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Ratgeber: Der Klettersport boomt weiter | inbayreuth.de
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Veröffentlicht am 09.08.2020 19:00
Veröffentlicht am 09.08.2020 19:00

Ratgeber: Der Klettersport boomt weiter

Kletterprofi Pirmin Bertle aus Mistelgau auf einer Route am Schneiderloch gegenüber der Burg Rabenstein, in Corona-Zeiten natürlich mit Mund-Nasen-Schutz. (Foto: André Verhülsdonk)
Kletterprofi Pirmin Bertle aus Mistelgau auf einer Route am Schneiderloch gegenüber der Burg Rabenstein, in Corona-Zeiten natürlich mit Mund-Nasen-Schutz. (Foto: André Verhülsdonk)
Kletterprofi Pirmin Bertle aus Mistelgau auf einer Route am Schneiderloch gegenüber der Burg Rabenstein, in Corona-Zeiten natürlich mit Mund-Nasen-Schutz. (Foto: André Verhülsdonk)
Kletterprofi Pirmin Bertle aus Mistelgau auf einer Route am Schneiderloch gegenüber der Burg Rabenstein, in Corona-Zeiten natürlich mit Mund-Nasen-Schutz. (Foto: André Verhülsdonk)
Kletterprofi Pirmin Bertle aus Mistelgau auf einer Route am Schneiderloch gegenüber der Burg Rabenstein, in Corona-Zeiten natürlich mit Mund-Nasen-Schutz. (Foto: André Verhülsdonk)

AHORNTAL.

Trotz und gerade wegen der Corona-Krise sind heimische Urlaubsgebiete wie die Fränkische Schweiz stark im Trend und werden neu entdeckt. Wandern, Radfahren – ob konventionell oder immer mehr mit dem E-Bike – sowie der Klettersport boomen. Dies wurde bei einem Pressegespräch auf Burg Rabenstein mit dem tourismuspolitischen Sprecher der Grünen im Bayerischen Landtag, Christian Zwanziger aus Erlangen, dem Bayreuther Grünen-Landtagsabgeordneten Tim Pargent, dem Ahorntaler Bürgermeister Florian Questel und Profikletterer Pirmin Bertle deutlich.

Deutschlandweit Klettergebiet Nummer eins

„Das Klettern als Sportart und Freizeitbeschäftigung boomt seit zehn bis 15 Jahren. Die Fränkische Schweiz ist deutschlandweit das Klettergebiet Nummer eins und auch international bekannt“, erklärte Pirmin Bertle. In der Fränkischen Schweiz gibt es etwa 12.000 Kletterrouten an etwa 800 Felsen in allen Schwierigkeitsgraden.

Neben den Kletterern, die zu Tagestouren in die Fränkische Schweiz kommen, bleiben auch viele einige Tage und wohnen nach Erfahrungswerten etwa zu zehn Prozent im eigenen Bus oder Wohnmobil, manche im Zelt und ein recht großer Anteil in Pensionen oder Hotels. „Neulich habe ich Berliner Kletterer getroffen, die sogar vier Wochen in der Fränkischen Schweiz bleiben, um zu klettern“, so Pirmin Bertle. Somit habe das Klettern durchaus auch einen nicht zu unterschätzenden wirtschaftlichen Wert für den Tourismus. Verkehrstechnisch sind die meisten Kletterer mit dem Auto unterwegs.

Man dürfe auch nicht unterschätzen, dass die freizeitmäßigen Klettermöglichkeiten in der Fränkischen Schweiz ein wichtiges Argument dafür sind, dass sich Studenten an den nahen Universitäten in Erlangen, Bamberg oder Bayreuth einschreiben und vielleicht auch nach dem Studium mit ihren

Familien in der Region bleiben.

Dolomitfelsen optimal zum Klettern

Die Dolomitfelsen der Fränkischen Schweiz eignen sich hervorragend zum Klettern, es gibt hier eine gewisse Ähnlichkeit zum Klettern in der Halle. Nahezu alle Kletterfelsen in der Region befinden sich in privatem Besitz, in aller Regel gibt es ein gutes Miteinander. Die Klettersportler reisen in der Fränkischen Schweiz normalerweise mit dem Auto an, eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist selten. Einen weiteren Aufschwung für den Klettersport erhofft sich Pirmin Bertle, wenn die Sportart bei den nächsten Spielen in Tokio olympisch wird.

Der Ahorntaler Bürgermeister Florian Questel erklärte, dass in Ahorntal touristisch derzeit durchaus viel los sei.

„Die Beherbergungsbetriebe, mit denen ich gesprochen habe, sind gut ausgelastet“. Natürlich schwingen dabei angesichts der Pandemie auch immer etwas Bedenken mit, Ahorntal wurde schließlich mit bislang nur einem Fall von Corona weitgehend verschont. Fördern wollen die Grünen in jedem Fall die weitere Erschließung der Fränkischen Schweiz mit Radwegen und dem öffentlichen Personennahverkehr.

Christian Zwanziger erklärte, dass sich die Corona-Auswirkungen durchaus verschieden für den Tourismus und die Hotellerie gestalten. Während klassische Urlaubsgebiete wie die Fränkische Schweiz durchaus ordentlich dastehen, sind beim Städtetourismus und besonders bei Hotels, die vom Tagungs- und Messegeschehen leben, deutliche Einbrüche festzustellen.

rs


Von Jessica Mohr

jm

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