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Polizei in Oberfranken: Warnung vor SMS mit Paketbenachrichtigungslink | inbayreuth.de
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Veröffentlicht am 09.04.2021 12:06
Veröffentlicht am 09.04.2021 12:06

Polizei in Oberfranken: Warnung vor SMS mit Paketbenachrichtigungslink

Polizei in Oberfranken: Warnung vor SMS mit Paketbenachrichtigungslink (Foto: red)
Polizei in Oberfranken: Warnung vor SMS mit Paketbenachrichtigungslink (Foto: red)
Polizei in Oberfranken: Warnung vor SMS mit Paketbenachrichtigungslink (Foto: red)
Polizei in Oberfranken: Warnung vor SMS mit Paketbenachrichtigungslink (Foto: red)
Polizei in Oberfranken: Warnung vor SMS mit Paketbenachrichtigungslink (Foto: red)

OBERFRANKEN . Eine aufs Handy gesendete SMS mit einem Link bezüglich eines Pakets und dessen Anklicken kann weitreichende Folgen haben, denn es installiert sich zunächst unbemerkt eine Schadsoftware. Die oberfränkische Polizei warnt und gibt wichtige Tipps.

Zurzeit häufen sich wieder SMS, in denen Nutzer von Smartphones über den angeblichen Versand eines Pakets informiert und aufgefordert werden, z. B. die Sendungsverfolgung über einen beigefügten Link zu prüfen und zu bestätigen. Klickt der Empfänger auf diesen Link, installiert sich eine Schadsoftware auf dem Handy, die unter anderem SMS und MMS senden/empfangen, sowie eine Fernsteuerung des Smartphones möglich machen kann. Letztlich können die Kriminellen auf sämtliche Daten des Smartphones zugreifen. Oft wird der Handynutzer zusätzlich aufgefordert, Zugangsdaten, die E-Mail Adresse oder Kreditkartennummer, einzugeben.

Selbstverständlich stammen diese Nachrichten von keinem echten Transportdienstleister. Die Täter nutzen derzeit offenbar auch die Corona-Pandemie, in der besonders viele Waren online bestellt und deren Versand erwartet wird.

Auch in ganz Oberfranken erhielten Handynutzer vermehrt derartige SMS und öffneten den Link. Die Folge ist unter anderem der massenhafte Versand von SMS-Nachrichten mit dem Paketbenachrichtigungslink von deren Mobilfunknummer, unter anderem an die abgespeicherten Kontakte. Somit können die neuen Empfänger durchaus auch die automatisch generierten Nachrichten personalisiert, mit ihrem Namen oder ihrer Berufsbezeichnung, erhalten.

Die oberfränkische Polizei warnt und gibt folgende Informationen und Tipps:

  • Klicken Sie auf keinen Fall auf Links, die Ihnen von unbekannter Seite und unerwartet zugestellt werden. Sollten Sie den Absender tatsächlich kennen, fragen Sie auf alternativem Weg nach, was sich hinter dem Link verbirgt und ob der Versand beabsichtigt war.
  • Bestätigen Sie keine Installation von fremden Apps auf Ihrem Smartphone.
  • Deaktivieren Sie bei dem Betriebssystem „Android“ die Möglichkeit, unbekannte Apps installieren zu können.
  • Richten Sie unbedingt bei Ihrem Mobilfunkprovider die Drittanbietersperre ein, um weitere Kosten zu vermeiden. Diese kann kostenlos über den jeweiligen Service gebucht werden.
  • Wenn Sie eine oder ein paar wenige SMS bekommen haben, dann muss es nicht bedeuten, dass Sie bereits die Schadsoftware installiert haben. Solange Sie den Link nicht angeklickt haben, ist Ihnen noch nichts passiert.

Wenn Sie bereits auf den Link geklickt haben:

  • Schalten Sie Ihr Smartphone in den Flugmodus.
  • Richten Sie, wenn nicht bereits geschehen, die Drittanbietersperre ein.
  • Ändern Sie eventuell eingegebene Zugangsdaten.
  • Informieren Sie Ihren Provider.
  • Prüfen Sie, ob durch die SMS bereits Kosten zu Ihrem Nachteil verursacht wurden. Gegebenenfalls können Sie einen Kostennachweis bereits beim Provider einholen.
  • Erstatten Sie Anzeige bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle. Bringen Sie dazu das Smartphone, ggf. Screenshots, Kostennachweise, etc., mit.
  • Lassen Sie das Smartphone von einem Fachmann überprüfen.

Von Jessica Mohr

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