Das Positivste daher: Die beiden ehemaligen Bad Nauheimer Martin Heider und Niklas Mannes und Torwart Brett Jaeger waren wieder mit an Bord, die Verteidigungsreihen damit wieder komplett hergestellt - und auch effektiv agierend. Wenn man sich Schwächen leistete, wie vor dem völlig aus dem Nichts gefallenen ersten Treffer der Kurstädter, wurden die sofort bestraft. Bindels netzte eiskalt ein. Doch nur sieben Sekunden später die postwendende Antwort: Melanson wurde von Rajala und Karlsson fein in Aktion gespielt und konterte die Nauheimer Führung. Im zweiten Drittel wurde die Partie dann deutlich schneller, technisch anspruchsvoller und es gab auch die eine oder andere längere Kombination auf beiden Seiten. Mit Jaeger und Bick hatten aber beide Goalies meist das bessere Ende gegen die anrennenden Stürmer auf ihrer Seite. Als dann Fiddler zweimal nachsetzen konnte, war Jaeger geschlagen und die Gäste gingen erneut in Führung. Kurz danach steuerte Palka alleine auf den Bayreuther Torwart zu, doch diesmal parierte Jaeger und so blieb es beim knappen Spielstand. Die Gastgeber schafften es trotz deutlicher Scheibenüberlegenheit und der ein oder anderen ordentlich herausgespielten Situation, das Momentum zu nutzen und die Partie zu kippen. Im Gegenteil. Die im Schlussdrittel auf Absicherung des eigenen Kastens bedachten Hessen nutzten die eine sich bietende Gelegenheit und gingen mit zwei Treffern in Führung (45.). Es wurde eng für die Hausherren. Die sich aber nicht geschlagen gaben. Lillich vollendet schönste Kombination des Abends Als Malanson ein ungenaues Zuspiel der roten Teufel abfing, mit viel Übersicht Bartosch bediente, der dann Markus Lillich mustergültig anspielte, kam man mit der besten Kombination des Abends nochmals heran. In der Schlussoffensive der Oberfranken gab es zwar weitere Torchancen - aber auf beiden Seiten, weil man auch einige Konter zuließ. Am Ende hätte man sich den einen Zähler wohl verdient gehabt, scheiterte an eigenen Unzulänglichkeiten im gegnerischen Drittel und an einem überragenden Bick im EC-Tor. „Bis auf das Resultat haben wir eigentlich gut gespielt”, so Tigers-Coach Petri Kujala, der nach 40 abgegebenen Torschüssen grundsätzlich hätte zufrieden sein können. Wäre das nicht das altbekannte Problem gewesen. „Bei seinen drei Toren musste Nauheim ja gar nicht so viel machen. Die haben wir selbst aufgelegt.” Bayreuth : Jaeger, Herden –Martens (2), Veisert, Heider, Schmidt, Karlsson, Mannes Nijenhuis –Rajala (2), Busch, Davidek, Kolozvary, Järveläinen, Bartosch, Richter, Lillich, Melanson, Gron (2), Kunz, N.KolbBad Nauheim : Bick, Böttcher –Kokkila, Ketter, Sekesi, Gnyp, Card (2) Slaton, Stiefenhofer –Pauli, Kahle, Gibbons, Ratmann, Strodel (4), Fiddler, Palka, Hamill, Bindels, Cornett, Bires, El Sayed (2) Tore : 0:1 (15.) Bindels (Kahle, Ratmann); 1:1 (15.) Melanson (Rajala, Karlsson); 1:2 (27.) Fiddler (Gibbons, Sekesi); 1:3 (45.) Bires (Hamill, Pauli); 2:3 (50.) Lillich (Bartosch, Rajala) Zuschauer :1807 Strafen :BT: 6 Min., BN: 8 Min., Powerplay : BT: 0/2BN: 0/1 Andi Bär