Beim Nachholspiel des 22. Spieltags muss medi Bayreuth jedoch mit einem erheblichen Nachteil fertig werden. Winter-Neuzugang Otis Livingston ist nicht spielberechtigt.

medi Bayreuth plant heute Abend in Crailsheim, was die ganze Saison bisher noch nicht geklappt hat: einen Auswärtssieg. Als einzigem BBL-Team der laufenden Saison haftet medi der Makel an, in der Fremde noch nichts geholt zu haben. Die Konstellation ist nicht die schlechteste - und könnte trotzdem besser sein. Sollte heute ein Sieg gelingen, würde medi nach Punkten mit dem Fraport Skyliners auf Platz 17 gleichziehen - und sie aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs aus dem ersten Saisonspiel überholen.

Die Form bei medi zeigt klar nach oben: Nach Heimsiegen gegen Oldenburg und Weißenfels wurde das Punktekonto aufgestockt, die Hoffnung, doch noch irgendwie den Klassenerhalt zu schaffen ist seitdem deutlich größer. Wer die Klasse halten will, sollte sich jedoch nicht gänzlich auf gute Spiele in der heimischen Halle verlassen, sondern auch auswärts punkten. Bei den HAKRO Merlins Crailsheim scheint dieses Unterfangen nicht aussichtslos. Die Zauberer sind Tabellen-14., und haben auch nicht gerade einen Lauf. Wie medi verlor man acht der letzten zehn Spiele.

Nicht mit von der Partie sein bei der Operation Auswärtssieg wird Otis Livingston. Der Februar-Neuzugang hat sich in seinen bisherigen fünf Partien im Bayreuther Trikot als absoluter Volltreffer erwiesen. Gegen seinen Ex-Club Crailsheim ist der Leistungsträger nicht spielberechtigt.

„Einen Spieler seiner Qualität, der zudem die Liga auch schon kennt, nach Bayreuth holen zu können, ist zu diesem Zeitpunkt in der Saison keineswegs selbstverständlich, doch genau diese Faktoren haben uns dazu bewogen, auch diese Klausel in Kauf zu nehmen”, sagte medi-Geschäftsführer Johannes Feuerpfeil bereits nach der Verpflichtung des Guards. Lies auch: Diese erste Bilanz seiner medi-Zeit zog Otis Livingston für inbayreuth.de

Im Hinspiel in Bayreuth gelang medi der zweite Saisonsieg. Mit 99:77 fiel der im Herbst sogar recht deutlich aus. Crailsheim lieferte in Bayreuth zugegebenermaßen auch eine schwache Partie ab. Dass es ähnlich einfach werden könnte für medi - eher unwahrscheinlich. So wie Otis Linvingston auf Bayreuther Seite maßgeblich zum Aufschwung beitrug, prägt auch auf Seiten der Merlins ein Neuzugang das Spiel. Anfang des Jahres kam der Combo-Guard James Batemon vom griechischen Erstligisten AS Karditsas ins Hohenloher Land.

Dass die Verantwortlichen mit der Verpflichtung des US-Amerikaners goldrichtig lagen, beweist der neue Zauberer Spiel um Spiel. Erst am vergangenen Samstag erzielte der 25-Jährige 30 Punkte und dies bei einer magischen Wurfquote von 100 Prozent. Seine Kreise zu stören, dürfte ein Schlüssel sein für die erfolgreiche Operation Auswärtssieg.