Veröffentlicht am 17.11.2023 12:05, aktualisiert am 17.11.2023 15:13

Neue Bushaltestellen, neue Probleme?

Bushaltestelle am Sportpark: Ab sofort Fahrspur statt BUcht. (Foto: Lenkeit)
Bushaltestelle am Sportpark: Ab sofort Fahrspur statt BUcht. (Foto: Lenkeit)
Bushaltestelle am Sportpark: Ab sofort Fahrspur statt BUcht. (Foto: Lenkeit)
Bushaltestelle am Sportpark: Ab sofort Fahrspur statt BUcht. (Foto: Lenkeit)
Bushaltestelle am Sportpark: Ab sofort Fahrspur statt BUcht. (Foto: Lenkeit)

BAYREUTH. Die Stadt Bayreuth gestaltet ihre Stadtbushaltestellen neu. Die sollen barrierefrei werden. An mancher Haltestelle wird die Busbucht verschwinden, die Busse werden auf einer Fahrspur halten. Bedeutet das ein zusätzliches Hindernis? Nein, heißt es aus dem Bayreuther Rathaus. Das Gegenteil sei der Fall.

Neue Bushaltestellen in Bayreuth

Attraktiv, leistungsfähig, wirtschaftlich, umweltfreundlich. So wurde im September der neue Nahverkehrsplan der Stadt Bayreuth angekündigt. Zudem Barrierefreiheit als ein weiterer übergeordneter Punkt dieses Konzepts. Derzeit werden in einem ersten Schritt 13 Bushaltestellen in Bayreuth umgebaut. Die wurden anhand einer Priorisierung ausgewählt. „Vorrangig soll der Ausbau entlang wichtiger Linien erfolgen, um einen Grundbestand an barrierefreien Bushaltestellen in Bayreuth zu schaffen“, sagte Oberbürgermeister Thomas Ebersberger im September dazu.

Barrierefrei bei fließendem Verkehr?

Was auffällt: Bei manchen Bushaltestellen wurde bereits die Haltebucht entfernt. Etwa an den beiden Haltestellen „Oberfrankenhalle/Sportpark“ auf dem Hohenzollernring. Dort halten die Busse nun auf der jeweils rechten der beiden Fahrspuren. Barrierefreien Ein- und Aussteigen, etwa mit Rollator, könne „nur dann uneingeschränkt gewährleistet werden, wenn die Fahrzeuge vollständig parallel zur erhöhten Bordsteinkante zum Stehen kommen.“ Sollten die Stadtwerke Bayreuth langfristig längere Fahrzeuge, etwa Gelenkbusse, anschaffen, würde sich die umgebauten Haltestellen noch mehr rentieren.

Der Verkehr am Sportpark, wo auch Schüler in den Bus ein- und aussteigen, sei kurzfristig bisher nicht zum Erliegen gekommen. Vor dem Hintergrund des Mobilitätskonzepts in Erlanger und Bismarckstraße, in denen haltende Busse als Pulkführer kritisch beäugt werden, kommt hier ein neuer Aspekt hinzu. Im Rathaus ist man vom Konzept der neuen Bushaltestellen überzeugt. Die Busse können sich, „anders als bei Busbuchten, schneller wieder in den Verkehrsfluss einordnen, was den ÖPNV beschleunigt.“

Busbucht unterliegt Einzelfallprüfung

Eine andere der 13 Haltestellen, die ebenfalls im ersten Schritt barrierefrei umgebaut wurde, ist die stadteinwärtige Haltestelle Richthofenhöhe in der Preuschwitzer Straße im Stadtteil Roter Hügel. Dort gibt es auch nach dem Umbau weiterhin eine Busbucht. Die wurde dafür allerdings geringfügig verlängert. „Vor jedem Umbau erfolgt jedoch eine einzelfallbezogene Prüfung und Entscheidung, ob die Busbucht zurückgebaut werden kann oder nicht“, heißt es aus dem Rathaus. Die leichte Anpassung an der Richthofenhöhe geschah vor dem Hintergrund, dass Warte- und Pufferzeiten der Busse eingehalten werden müssen.

Neue Bushaltestelle auf dem Hohenzollernring

In diesem Jahr ist zudem eine neue Bushaltestelle in zentraler Lage installiert worden. Auf dem Hohenzollernring stadteinwärts gibt es einen neuen Schulbushalt auf der Rechtsabbiegespur. Die ist weniger dem Gedanken der Barrierefreiheit geschuldet, sondern vielmehr der Erreichbarkeit des Stadtbades für den Schwimmunterricht. Nach dem Umbau der Kolpingstraße können Busse dort nicht mehr wenden. Die neue Haltestelle ist nicht Teil des ÖPNV.


Von Jürgen Lenkeit
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