Veröffentlicht am 13.01.2022 12:41
Veröffentlicht am 13.01.2022 12:41

Polizei in Bayreuth: Falsche Polizeibeamte

Polizei-Betrug—Rentner—Geld—Enkeltrick—Polizei-WEB (Foto: red)
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Polizei-Betrug—Rentner—Geld—Enkeltrick—Polizei-WEB (Foto: red)

BAYREUTH.

Eine 78-jährige Bayreutherin übergab am Dienstagabend knapp über 10.000 Euro ihres ersparten Geldes an Trickbetrüger. Die Kriminalpolizei Bayreuth ermittelt und bittet um Zeugenhinweise.

Die Betrüger gingen mit der Masche „falscher Polizeibeamter“ vor. Ein Anrufer gab sich als Kriminalpolizist aus. Er behauptete, nach einem Einbruch in der Nachbarschaft seien zwei Täter festgenommen worden, bei denen ein Zettel mit Namen und Adresse der 78-Jährigen gefunden wurde. Deshalb seien ihre Wertgegenstände zu Hause in Gefahr.

Im Laufe des Gesprächs überzeugte der Anrufer die Frau, auch das Geld auf ihrem Bankkonto sei nicht sicher. Daraufhin hob sie zunächst Geld in einer nahegelegenen Bankfiliale im Stadtteil Roter Hügel ab. Für mehr Bargeld wurde sie an die Hauptstelle der Bank verwiesen – dort holte sie erneut einen vierstelligen Eurobetrag.

Der vermeintliche Polizist, der den Telefonkontakt nie abreißen ließ, fragte anschließend einige der Scheinnummern ab und gaukelte der Frau letztlich vor, es handele sich um Falschgeld, das ein Polizist abholen werde. Der falsche Polizeibeamte stand gegen 17.30 Uhr vor der Türe und bekam das Geld übergeben.

Der Abholer wird wie folgt beschrieben:

  • 20 Jahre alt, schlank, etwa 165 Zentimeter groß
  • spricht hochdeutsch
  • helle Stoffjacke, dunkle Jeans, weiße Baseballmütze, schwarze FFP-2-Maske

Zeugen, die Hinweise zu dieser Person geben können oder weitere verdächtige Wahrnehmungen im Bereich Andechsstraße/Meranierring gemacht haben, werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei Bayreuth unter der Telefonnummer 0921/506-0 zu melden.

Leider sind Betrüger immer wieder mit verschiedenen Varianten des Trickbetrugs am Telefon erfolgreich. Die Legenden, die sie erzählen, sind dabei ganz unterschiedlich. Neben dem „falschen Polizeibeamten“ gibt es unter anderem Schockanrufe, bei denen behauptet wird, Angehörige hätten einen schweren Unfall verursacht und bräuchten dringend Geld. Die Betrüger passen ihre Legenden schnell den Umständen an – in Zeiten von Corona gibt es auch angeblich schwer erkrankte Corona-Patienten, für die sofort ein fabrikneues Beatmungsgerät angeschafft werden müsse und Ähnliches.

Bei einem solchen Anruf sollen Betroffene direkt auflegen und Bekannte und Nachbarn warnen. Den Vorfall der Polizei zudem melden. Die Polizei wird niemals von Bürgern die Herausgabe von Geld oder Wertgegenständen fordern!


Von Jessica Mohr
jm
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