Veröffentlicht am 28.12.2020 10:00
Veröffentlicht am 28.12.2020 10:00

SpVgg Bayreuth: „Ich will Meister werden”

Markus Zieres (re.) ist in Bayreuth angekommen. (Foto: Peter Kolb)
Markus Zieres (re.) ist in Bayreuth angekommen. (Foto: Peter Kolb)
Markus Zieres (re.) ist in Bayreuth angekommen. (Foto: Peter Kolb)
Markus Zieres (re.) ist in Bayreuth angekommen. (Foto: Peter Kolb)
Markus Zieres (re.) ist in Bayreuth angekommen. (Foto: Peter Kolb)

BAYREUTH. Die

SpVgg Bayreuth

befindet sich seit Anfang November in der Winterpause. Der Bayerische Fußball-Verband plant, ab Februar wieder loszulegen. Wir haben die freie Zeit einmal genutzt, um uns ausführlich und exklusiv mit Torjäger Markus Ziereis zu unterhalten.

BTSZ: Hallo Markus. Seit Sommer Sind sie jetzt in Bayreuth, haben sich die Erwartungen erfüllt?

Markus Ziereis: Die haben sich absolut erfüllt. Der Verein wollte sich weiterentwickeln, das hat er stets getan. Es ist an sehr vielen Schrauben gedreht worden, das macht mich sehr froh. Es waren keine leeren Worte, sondern hier entsteht was richtig Gutes. Es ist einfach schön zu sehen, dass die Versprechungen, die bei den Gesprächen gemacht wurden, auch eingetroffen sind.

BTSZ: Du wolltest hier mehr Spielzeit als zuletzt bei den Löwen.

Markus Ziereis: Genau. Und bisher ist auch das absolut eingetroffen. Der Hauptgrund, warum ich nach Bayreuth gewechselt bin, war, dass ich mehr Spielzeit sammeln wollte. Außerdem hatte der Verein sehr gute Ziele und ein klasse Konzept.

BTSZ: Wie ordnest du die Zeit bislang sportlich ein?

Markus Ziereis: Wir sind sehr zufrieden mit dem, was wir geleistet haben. Wir hoffen, dass es im neuen Jahr so weitergeht. Es ist natürlich sehr schade, dass die Pause jetzt so früh gekommen ist. Rein sportlich haben wir mit vier Siegen und einem Remis das Maximum herausgeholt. Auch das 2:2 gegen Eichstätt war okay, obwohl wir 2:0 geführt haben, denn wir mussten 80 Minuten in Unterzahl spielen.

BTSZ: Was war für dich persönlich das Highlight?

Markus Ziereis:

Mit Sicherheit das 2:0 im Spitzenspiel gegen Nürnberg

, als ich beide Tore erzielt habe. Nach diesem Spiel hatte ich das Gefühl, dass ich endgültig in Bayreuth angekommen bin. Es war eine richtig geile Teamleistung und auch für mich lief es sehr gut.

„Wenn die Mannschaft Erfolg hat, ist es natürlich auch für dich persönlich einfacher”

BTSZ: Mit deinem Wechsel nach Bayreuth gab es hier sehr viel Hoffnung und auch Vorschusslorbeeren. Hast du Druck verspürt?

Markus Ziereis: Klar kommt der Druck, wenn du von einem Verein aus der dritten Liga kommst. Aber der Druck kommt eher von außen, ich habe nie Druck vom Trainer oder dem Verein verspürt. Timo Rost hat mir Zeit gegeben. Ich denke, dass ich bisher sehr gute Leistungen gebracht habe. Wenn die Mannschaft Erfolg hat, ist es natürlich auch für dich persönlich einfacher. Ich habe mir keinen Kopf gemacht, ich weiß, dass es für mich in der Regionalliga zuvor immer gut gelaufen ist. Und bisher bin ich auch zufrieden mit meiner Quote.

BTSZ: Seit November seid ihr wieder zum Zuschauen verdammt. Was sagst du zur Entscheidung vom BFV, dass auch die Regionalliga Bayern nicht weiterspielen durfte?

Markus Ziereis: Ich hätte mir natürlich gewünscht, dass wir weiterspielen. Es hängt ja auch mein Job dran. Deswegen ist es für uns Spieler sehr schade. Auf der anderen Seite geht die Gesundheit vor, das ist ganz klar. Ärgerlich ist allerdings, dass mit zweierlei Maß entschieden wird. Die Regionalliga West spielt ganz normal weiter und wir pausieren. Ich hoffe jetzt einfach, dass es im neuen Jahr schnell weitergeht.

BTSZ: Wie vertreibst du dir aktuell die Zeit ohne Fußball?

Markus Ziereis: Auf der einen Seite halte ich mich selbst fit, gehe laufen oder machte Kraftübungen. Auf der anderen Seite bleibt natürlich mehr Zeit für meine Frau. Ich bin viel in Regensburg, weil sie dort arbeitet. Deswegen haben wir aktuell etwas mehr Zeit füreinander, als wenn der normale Ligabetrieb läuft.

„Wir wollen als Mannschaft weiter erfolgreich spielen”

BTSZ: Die Profis spielen bekanntlich weiter. Schaust du die Spiele dann an oder nimmst du dir mehr eine Auszeit?

Markus Ziereis: Ich verfolge das natürlich. Ich schaue gerne mal am Samstagnachmittag die Bundesliga-Konferenz. Aber es ist nicht so, dass ich jetzt den kompletten Samstag vor dem Fernseher sitze und jedes Spiel anschaue. Aber man muss auch ganz klar sagen, auch das Zuschauen ist ohne Zuschauer schon etwas anderes, weniger emotional. Einen genauen Blick habe ich natürlich auf die Sechziger, da habe ich bekanntlich neun Jahre gespielt.

BTSZ: Was nimmst du dir für das neue Jahr vor?

Markus Ziereis: Es ist nicht so, dass ich mir eine Toranzahl oder so vornehme. Wir wollen als Mannschaft weiter erfolgreich spielen und in der Liga in die Playoffs kommen, dafür sieht es bei aktuell zehn Punkten Vorsprung auf Platz fünf sehr gut aus. Ich sage auch ganz klar, ich will Erster werden und als Spitzenreiter in die Playoffs gehen. Ich bin schon dreimal Meister in der Regionalliga geworden und will auch diese Spielzeit auf Platz eins beenden.

BTSZ: Der Plan vom BFV ist, ab Februar wieder zu starten, erst mit dem Pokal, dann mit der Liga. Ist dieser Zeitpunkt in deinen Augen realistisch?

Markus Ziereis: Ich hoffe natürlich, dass das klappt. Aber es ist schwer zu sagen. Aktuell ist es schwer vorstellbar, da der Lockdown jetzt erst einmal bis 10. Januar geht. Aber ich denke, die Zahlen werden wieder runtergehen und deswegen bin ich auch guter Dinge. Auch im Sommer waren die Zahlen nach dem harten Lockdown sehr niedrig. Es könnte daher schon wieder möglich sein, ab Februar zu spielen. Zur Not vielleicht mit zwei, drei Geisterspielen, ehe ab März dann vielleicht wieder Zuschauer erlaubt sind. Auf Dauer ist es natürlich keine Lösung ohne Zuschauer. Am Wichtigsten ist natürlich, dass die Gesundheit ganz oben steht.


Von Jessica Mohr
jm
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