerufen, ob ich mir einen Wechsel vorstellen könnte. Aber bisher hat es nicht geklappt.

BTSZ: War es klar, dass du die Löwen im Sommer verlassen willst?

Markus Ziereis: Durch die Corona-Krise war natürlich alles erschwert. Für mich war eigentlich klar, dass ich mir einen Verein suche, bei dem ich eine sportliche Perspektive sehe und wieder auf dem Platz stehe. Von den Einsatzzeiten her war es in den vergangenen beiden Spielzeiten in der 3. Liga nicht befriedigend für mich.

BTSZ: Was hat letztlich den Ausschlag für Bayreuth gegeben?

Markus Ziereis: Die sportlichen Ambitionen der Altstädter haben mich überzeugt. Wolfgang Gruber und Timo Rost waren sehr ehrlich in den Gesprächen. Ich bin davon überzeugt, dass wir erfolgreichen Fußball spielen können.

BTSZ: Du kennst ja Ivan Knezevic und Chris Wolf bereits. Hattest du mit ihnen vor der Vertragsunterzeichnung Kontakt?

Markus Ziereis: Natürlich habe ich ihnen die ein oder andere Frage zum Verein gestellt. Es ist immer auch interessant, Meinungen aus Spielersicht zu hören. Ich kenne beide noch von den Amateuren beim TSV 1860 München und wir haben ein super Verhältnis, waren auch zuvor immer mal wieder in Kontakt.

BTSZ: Sind dir noch weitere Bayreuther Spieler neben Ivan Knezevic und Chris Wolf bekannt?

Markus Ziereis: Gegen viele habe ich bereits früher in der Regionalliga gespielt. Beispielsweise hatten wir Duelle mit Schweinfurt, da traf ich dann auf Christopher Kracun oder Philipp Messingschlager.

BTSZ: Nach deiner Aussage haben die „klaren Ambitionen und Ziele” den Ausschlag für Bayreuth gegeben. Was ist denn deiner Meinung nach mit der Mannschaft drin?

Markus Ziereis: Wir wollen auf jeden Fall vorne mitspielen. Was genau drin ist, kann man jetzt noch nicht sagen. In meinen Stationen bin ich immer zu Vereinen gewechselt, die ganz vorne mitspielen wollen. Diese Chance sehe ich absolut auch in Bayreuth.

BTSZ: Wie sieht es aktuell bei dir aus? Du warst jetzt zu Beginn des Re-Start der 3. Liga bei den Löwen nicht im Kader.

Markus Ziereis: Ich bin fit und bereit. Aber wir sind sehr gut besetzt, haben 28 Leute im Kader, da sitzen einfach mal zehn draußen. Es muss immer jemand in den sauren Apfel beißen und da hat es mich eben getroffen. Ich hoffe nun, dass ich im Laufe der Endphase der Saison noch meine Einsätze kriege. Man muss auch ganz ehrlich sagen, dass ich 1860 München nicht verlassen hätte, wenn ich regelmäßig gespielt hätte. Aber ich habe unter dem Strich letztlich bislang elf Einsätze in dieser Saison, nur zwei von Anfang an, hauptsächlich bin ich also Einwechselspieler. Da hatte ich mir natürlich mehr erhofft.

BTSZ: Wie schätzt du deinen jetzigen Wechsel in die Regionalliga ein? Ganz nüchtern betrachtet geht es ja eine Liga runter.

Markus Ziereis: Ich sehe dies nicht als einen Rückschritt. Ich bin damals auch von der 3. Liga in Chemnitz in die 4. Liga nach Regensburg gewechselt. Das war ein vermeintlicher Schritt zurück, der sich aber letztlich als sehr positiv für mich persönlich herausstellte. Jahn Regensburg hat den Aufstieg geschafft und ich war Stammspieler. Ähnlich sehe ich nun meinen Schritt nach Bayreuth.

BTSZ: Auf was für einen Spieler dürfen sich die Altstadt-Fans freuen?

Markus Ziereis: Ich bin ein abschlussstarker, beidfüßiger Stürmer. Das ist auch eine meiner großen Stärken, dass ich auch mit links gut abschließen kann, obwohl ich eigentlich Rechtsfuß bin. Dazu habe ich vor dem Tor ein gewisses Näschen und weiß, wo ich zu stehen habe. Gerade in der Regionalliga ist es bei mir ja auch ganz gut gelaufen (55 Tore in 91 Einsätzen, Anmerkung d. Red.).

Interview: Mirko Strässer


Von Jessica Mohr
jm
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