Die dringlichsten Herausforderungen liegen aktuell auf dem Platz. Head Coach Mladen Drijencic soll zum Bleiben bewegt werden. Und Spieler müssen her. Kein medi-Profi im Kader hat einen Vertrag für die kommende Saison.

Bei der BBC Bayreuth Spielbetrieb GmbH will man einen Aufschwung trotz Abstieg. „Wir wollen Aufbruchsstimmung erzeugen”, sagt Harald Petersen über den Neustart des Bayreuther Basketballs eine Etage tiefer. „Diese Aufbruchsstimmung soll sich auf den Etat auswirken. Damit wollen wir eine gute Mannschaft aufs Parkett schicken und möglichst viele Zuschauer in die Oberfrankenhalle holen”, erklärt Petersen seine Logik weiter. Idealerweise knüpft man so wieder an die Aufbruchsstimmung an.

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Neben Petersen haben 17 weitere Gesellschafter die Nachfolge von Carl Steiner angetreten. „Wir haben uns teilweise untereinander vorher nicht gekannt, aber wir waren uns im Ziel einig: den Bayreuther Basketball voranbringen.” Nun eben in der 2. Liga. Mit einem sportlichen Ziel für die kommende Saison ist man noch zurückhaltend. „Wir wollen die Rahmenbedingungen abwarten. Und wir wollen die 'Competetiveness' (also die Wettbewerbsfähigkeit) stärken”, erklärt Ulrich Eichbaum. Er vertritt die Kanzlei F.E.L.S., die ebenfalls neuer Gesellschafter ist.

Sponsoren und Fans sollen beim Erlebnis Basketball in Bayreuth weiter dabei sein. Bei erstgenannten sieht es derzeit gut aus. Die 18 Gesellschafter verfügen nach eigener Aussage über ein großes Netzwerk in der Wirtschaft. Der neue Geschäftsführer Friedrich Hartung ist optimistisch: „Wir haben weiter hohen Zuspruch von Sponsoren, die in Vorleistung gehen und uns vertrauen.” Hartung nennt das ein „Wahnsinnszeichen”.

Woran es derzeit hakt, ist das sportliche Personal. Mladen Drijencic, dem im Februar nachverpflichteten Head Coach hat man in gewisser Weise schon den Roten Teppich ausgerollt. Gerne würde man mit ihm den Neuaufbau wagen. „Er ist das volle Paket, menschlich überragend”, hat Eichbaum nur lobende Worte für ihn übrig. Man habe bereits mehrere Gespräche mit Drijencic geführt, beide Seiten hätten großes Interesse an einer Fortsetzung des Engagements.

Optimistisch trotz offener Baustellen: Ulrich Eichbaum, Friedrich Hartung, Harald Petersen. Foto: Lenkeit

Drijencic soll der erste Baustein für die kommende ProA-Saison werden. Dann könnte und sollte er den Spielerkader auch mitgestalten. Das wird dringend notwendig sein, denn medi steht aktuell ohne Spieler da. Kein Spieler besitzt ein gültiges Arbeitspapier für die kommende Saison, teilen die beiden Gesellschafter und Hartung mit. Pressesprecher Sven Ammon bestätigt das auf Nachfrage von inbayreuth.de: „Mit Abstieg in die ProA hat kein Spieler der zurückliegenden Saison einen Vertrag.”

Das gilt auch für Kapitän Bastian Doreth. „Zweifelsohne ein hochverdienter Spieler”, wie Eichbaum betont. „Er hat unglaublich viel für medi bayreuth geleistet und verfügt über viel Erfahrung. Diese Erfahrung kann für den Verein auch in Zukunft sehr wichtig sein”, ergänzt Hartung. Wichtig dürfte in der ProA vor allem sein, mehrere Spieler mit deutschem Pass unter Vertrag zu nehmen. In den Spielen müssen laufend zwei Spieler auf dem Court stehen, die dieses Kriterium erfüllen.

Aber diese Anforderung dürfte sich ohnehin gut mit dem decken, was die Spielbetrieb GmbH vorhat: auf den Nachwuchs setzen. „Wir wollen Spieler, die auch mal länger im Verein bleiben, um so die Identifikation mit dem Verein zu stärken. Insofern darf man den Abstieg im Bayreuther Basketball auch durchaus als Chance wahrnehmen.