Veröffentlicht am 09.03.2023 06:40
Veröffentlicht am 09.03.2023 06:40

Bis zu 15 Badewannen sauberes Blut täglich: Experte aus Bayreuth erklärt die Niere

Weltnierentag am 9. März 2023. (Foto: Robina Weermeijer)
Weltnierentag am 9. März 2023. (Foto: Robina Weermeijer)
Weltnierentag am 9. März 2023. (Foto: Robina Weermeijer)
Weltnierentag am 9. März 2023. (Foto: Robina Weermeijer)
Weltnierentag am 9. März 2023. (Foto: Robina Weermeijer)

BAYREUTH. Am 9. März 2023 ist Weltnierentag. Für den menschlichen Körper stellt das Organ das unverzichtbare Klärwerk dar.

Dr. Ingo Rausch, 1. Vorsitzender des Ärztlichen Kreisverbandes Bayreuth erklärt, was der Mensch zur Funktionsfähigkeit seiner Nieren und damit seiner Gesundheit beitragen kann.

Weltnierentag am 19. März 2023

Die Niere ist ein rotbraunes Organ mit einer Bohnenform, das im Körper paarweise vorkommt. Die Länge beträgt zirka zehn bis zwölf, die Breite fünf bis sechs und die Dicke ungefähr vier Zentimeter. Eine Niere wiegt zwischen 120 und 200 Gramm. Die Nieren reinigen den Körper von schädlichen Substanzen indem sie das Blut filtern und die Schadstoffe mit dem gebildeten Harn nach außen leiten. Weitere Funktionen sind etwa die Regulierung des Blutdrucks, des Wasser- und Salzhaushaltes sowie des Säure-Basen-Haushaltes.

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Nieren sind Schwerstarbeiter und filtern beziehungsweise entgiften rund 300 Mal am Tag die gesamte Blutmenge des Körpers – das sind bis zu 15 Badewannen Blut.

Nierenkrankheiten vorbeugen: So klappt es

Es gibt einige goldene Regeln, das Risiko einer Nierenerkrankung zu verringern“, erklärt Rausch. Wichtig sei vor allem eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Die Organe profitierten von einer gesunden Ernährung und einer nicht zu üppigen Körperform, deshalb sei es auch wichtig, sich viel zu bewegen und körperlich fit zu bleiben. Neben einer gesunden Ernährung sollte man ab und zu den Blutzucker kontrollieren, den Blutdruck überwachen und täglich ausreichend Wasser oder ungezuckerte Säfte trinken. Auf Zigaretten sollte man ganz verzichten und frei verkäufliche Schmerzmittel nur kurzfristig einnehmen. „Lebensstiländerungen können helfen, die Nierengesundheit zu erhalten“, erklärt Rausch. Bei Menschen, die bereits eine leichte Nierenfunktionseinschränkung haben, könne zudem eine frühzeitige ärztliche Betreuung das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen.

Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie www.dgfn.eu. Die DGfN bietet außerdem auf der neuen Internetseite www.nieren-navi.de Informationen zum Thema Nierenersatztherapie an. Eine Nierenersatztherapie kann erforderlich werden, wenn die Krankheit weit vorangeschritten ist.


Von Jürgen Lenkeit
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