Veröffentlicht am 12.05.2020 12:00
Veröffentlicht am 12.05.2020 12:00

medi bayreuth - Doreth: „Aus Spielersicht absolut unattraktiv”

Will nach seiner aktiven Karriere im Sport bleiben: Basti Doreth. (Foto: Thorsten Ochs)
Will nach seiner aktiven Karriere im Sport bleiben: Basti Doreth. (Foto: Thorsten Ochs)
Will nach seiner aktiven Karriere im Sport bleiben: Basti Doreth. (Foto: Thorsten Ochs)
Will nach seiner aktiven Karriere im Sport bleiben: Basti Doreth. (Foto: Thorsten Ochs)
Will nach seiner aktiven Karriere im Sport bleiben: Basti Doreth. (Foto: Thorsten Ochs)

BAYREUTH. Für Bastian Doreth und medi bayreuth ist die aktuelle Saison bekanntlich vorbei. Der Kapitän der Bayreuther hat sich nun in einem Podcast geäußert und klar seine Meinung zur Fortsetzung der Saison geäußert.

Im RUN Podcast rund um Nürnberg kam Basti Doreth am Sonntag ausführlich zu Wort. Für den Kapitän der Bayreuther läuft es wie in den letzten Wochen auch, er verbringt viel Zeit mit seiner Familie und versucht, sich individuell so gut wie möglich fit zu halten. „Mir geht es gut, klar vermisse ich den Basketball und hoffe, dass es auch bald wie vor der Corona-Krise weitergeht.

Das wäre auch wichtig für den Verein, der schon zu kämpfen hat, finanziell nicht unterzugehen.

Da fallen schon viele Gelder weg. Ich glaube, wenn es weitergeht und man ohne Zuschauer spielt, dann dürfte das nicht nur im Basketball sondern auch in anderen Sportarten ein kleines Vereinssterben geben”, sagt der 30-Jährige.

Für zehn der 17 Bundesligisten geht die Saison noch weiter. Der Plan ist, im Audi Dome in München ein kleines Miniturnier auszuspielen. Die Genehmigung der Politik steht noch aus. „Für mich ist das eine rein wirtschaftliche Angelegenheit, es dient nur zum Zweck, wieder ein bisschen Geld reinzubekommen. Ich habe damit ein großes Problem, dass es aus meiner Sicht komplett auf dem Rücken der Spieler ausgetragen wird”, hat Doreth eine klare Meinung und fügt an: „Es wird eine sehr geringe Vorbereitungszeit nach einer längeren Pause geben. Dann werden in kürzester Zeit extrem viele Spiele stattfinden. Ich glaube nicht, dass alles auf einem hohen Niveau ausgetragen wird und ich glaube, dass das Verletzungsrisiko für Spieler sehr hoch ist. Deswegen finde ich es aus Spielersicht absolut unattraktiv, aber ich kann natürlich verstehen, dass es um das Überleben geht und es durchgezogen wird. Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass ein bisschen mehr die Spieler mit einbezogen werden in die ganze Diskussion. Am Ende werden die Akteure vor vollendete Tatsachen gestellt.” Was passiert nach der Karriere? Sorgen, die die Bayreuther um Doreth nicht betreffen, da sie nicht am Turnier teilnehmen. Bei den Oberfranken läuft nun die Planung für die kommenden Saison, es ist aktuell noch offen, welches Budget dem Verein zu Verfügung steht. Sicher ist aber stand jetzt, dass der Kapitän auch in der kommenden Spielzeit für die Wagnerstädter auflaufen wird, denn er hat einen Vertrag bis 2021. Auch über das Thema nach seiner Karriere sprach Doreth, der schon einmal betont hat, seine Laufbahn gerne in Bayreuth beenden zu wollen, gesprochen: „Ich bin jetzt 30, ich denke, ich habe noch fünf gute Jahre vor mir. Ich weiß nicht, ob ich einer bin, der bis zum bitteren Ende spielen will. Klar mache ich mir auch Gedanken, wie es nach der aktiven Karriere weitergehen soll. Eines ist klar, ich will auf jeden Fall im Sport bleiben, in welcher Rolle ist offen. Ich glaube in die Trainerrolle will ich nicht, die ist auch nicht wirklich familienfreundlich. Ich sehe mich eher als Berater oder in einer anderen Rolle im Verein. Die Expertise ist auf jeden Fall da.” ms


Von Jessica Mohr
jm
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