Veröffentlicht am 15.11.2020 19:00
Veröffentlicht am 15.11.2020 19:00

Nachrichten Bayreuth: Rauchmelder retten Leben und sind Pflicht!

Nachrichten Bayreuth: Rauchmelder retten Leben und sind Pflicht! (Foto: Munzert)
Nachrichten Bayreuth: Rauchmelder retten Leben und sind Pflicht! (Foto: Munzert)
Nachrichten Bayreuth: Rauchmelder retten Leben und sind Pflicht! (Foto: Munzert)
Nachrichten Bayreuth: Rauchmelder retten Leben und sind Pflicht! (Foto: Munzert)
Nachrichten Bayreuth: Rauchmelder retten Leben und sind Pflicht! (Foto: Munzert)

BAYREUTH.

Brandrauch ist tödlich. Selbst kleine Brände können zur lebensbedrohenden Gefahr werden. Vor allem schlafende Menschen sind gefährdet. Ein Rauchwarnmelder erkennt frühzeitig den tödlichen Brandrauch und warnt durch

einen lauten, durchdringenden Ton. Menschen werden so frühzeitig geweckt und alarmiert, so ist eine Rettung möglich. Rauchwarnmelder sind daher Lebensretter! „Fünf Euro, die ein Rauchmelder kostet, sollte jeder investieren“, sagt Stadtbrandrat und hauptamtlicher Feuerwehrmann bei der Ständigen Wache in Bayreuth, Ralph Herrmann, „es ist auf jeden Fall eine Versicherung, denn ich schütze mein eigenes Leben.“

Im Foto v.l. Ralph Herrmann und Thomas Bauske.

Die meisten Brände in Haus und Wohnung entstünden in der Küche oder durch einen technischen Defekt, so der Stadtbrandrat. Durch Heimrauchmelder konnte die Feuerwehr in Bayreuth 2019 48 Mal erfolgreich eingreifen, in diesem Jahr bereits 56 Mal.

Trotz Gesetzgebung ist bundesweit nur die Hälfte der Eigenheime ausreichend mit Rauchmeldern ausgestattet. „Es gibt noch viele Vorurteile und Irrtümer“, ergänzt SPD-Fraktionsvorsitzender im Stadtrat und Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr Bayreuth e.V., Thomas Bauske. „Dank langjähriger Aufklärungsarbeit sind Rauchmelder als Lebensretter zum Glück im öffentlichen Bewusstsein angekommen. Grund dafür ist, dass Rauchmelder in den Haushalten für eine kontinuierlich sinkende Anzahl der Brandverletzten und Brandtoten sorgen “. Installiert sein sollten die Rauchmelder in sämtlichen Fluren, Schlaf- und Kinderzimmern.

39 Prozent aller Brände entstehen in der Küche. „Ein Rauchmelder macht hier eigentlich Sinn“, sagt Ralph Herrmann, „doch Kochen, Braten und Backen produziert Dampf, auf den der Rauchmelder reagieren kann“.

Wer in der Küche vorbeugen will, kann auf einen Wärme- beziehungsweise Hitzemelder zurückgreifen, die auf Temperatur und nicht auf Wasserdampf reagieren. Moderne Herde verfügen oftmals über ein Modul, welches den Herd

bei anbrennendem Essen ausschaltet.

„Heute gibt es keine Freiwillige Feuerwehr oder Berufsfeuerwehr mehr, die nicht den Nutzen der Rauchmelder anerkennt und den Brandschutz mit den lebensrettenden Geräten unterstützt“, erläutert Ralph Herrmann. Die Feuerwehr appelliert daher an alle Eigentümer, sich und die eigene Familie zuhause ausreichend mit Rauchmeldern zu schützen.

Feueralarm

Während des Interviews wurde der Löschzug von Ralph Herrmann und seinen Feuerwehr-Kameraden durch einen Rauchmelder alarmiert. Im Gebäude des Heilpädagogischen Zentrums am Geschwister-Scholl-Platz wurde die Brandmeldeanlage ausgelöst. Ursache für die Alarmierung war ein durch einen Topf auf der Herdplatte ausgelöster Brand. „Das Essen war ungenießbar und die Küche muss wohl renoviert werden“, sagte Ralph Herrmann bei seiner Rückkehr, „sonst ist zum Glück nichts passiert.“


Von Jessica Mohr
jm
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