Veröffentlicht am 23.04.2023 17:11
Veröffentlicht am 23.04.2023 17:11

Medi zeigt Riesen-Charakter

medi Team Foto Ochs (Foto: Archiv/Thorsten Ochs)
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FRANKFURT/BAYREUTH . Ein Erfolg der Moral und der erste Auswärtssieg der Saison: Trotz personeller Probleme gewann Medi Bayreuth heute Nachmittag mit 113:107 im Kellerduell bei den Fraport Skyliners Frankfurt. Damit bleibt der Hoffnungsschimmer auf den Klassenerhalt am Glimmen.

Medi-Headcoach Mladen Drijencic betonte vor der Partie, dass in Sachen Klassenerhalt noch immer alles theoretisch möglich ist. Im Unterschied zu Bonn und Chemnitz spiele Frankfurt kontrollierteren Basketball. Dies komme dem jungen Bayreuther Team entgegen, das den eigenen Speed ins Spiel einbringen sollte. Brandon Childress und Osaro Rich fehlten verletzungsbedingt im Kellerduell des Tabellen-17. mit dem -18.

Bayreuth startete gleich mit zwei Dreiern und einem 6:0 ins Spiel. Ein dritter Dreier von Ahmed Hill zum 16:3 nach gut vier Minuten perfektionierte den Traumstart des medi-Teams. Fünf der ersten sechs Dreierversuche wurden getroffen, Otis Livingston markierte das 19:6. Bei Bayreuth gelangen in dieser Phase auch die schwierigen Würfe. Bis zu 14 Punkte (26:12) betrug der Bayreuther Vorsprung. Zum Ende des ersten Viertels kam Frankfurt noch etwas auf 26:17 heran,

Bayreuther Offensivfeuerwerk

Die Fraport Skyliners holten im zweiten Abschnitt zunächst sukzessive weiter auf und kamen nun besser ins Spiel. 31:25 für medi stand es noch nach zwölfeinhalb Minuten. Bayreuth antwortete mit zwei erfolgreichen Fastbreaks - der Vorsprung war beim Stand von 35:25 wieder zweistellig. Nach gut 15 Minuten waren die Gäste mit 40:27 vorne. Beim Stand von 44;29 zeigte Mladen Drijencic am Spielfeldrand die Geste „Daumen hoch” und spendete seinem Team Applaus. Besonders Ahmed Hill lief heiß und erzielte beim 50:31 bereits seinen 21.Punkt. Von 13 Dreierversuchen in der ersten Hälfte traf medi sensationelle zehn. Zur Halbzeitpause führte Bayreuth nach einem Offensivfeuerwerk mit 55:36.

Bayreuth blieb auch zu Beginn des dritten Viertels deutlich vorne. 66:43 stand es nach gut 23 Minuten. Ahmed Hill hatte zu diesem Zeitpunkt mit 25 Punkten eine neue persönliche Bestleistung aufgestellt. Ein unsportliches Foul gegen Otis Livingston ließ Frankfurt in der Folge auf 66:51 herankommen. Einen Bayreuther Einbruch gab es jedoch nicht, kurz darauf war medi wieder 72:53 vorne. Dann spielten wieder die Fraport Skyliners auf und verkürzten auf 72:59. Nur noch 79:69 stand es nach 28 Minuten. Die kleine Bayreuther Rotation schien jetzt Tribut zu fordern. 84:76 lag medi nach 30 Minuten vorne.

Kapitän Bastian Doreth begann das Schlussviertel gleich mit einem Statement-Dreier - 87:76. 14 von 21 Würfe aus der Distanz saßen für medi zu diesem Zeitpunkt. Frankfurt versuchte, mit aller Macht weiter heranzukommen, Medi hielt jedoch zehn Punkte Vorsprung (95:85). Gut fünf Minuten vor Schluss gab es eine Unterbrechung wegen technischer Probleme mit der Anzeigeanlage. In der Folge verkürzten die Gastgeber nach einem Dreier von Routinier Quantez Robertson auf 92:95. Ahmed Hill antwortete jedoch mit einem „And-one-Dreier” zum 99:92 für Bayreuth. Zwei Minuten vor dem Ende musste Kalif Young beim Stand von 103:92 für medi verletzt ausscheiden. Frankfurt kam dann 90 Sekunden vor Schluss auf 103:97 heran. Medi ließ sich die Butter jetzt jedoch nicht mehr vom Brot nehmen und gewann das Wahnsinns-Spiel mit 113:107. Der Mann des Spiels, Ahmed Hill, der die vollen 40 Minuten durchspielte und 37 Punkte erzielte, machte mit zwei Freiwurftreffern den Deckel drauf. Medi ist damit noch nicht abgestiegen und hat nach wie vor minimale Chancen auf den Klassenerhalt. Am Mittwoch geht es in Bayreuth gegen Heidelberg weiter.


Von Roland Schmidt

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