Veröffentlicht am 09.04.2020 12:00
Veröffentlicht am 09.04.2020 12:00

SpVgg Bayreuth – Eder: „Zur Not hilft die Playstation”

Steffen Eder (Mitte) und seine Teamkollegen beim Torjubel. (Foto: Peter Glaser / SpVgg Bayreuth)
Steffen Eder (Mitte) und seine Teamkollegen beim Torjubel. (Foto: Peter Glaser / SpVgg Bayreuth)
Steffen Eder (Mitte) und seine Teamkollegen beim Torjubel. (Foto: Peter Glaser / SpVgg Bayreuth)
Steffen Eder (Mitte) und seine Teamkollegen beim Torjubel. (Foto: Peter Glaser / SpVgg Bayreuth)
Steffen Eder (Mitte) und seine Teamkollegen beim Torjubel. (Foto: Peter Glaser / SpVgg Bayreuth)

BAYREUTH. Auch Steffen Eder (22 Jahre) bleibt in der kommenden Saison bei der SpVgg Bayreuth. Wir haben uns einmal mit dem Defensivmann über die aktuelle Situation, seine Vertragsverlängerung und den großen Zusammenhalt in der Mannschaft gesprochen.

Hallo Steffen. Wie geht es dir?

Mir geht es gut, auch meiner Familie geht es gut. Bisher ist bei uns niemand am Corona-Virus erkrankt.

Wie sieht aktuell dein Alltag aus?

Ich gehe noch ganz normal zur Arbeit. Bei uns in der Versicherungsagentur ist aber aktuell natürlich auch weniger los. Anschließend widme ich mich immer dem Trainingsplan, den wir bekommen haben. Im Moment langweile ich mich noch nicht zu Tode. Zur Not hilft die Playstation.

Was genau machst du aktuell noch sportlich?

Ich betätige mich schon jeden Tag, das ist ganz unterschiedlich. Mal steht Stabilität oder Kraft auf dem Plan, jeden zweiten Tag mache ich einen Lauf. Das ist wenigstens abwechslungsreich.

Wie ist das aktuell für euch als Spieler? Mit dem Trainingsprogramm vor einer Vorbereitung ist es ja nicht zu vergleichen. Denn vor der Corona-Krise wart ihr ja alle fit.

Ich kann nur für mich sprechen, ich persönliche finde es nicht so einfach, weil man kein genaues Datum hat, wann es weitergehen wird. Ich versuche jeden Tag meinen Plan zu machen und hoffe, dass es bald weitergeht. Wir müssen uns aktuell nicht fit machen, sondern wir müssen fit bleiben. Wir waren athletisch in einem guten Zustand als das Virus kam, jetzt gilt es, das Level zu halten.

Wie ist dein Gefühl, kann die Saison zu Ende gespielt werden? Schwierig zu sagen. Ich hoffe natürlich, dass noch gespielt wird. Aber keine Ahnung, was der BFV und DFB entscheiden. Du hast in dieser schwierigen Zeit deinen Vertrag bei der Altstadt verlängert. Eine schwere Entscheidung? Bei mir war es so, wir haben seit November Gespräche geführt und dann eben über Weihnachten hinaus verhandelt. Mir war relativ früh klar, dass ich bleiben will und dann ging es nur noch um die Zahlen. Wir haben uns dann jetzt in dieser Krise geeinigt und ich habe unterschrieben. Ich mache nebenbei meine Ausbildung und die endet Ende Februar. Sie findet in Bayreuth statt, sodass ich sie neben dem Fußball gut beenden kann. Und wie ist dann ab Februar der Plan? Nur Fußball? Nur Arbeit? Oder beides? Das habe ich für mich selbst noch gar nicht richtig entschieden. Das lasse ich auf mich zukommen und schaue dann, was kommt. Gab es am Ende neben Bayreuth noch andere Angebote? Ich habe mit meinem Berater klar besprochen, dass ich bleiben will, aber auch, dass ich klare Forderungen habe. Wenn es alles passt, würde ich in Bayreuth bleiben und dann kam für mich nichts anderes infrage. Und wie man sieht, es hat alles gepasst. Was hat den Ausschlag für Bayreuth gegeben? Ich habe noch nie eine Mannschaft erlebt, die so einen Zusammenhalt hat. Wir haben untereinander Spaß, egal mit wem. Zudem spricht die Qualität für sich. Ich glaube, dass wenn die nächste Saison losgeht, wann immer das auch sein wird, wir auch eine gute Rolle spielen werden. Neben dir haben mittlerweile viele weitere Spieler verlängert. Ein klares Zeichen, oder? Ja, absolut. Das ist ein großer Vorteil, dass die Mannschaft im Kern größtenteils zusammenbleibt. Es sagt auch jeder, dass es hier richtig Spaß macht und der Zusammenhalt überragend ist. Welche Rolle hat Timo Rost dabei gespielt? Du merkst, dass seit er Trainer in Bayreuth ist, im Verein richtig Bewegung ist. Es wird alles weiter vorangetrieben. Klar war der Trainer auch bei meiner Vertragsverlängerung ein wichtiger Punkt. Wie du sagst, bei der SpVgg tut sich aktuell was. Wie nimmst du die Veränderung im Verein wahr? Nimmst du den Beteiligten den Tatendrang ab? Im Verein sind positiv verrückte Menschen, mit denen man viel Spaß und Erfolg haben kann. Nächstes Jahr ist das Ziel, wieder eine bessere Saison zu spielen als dieses Jahr. Wo das hinführt, werden wir sehen. Ich nehme den Verantwortlichen auf jeden Fall alles ab, du merkst, hier tut sich etwas. Interview: Mirko Strässer


Von Jessica Mohr
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