Veröffentlicht am 07.11.2022 06:35
Veröffentlicht am 07.11.2022 06:35

Mehrwegpflicht bei Essen to go ab 2023: Das sagen Bayreuther Gastronomen

Alexis Karypidis vom Restaurant Plaka: Derzeit keine Mehrwegverpackungen. Foto: Archiv/Redaktion (Foto: red)
Alexis Karypidis vom Restaurant Plaka: Derzeit keine Mehrwegverpackungen. Foto: Archiv/Redaktion (Foto: red)
Alexis Karypidis vom Restaurant Plaka: Derzeit keine Mehrwegverpackungen. Foto: Archiv/Redaktion (Foto: red)
Alexis Karypidis vom Restaurant Plaka: Derzeit keine Mehrwegverpackungen. Foto: Archiv/Redaktion (Foto: red)
Alexis Karypidis vom Restaurant Plaka: Derzeit keine Mehrwegverpackungen. Foto: Archiv/Redaktion (Foto: red)

BAYREUTH. Ab 2023 werden Caterer, Lieferdienste und Restaurants verpflichtet, auch Mehrwegbehälter als Alternative zu Einwegbehältern für Essen und Getränke zum Mitnehmen und Bestellen anzubieten. So sollen Abfälle vermieden, Rohstoffe gespart und die Umwelt geschont werden. Für wiederverwendbares Geschirr zur Mitnahme von Speisen wurden Mehrwegverpackungssysteme oder Mehrwegverpackungen mit Pfand entwickelt.

Nicola Mattern, Referentin für Bildung und nachhaltige Entwicklung (BNE) bei der BMTG sagt: „Für Bayreuth haben wir zwei Systeme näher ins Auge fasst: Recup und Vytal. Die Behälter können jeweils bei allen teilnehmenden Geschäften zurückgegeben werden.“

Mehrwegverpackungen für Essen zum Mitnehmen ab 2023

Besonderes bei Vytal: Das System funktioniert über eine App. Diese herunterladen, Konto erstellen, Essen bestellen und in geliehenen To-go Boxen abholen. Nach spätestens 14 Tagen muss die Verpackung gereinigt wieder zurückgebracht werden. Bei Rückgabe wird der QR-Code auf dem Behälter gescannt, so wird diese wieder aus dem Konto ausgebucht. Werden die Behältnisse nicht rechtzeitig zurückgebracht, werden sie per App dem Kunden in Rechnung gestellt. So ist das Mehrwegsystem für den Kunden kostenlos. Finanziert wird das System durch die Gastronomen: diese zahlen pro Befüllung der Behälter eine kleine Gebühr. Dadurch sparen diese aber Einwegverpackungen, die teurer sind die Befüllungsgebühr.

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Bayreuth: Gastronomen zwiegespalten zu Mehrwegpackungen

Bayreuther Gastronomen sind von der Idee noch zwiegespalten. Alexis Karipidis, Inhaber Restaurant Plaka: „Ich finde das Mehrweg-System gut, wenn dadurch Müll vermieden wird. Ich bin aber gespannt, ob die Gastronomen für die Kosten der Anschaffung aufkommen müssen. Aus hygienischen Gründen durften Boxen von Kunden bisher nicht in meine Küche. Hier muss eine grundsätzliche Lösung gefunden werden.“

Jackson Carrer von Mozzarella e Basilico ist gespannt, ob die Idee mit Pizzaverpackungen klappt. Bild: Lenkeit

Viele Geschäfte arbeiten bereits mit dieser Option, in Bayreuth zum Beispiel Vedans oder Burgerme. Praktisch: Vytal hat Behälter für alle Speisen und Getränke jeglicher Form und Konsistenz. Ob Kaffee, Bowls, Pizza, Sushi oder Burger. Jackson Carrer, Geschäftsführer Mozzarella e Basilico: „Ich finde das Mehrwegsystem grundsätzlich gut. Ich hoffe, dass die Kunden dies auch annehmen. Worauf ich gespannt bin ist, wie viele Boxen bei mir abgeholt und auch wieder zurückgebracht werden. Diese muss ich dann waschen. Hoffentlich klappt das auch in der Spülmaschine mit den großen Pizzaboxen.“


Von Jürgen Lenkeit
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