Veröffentlicht am 24.05.2020 15:00
Veröffentlicht am 24.05.2020 15:00

Lokalnachrichten: Der Borkenkäfer kommt

Lokalnachrichten: Der Borkenkäfer kommt (Foto: red)
Lokalnachrichten: Der Borkenkäfer kommt (Foto: red)
Lokalnachrichten: Der Borkenkäfer kommt (Foto: red)
Lokalnachrichten: Der Borkenkäfer kommt (Foto: red)
Lokalnachrichten: Der Borkenkäfer kommt (Foto: red)

BAYREUTH.

Im Landkreis Bayreuth ist in den nächsten Tagen mit dem ersten großen Schwärmflug der Borkenkäfer zu rechnen. Die Förster des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Bayreuth appellieren an Waldbesitzer, in den kommenden Wochen gründlich zu kontrollieren, ob ihre Fichtenwälder befallen sind.

„Befallene Stämme müssen rasch aufgearbeitet und dann entrindet oder mindestens 500 Meter aus dem Wald transportiert werden“, erklärt Georg Dumpert, Behördenleiter und Bereichsleiter Forsten am AELF Bayreuth. Zudem sei es ratsam, die Baumkronen zu häckseln, denn die Käfer nutzen schon Äste ab drei Zentimetern Durchmesser als Brutstätte. Aber auch bisher nicht aufgearbeitetes Bruch- oder Windwurfholz aus vorausgegangenen Stürmen ist für die Käfer ideales Brutmaterial und sollte daher zügig entfernt werden. Diese sogenannte „saubere Waldwirtschaft“ ist laut Dumpert die einzig wirksame und bewährte Methode, um eine Massenvermehrung zu verhindern. Beratung und Unterstützung bei der Bekämpfung bieten neben den Förstern des AELF auch die forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse.

Wie die Symptome eines Borkenkäferbefalls aussehen und was dann zu tun ist, wird erstmals auch in zwei Kurzvideos auf der Homepage der Bayerischen Forstverwaltung erklärt. Die typischen Merkmale sind gut erkennbar: Frischer Befall zeigt sich durch braunes Bohrmehl, das aussieht wie Schnupftabak. Es sammelt sich auf Rindenschuppen, am Stammfuß, in Spinnweben oder auf der Bodenvegetation. In der Folge färben sich die Kronen braun und die Rinde blättert ab. In solchen Fällen ist es laut Dumpert wichtig, auch benachbarte Bäume intensiv zu untersuchen, da wegen der guten Bedingungen im letzten Jahr mehr Käfer überwintert haben.

Da die Bekämpfung des Borkenkäfers und der Erhalt der Wälder im Interesse der gesamten Gesellschaft liegen, unterstützt die Staatsregierung die Waldbesitzer bei dieser Herausforderung mit finanziellen Mitteln. „Die Revierförster stehen jedem mit Rat und Tat zur Seite“, ergänzt Georg Dumpert.

red/www.aelf-by.bayern.de


Von Jessica Mohr
jm
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