BAYREUTH.
Am Ende hat es zwar aufgrund verschiedener glücklicher Tabellen-Konstellationen doch gereicht und die Frauen des BBC Bayreuth haben sportlich den Klassenerhalt in der Regionalliga Südost geschafft. Trotzdem wird der Zweitplatzierte bei der Wahl zu Bayreuths „Mannschaft des Jahres“ nun doch in der Bayernliga antreten. Die Gründe, so Gottfried Oliwa, Sportlicher Leiter für Frauensport beim BBC, seien nachvollziehbar: „Zum einen verlassen uns mit Caroline Seiferth und Eva Morf zwei fundamentale Eckpfeiler der Mannschaft, zum anderen haben die Frauen ja auch schon mit diesen beiden nur relativ wenige Spiele in der Regionalliga gewinnen können.“
Kapitänin und Centerin Caroline Seiferth ist mit ihrem Mann, dem Ex-Medi-Profi Andreas Seiferth bekanntlich nach Berlin gezogen, wo die beiden ihren neuen Lebensmittelpunkt haben werden. Aufbauspielerin Eva Morf zieht es nach Beendigung ihres Studiums zurück nach München. Dazu werden mit Shahd Boubaki (Praktikum) und Stephanie Langenstein (Beruf) zwei weitere wichtige Spielerinnen monatelang nicht zur Verfügung stehen. Eigengewächs Anna Gebhardt wird Bayreuth wegen ihres Studiums verlassen. Trainer Jakob Fersch wird sein Engagement beenden.
Ihn wird nun ein Trainer-Duo beerben: Die bisherige Spielerin Alina Hering wird Spielertrainerin, ihr Partner Michael Ringer Co-Trainer und Coach. Ringer stammt wie Hering aus Weiden und hat früher selbst Regionalliga und Bayernliga gespielt und hat bereits auch schon bei den BBC-Frauen als Coach ausgeholfen.
Bei den BBC-Frauen wird also ein gewisser Umbruch stattfinden, von dem hauptsächlich Spielerinnen aus dem eigenen Unterbau profitieren sollen. „Unsere gute Nachwuchsarbeit der vergangenen Jahre soll jetzt langsam auch oben ankommen. Die jungen Spielerinnen, die jetzt nachrücken, können sich in der Bayernliga sicher eher und schneller weiterentwickeln als in der Regionalliga“, so Oliwa. So werden zum Beispiel mit den beiden 16-jährigen Elisabeth Königsreuter und Paula Ranninger zwei Nachwuchstalente in der 1. Mannschaft auflaufen, die zuvor schon in Bamberg in der weiblichen Nachwuchs-Bundesliga gespielt haben.
Neu ist die gemeinsame Ausrichtung in den Mannschaften, so Spielertrainerin Alina Hering: „Zum ersten Mal wollen wir erreichen, dass alle Teams von Damen 1 bis zur U 18 nach den gleichen taktischen Konzepten spielen. Das ist gut für die Durchlässigkeit zwischen den Mannschaften, denn unsere jüngeren Spielerinnen sollen ja möglichst in mehreren Teams zum Einsatz kommen.“
Offizielle Ziele für die neue Bayernliga-Saison will man beim BBC nicht festlegen. Der neue Coach Michael Ringer ist jedoch optimistisch: „Wir haben einen breiten und ausgeglichenen Kader. Wir wollen schnell und aggressiv spielen, und dann sollten wir sehr viele Mannschaften in der Bayernliga schlagen können.“