Veröffentlicht am 07.07.2023 12:45
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Ratgeber Gesundheit: Was passiert eigentlich in der Verhaltenstherapie?

Gewinnspiel: 1 x 2 Karten für UNIKAT  (beendet) (Foto: inBayreuth.de)
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Wenn sich Menschen damit beschäftigen in eine Psychotherapie zu gehen, wissen sie häufig gar nicht was da genau passiert. Psychotherapie sollte einfach verständlich und nachvollziehbar sein. Was machen wir also in der Verhaltenstherapie? Die Verhaltenstherapie beschäftigt sich mit vier inneren Vorgängen. Dies sind Gedanken, Gefühle, körperliche Reaktionen und das Verhalten. Diese vier Komponenten stehen in Verbindung miteinander und können eine psychische Erkrankung begünstigen, oder, und dafür ist die Therapie da, die vier Ebenen werden genau beleuchtet und verändert, um die Symptomatik der psychischen Erkrankung zu reduzieren. Zunächst geht es darum, überhaupt die vier Ebenen bei sich zu erkennen. Dies ist meistens gar nicht so einfach. Schließlich beschäftigt man sich damit nicht im Alltag bzw. die eigene Aufmerksamkeit ist viel im Außen und auf die alltäglichen Aufgaben gerichtet. Oder die Leute sind im sogenannten „Autopilotmodus“. Maria Tokar-Philipp Psychologische Psychotherapeutin Erlanger Str. 44-46 95444 Bayreuth 0921/99008687

Ein ganz gutes Beispiel für den Autopilotmodus ist das Auto fahren. Wer kennt es nicht? Die Abläufe sind so trainiert, dass wir auch mal unseren Gedanken nachhängen und gar nicht mehr mitbekommen, dass wir eine gewisse Strecke hinter uns gelegt haben. Wenn wir uns versuchen zu erinnern, wie die Strecke in den letzten Minuten ausgeschaut hat, könnten wir es nicht mehr widergeben. Das wird in der Psychotherapie und hier noch genauer in der Achtsamkeit als „Autopilotmodus“ bezeichnet. Ein erster und grundlegender Teil der Therapie ist das Erlernen von Achtsamkeit. Durch Achtsamkeit lernt man den Aufmerksamkeitsfokus zu lenken, d.h. bewusst die Aufmerksamkeit zwischen meinem Inneren und der äußeren Umwelt zu steuern. Und auch die vier Ebenen bei sich wahrzunehmen und zu erkennen. Welche Gedanken gehen mir gerade durch den Kopf? Welche Gefühle habe ich gerade? Bin ich traurig, wütend, gleichmütig, freudig, erleichtert usw.? Welche körperlichen Reaktionen habe ich gerade? Spüre ich eine Anspannung, innere Unruhe, Hitze, Kälte in den Händen oder Füßen, ein Zittern usw.? Welchen Handlungsimpuls habe ich gerade? D.h. was möchte ich gerade tun? Möchte ich den Raum verlassen, möchte ich mich in eine konkrete Situation begeben, möchte ich mir bei jemandem Unterstützung suchen oder möchte ich einfach alleine sein? Nach Erlernen von Achtsamkeit und der Bestandsaufnahme der vier Komponenten, kann es nun an die Bearbeitung der vier Bereiche gehen. Unsere Gefühle und unser Verhalten werden von den Gedanken gelenkt. Es gibt sogenannte dysfunktionale Gedanken, die dazu führen, dass psychische Erkrankungen, wie zum Beispiel eine Depression, eher begünstigt werden. Wenn eine Person bei einer Unterhaltung denkt, dass sie nicht gemocht wird, sich komisch verhält oder sich nicht richtig ausdrücken kann, wird sie eher ein Gefühl von Nervosität und Unbehagen spüren und den Verhaltensimpuls empfinden, die Situation zu verlassen. Danach kann es sein, dass die Person anfängt über die vergangene Situation nachzugrübeln und sich sozial zurückzieht. Diese Tendenzen begünstigen die Entwicklung einer Depression. In der Therapie geht es darum, die vier Ebenen zu verändern.

Weitere Informationen: info@psychotherapie-tokar-philipp.de www.psychotherapie-tokar-philipp.de


Von fm2@inbayreuth.de
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