Veröffentlicht am 30.07.2019 07:00
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„Oktoberfest in die Welt exportieren“

Münchner Zwietracht Bandfoto Foto red (Foto: inBayreuth.de)
Münchner Zwietracht Bandfoto Foto red (Foto: inBayreuth.de)
Münchner Zwietracht Bandfoto Foto red (Foto: inBayreuth.de)
Münchner Zwietracht Bandfoto Foto red (Foto: inBayreuth.de)
Münchner Zwietracht Bandfoto Foto red (Foto: inBayreuth.de)

KULMBACH/MÜNCHEN. Die Aufbauarbeiten auf der Theresienwiese laufen bereits, am 21. September startet das Münchner Oktoberfest. Für Andi Häckel aus Kulmbach ist das Oktoberfest „ eine ganz besondere Zeit “. Seit dem Jahr 2000 ist er als Keyboarder und Akkordeonist bei der „Münchner Zwietracht“, der „ populärsten Oktoberfest-Band der Welt “, dabei. Während des Oktoberfestes lebe ich in einer anderen Welt, man hört und sieht irgendwie anders, man fühlt sich wie in einem Ballon. Die Marke Oktoberfest ist etwas ganz Besonderes, hier feiern Menschen aus aller Welt wie selbstverständlich miteinander “, erklärt Andi Häckel im Gespräch mit der Bayreuther Sonntagszeitung. Auch wenn er die Oktoberfestatmosphäre als Musiker schon fast 20 Jahre lang kennt, ist es doch nicht jedes Jahr dasselbe. Es gibt immer wieder Neues auf der Theresienwiese. Mit vielen Prominenten auf der Bühne Im Laufe der Jahre stand der 47-Jährige beim Oktoberfest zusammen mit seiner Band schon mit vielen Prominenten auf der Bühne. Natürlich nennt Andi Häckel da seinen „ Kulmbacher Landsmann “ Thomas Gottschalk, aber auch Stars wie DJ Ötzi, Jürgen Drews, Tony Christie, Roberto Blanco, Wolfgang Fierek, Stefanie Hertel oder Claudia Jung. Die Marke „ Oktoberfest “, die für Bier, Dirndl, Musik, bayerische Spezialitäten und Unterhaltung steht, exportiert die „ Münchner Zwietracht “ weltweit. Im Laufe der Jahre gab es Auftritte unter anderem in Acapulco/Mexiko, Südkorea, Brasilien, in den USA – hier erinnert sich Andi Häckel vor allem an eine riesige Firmenparty in Las Vegas – in Spanien und im benachbarten Ausland. Insgesamt hat die Band im Jahr etwa 90 Auftritte. Bei Veranstaltungen aller Art und großen Firmenevents wird Stimmung wie beim Oktoberfest verbreitet. Auch im Fernsehen ist die „ Münchner Zwietracht “ regelmäßig zu sehen – so erst kürzlich in der ARD bei „ Immer wieder sonntags “. In der Sendung wurde auch die neue CD „ Baby, heute tanzen wir !“ vorgestellt, die sicher das Zeug zu einem Hit bei der diesjährigen „Wies‘n“ hat. Musizieren quasi in die Wiege gelegt Andi Häckel war das Musizieren quasi schon in die Wiege gelegt, er stammt aus einer Kulmbacher Musikantenfamilie. So war der Weg zum Profimusiker vorgezeichnet. Bereits als Jugendlicher spielte er in Bands wie den „Sunny-Boys“, später eine zeitlang bei der bekannten Kulmbacher Band „ Die Franken “. Parallel zu seinem Musikstudium in Saarbrücken begann Andi Häckel dann bundesweit mit dem „ Schwarzwald-Express “ aufzutreten, den er letztlich auch leitete. In dieser Formation waren viele exzellente Profimusiker dabei, die unter anderem bei Ernst Mosch, verschiedenen Bigbands oder Polizeiorchestern spielten. Während des Studiums kam er über den Kauf einer CD auch erstmals mit der „Münchner Zwietracht“ in Verbindung. „Das wäre meine Band“, dachte er sich schon damals. Die Verbindung wurde tiefer, als der damalige Schlagzeuger der „ Zwietracht “, der auch Bands vermittelte, den „ Schwarzwald-Express “ mit vermarktete. Da es im Laufe der Jahre immer schwieriger wurde, alle Musiker unter einen Hut zu bringen, musste der „ Schwarzwald-Express “ schließlich 1999 aufgelöst werden. „Wie ein Sechser im Lotto“ Ich habe dies damals unserer Konzertagentur schweren Herzens mitgeteilt. Diese bedauerte dies, zeigte aber Verständnis und erwähnte gleichzeitig, dass die Münchner Zwietracht einen Keyboarder und Akkordeonisten sucht. Dies waren genau meine Instrumente. Es war für mich eine Situation wie im Film, für mich wie ein Sechser im Lotto. Ich habe die anderen Bandmitglieder dann näher kennengelernt, wir haben einige Male miteinander gespielt und schließlich war ich dann mit dabei “, erzählt Andi Häckel. Der Name „ Münchner Zwietracht “ hat übrigens nichts mit Uneinigkeit zu tun. Der Name geht vielmehr darauf zurück, dass Bandgründer Wolfgang Köbele viel in Brasilien war und sich mit der dortigen Musik beschäftigte. Brasilien und Bayern vereint Er wollte den dortigen Musikstil mit bayerischer Musik verbinden. Damit lag er goldrichtig. Zwietracht meint letztlich, aufbauend auf der Mischung der beiden Musikstile, das Bild der zwei Trachten. Das sieht man auch an der kontrastierenden Kleidung, die wir auf der Bühne tragen “, erklärt Andi Häckel. Für ihn ist die Zeit, seit er bei der „Münchner Zwietracht“ angeheuert hat, eine absolute Erfolgsgeschichte, die er in keiner Weise missen möchte. Bevor es weiter Richtung Oktoberfest geht, kann die „Münchner Zwietracht“ übrigens heute ab 18.30 Uhr live bei der Kulmbacher Bierwoche erlebt werden. „ Auf dieses Heimspiel freue ich mich natürlich ganz besonders und hoffe auf beste Stimmung im Bierstadl “, so Andi Häckel. rs


Von mm
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