Veröffentlicht am 05.09.2022 06:33
Veröffentlicht am 05.09.2022 06:33

Diese Bilanz zieht das Gastgewerbe nach Bayreuther Festspielen

Rund um Richard Wagner gut zu tun: Die Gaststätte Wolffenzacher ist jeden Abend ausgebucht. Bild: Lenkeit (Foto: Lenkeit)
Rund um Richard Wagner gut zu tun: Die Gaststätte Wolffenzacher ist jeden Abend ausgebucht. Bild: Lenkeit (Foto: Lenkeit)
Rund um Richard Wagner gut zu tun: Die Gaststätte Wolffenzacher ist jeden Abend ausgebucht. Bild: Lenkeit (Foto: Lenkeit)
Rund um Richard Wagner gut zu tun: Die Gaststätte Wolffenzacher ist jeden Abend ausgebucht. Bild: Lenkeit (Foto: Lenkeit)
Rund um Richard Wagner gut zu tun: Die Gaststätte Wolffenzacher ist jeden Abend ausgebucht. Bild: Lenkeit (Foto: Lenkeit)

BAYREUTH. Die Richard-Wagner-Festspiele 2022 sind Geschichte. Die Gastronomen in Bayreuth hatten seit Wochen gut zu tun. Sie ziehen ein erstes Fazit. Wie viele Gäste kamen? Waren die Betten voll? Hat vielleicht sogar der Personalmangel im Gastgewerbe das Geschäft ausgebremst? Die Bayreuther Sonntagszeitung hat sich umgehört.

Im Liebesbier in Bayreuth habe man seit Ende Juli mehr Gäste als für gewöhnlich empfangen. „Aus europäischen Nachbarländern wie Belgien, Frankreich und den Niederlanden“ habe es mehr Gäste gegeben, weiß Geschäftsführer Olaf Bloem zu berichten. Die Gleichung „Festspiele gleich feines Essen“ ging im Liebesbier nicht unbedingt auf. „Die Gäste speisen vermehrt lieber bodenständig. Ein, maximal zwei Gänge werden immer mehr zum Standard“, so Bloem weiter. Personal extra wegen der Festspiele habe Bloem nicht eingestellt. Das sei wegen des Personalmangels in der Gastro auch außerhalb der Festspiele schwer genug. „Wir können demnach nur das an Aufkommen stemmen, was wir mit unserem angestammten Personal auch leisten können.“ Zufrieden mit der Performance ist Bloem trotzdem. Auch interessant: So sieht die Gastronomie nach den Vorstellungen von Bloems Geschäftsführer-Kollegen Jeff Maisel und Thomas Wenk aus.

Festspiele in Bayreuth: Gastronomie zieht positives Fazit

In die gleiche Richtung geht die Festspielbilanz im Wirtshaus Wolffenzacher in der Badstraße – nur noch deutlicher. „Das war die beste Festspielzeit, seit wir das Haus betreiben“, sagt Chefin Andrea Werner. Das sind bisher immerhin sieben Jahre. „Wir sind nach jeder Vorführung im Festspielhaus abends komplett belegt gewesen.“ Zehn bis zwölf Tage Reservierung im Voraus seien im August normal gewesen. Werners Eindruck: „Die Gäste zelebrieren das Festspiel-Erlebnis inklusive Restaurantbesuch danach.“ Sowohl sie als auch Co-Geschäftsführer Stefan Hofmann hätten in Küche und Service gearbeitet. „Je nach Bedarf. Wir haben viel selbst gekocht und serviert. Das hat uns die Personalplanung deutlich erleichtert“, sagt sie rückblickend. Ein ambitioniertes Restaurant eröffnete in Bayreuth im Mai 2022 - Ende September schließt es weil es kein Personal findet.

>

Das Hotel Goldener Hirsch in der Bahnhofstraße setzt seit Jahren auf seine Festspielgäste. In dem Haus in der Bahnhofstraße fällt eine erste Einschätzung zu den Festspielen positiv aus – wenn auch mit Einschränkung: „Wir hatten einige coronabedingte Absagen. Deshalb mussten wir flexibel agieren, konnten aber auch kurzfristig Zimmer vergeben“, sagt Geschäftsführerin Christine Dumproff-Hirschmann. „Wir sind zufrieden. Vor allem die Aufführungen des Rings hätten dem Hotel mehrtägige Aufenthalte der Gäste beschert. Ob der Goldene Hirsch ausgebucht war, will die Chefin jedoch nicht sagen.


Von Jürgen Lenkeit
north