Veröffentlicht am 31.12.2020 00:36
Veröffentlicht am 31.12.2020 00:36

Medi Bayreuth: Sieg im Oberfrankenderby

Bamberg gg. medi Raoul Korner Foto Ochs (Foto: Thorsten Ochs/ochsenfoto.de)
Bamberg gg. medi Raoul Korner Foto Ochs (Foto: Thorsten Ochs/ochsenfoto.de)
Bamberg gg. medi Raoul Korner Foto Ochs (Foto: Thorsten Ochs/ochsenfoto.de)
Bamberg gg. medi Raoul Korner Foto Ochs (Foto: Thorsten Ochs/ochsenfoto.de)
Bamberg gg. medi Raoul Korner Foto Ochs (Foto: Thorsten Ochs/ochsenfoto.de)

BAMBERG. Na also, sie können es doch: Medi Bayreuth gewann am Dienstag Abend nach zuletzt vier Bundesliga-Niederlagen in Folge das Oberfranken-Derby bei Brose Bamberg mit 73:67.

Dabei sah es am Anfang gar nicht nach einem Bayreuther Sieg aus, vielmehr schien Bamberg die Gäste aus der Halle schießen zu wollen: 20:6 stand es Mitte des ersten Viertels für Brose. Dann nahm Medi-Headcoach Raoul Korner eine Auszeit, in der Abwehr gab es einige Umstellungen. Ab dem Stand von 22:8 startete medi einen 10:0-Lauf, der vor allem von den nicht zur Starting-Five zählenden Andi Seiferth, Frank Bartley und Osvaldas Olisevicius getragen wurde. Plötzlich kämpfte das Team und kam deutlich besser in die Partie. Die Abwehrarbeit wurde deutlich intensiviert. Gleichzeitig fielen bei Bamberg die zuvor mit traumwandlerischer Sicherheit erzielten Dreier nicht mehr und die Konzentration der Gastgeber ließ nach.

Im zweiten Abschnitt lag medi nach einem Seiferth-Korb mit 36:35 erstmals nach dem 3:0 gleich zu Spielbeginn wieder vorne. Bamberg konnte zwar einen knappen 39:38-Vorsprung in die Halbzeitpause retten, doch im dritten Viertel kämpfte medi weiter und bekam das Spiel allmählich endgültig in den Griff. 56:54 lag Bayreuth nach 30 Minuten vorne. Zu Beginn des Schlussviertels stellte medi dann mit drei Dreiern in Serie durch David Walker, Bastian Doreth und Osvaldas Olisevicius zum 65:54 endgültig die Zeichen auf einen Sieg. 13 Punkte war der größte medi-Vorsprung beim Zwischenstand von 69:56. Bamberg kämpfte jetzt und kam nochmals auf 67:71 heran, zwei Freiwurftreffer von Frank Bartley kurz vor Schluss machten aber endgültig den 73:67-Sieg für medi klar.

Während Brose-Headcoach Johan Roijakkers die Niederlage vor allem darauf zurückführte, dass seinem Team nach den schwierigen Auswärtsspielen in der Champions League bei Karsiyaka in der Türkei sowie dem Bundesligaspiel bei Bayern München die Kraft fehlte, freute sich medi-Cheftrainer Raoul Korner über die „großartige Reaktion” seiner „Burschen” auf eine „zuletzt nicht einfache Saisonphase”. Nach dem anfangs dominanten Start der Bamberger habe das medi-Team eine großartige kämpferische Leistung gebracht, das Spiel gedreht und verdient gewonnen. Als eine mögliche Ursache für die positive „Jetzt erst Recht”-Reaktion der Mannschaft konnte sich Raoul Korner auch die Vertragsauflösung am Tag vor dem Derby mit Ryan Woolridge vorstellen. Der Bayreuther Headcoach machte klar, dass man in jedem Fall noch eine Nachverpflichtung als Ersatz für Woolridge plane. „Wir sind aber nicht die einzigen, die in der BBL und in Europa nach einem guten Spieler auf dieser Position suchen. Auch ist das Ganze natürlich ein finanzieller Kraftakt, aber das werden wir schaffen”, so Raoul Korner. Besonders lobte der medi-Headcoach auch die Fans, die dem Team vor dem Geisterspiel-Derby mit einer besonderen Aktion nochmals ihr Unterstützung in nicht einfachen Zeiten signalisiert hatten.

Bester Werfer bei medi war Frank Bartley mit 15 Punkten, bei Bamberg war Dominic Lockhart mit 14 Zählern Top-Scorer. Mit jetzt 8:12 Punkten rückt medi in der BBL-Tabelle auf Platz elf vor, Bamberg fällt mit nun 8:10 Zählern von Platz acht auf Platz neun zurück.


Von Roland Schmidt
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