GARMISCH-PARTENKIRCHEN/BAYREUTH. Die ehemalige Skirennläuferin Rosi Mittermaier ist tot. Die Ausnahmesportlerin und Sympathieträgerin verstarb am Mittwoch (4. Januar 2023) nach langer, schwerer Krankheit. Das gab ihre Familie bekannt.
Die Trauer über den Tod Mittermaiers ist groß. Auch in Bayreuth - in den vergangenen Jahren war Mittermaier immer wieder Gast bei den Bayreuther Festspielen.
Rosi Mittermaier prägte den Skisport in Deutschland. Bei den Olympischen Winterspielen in Innsbruck avancierte sie mit Goldmedaillen in Abfahrt und Slalom sowie Silber im Riesenslalom zur „Gold-Rosi”. An der Seite ihres Ehemannes Christian Neureuther, ebenfalls ehemaliger Ski-Rennfahrer ist sie der Öffentlichkeit auch über Jahre nach ihrem Karriereende mit 25 Jahren im Jahr 1976 erhalten. Ihr gemeinsamer Sohn Felix Neureuther sollte Jahre später der erfolgreichste deutsche Skirennläufer im alpinen Ski-Weltcup werden.
Doch Mittermaier konnte nicht nur Sport, sondern stand auch der Hochkultur nahe: Auch bei den Bayreuther Festspielen war Rosi Mittermaier ein gern gesehener Gast. Stets an ihrer Seite: Ehemann Christian. Zuletzt besuchte das Ehepaar die Eröffnung der Bayreuther Festspiele im Jahr 2019. Mittermaier und Neureuther wohnten der Eröffnung der Festspiele mit dem „Tannhäuser” in der Inszenierung von Tobias Kratzer bei.
2018 waren Rosi Mittermaier und Christian Neureuther ebenfalls zu Gast bei den Festspielen. Seinerzeit wurden sie mit der Neuinszenierung des „Lohengrin” unter der Regie von Yuval Sharon eröffnet.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder reagierte mit Bestürzung auf den Tod Rosi Mittermaiers. Er würdigte die Sport-Ikone als „eine Botschafterin unseres Landes in der Welt”. Rosi Mittermaier sei nicht nur Sportlerin, sondern ein Vorbild für die gesamte Gesellschaft gewesen. „Ihr Einsatz für ihre Mitmenschen, ihr großes Herz und ihre unvergessliche Zugewandtheit wird uns allen fehlen”, wird Söder ein einer Mitteilung der Staatsregierung zitiert. Bayern werde Mittermaier immer ein ehrendes Andenken bewahren.
Ilse Aigner, Präsidentin des Bayerischen Landtags, würdigte die verstorbene Rosi Mittermaier als „ein großes Vorbild – sportlich und menschlich.” Nach ihrer sportlichen Karriere engagierte sich Mittermaier Landtagsangaben zufolge in zahlreichen Organisationen, war unter anderem Botschafterin für Sport, Toleranz und Fair Play sowie Schirmherrin der Kinderrheuma-Stiftung.