Veröffentlicht am 08.08.2020 20:00
Veröffentlicht am 08.08.2020 20:00

Nachrichten Bayreuth: Zwei Standorte für ein neues Klinikum

Ein möglicher Standort für den Neubau eines Klinikums wäre Aichig. (Foto: Stefan Dörfler)
Ein möglicher Standort für den Neubau eines Klinikums wäre Aichig. (Foto: Stefan Dörfler)
Ein möglicher Standort für den Neubau eines Klinikums wäre Aichig. (Foto: Stefan Dörfler)
Ein möglicher Standort für den Neubau eines Klinikums wäre Aichig. (Foto: Stefan Dörfler)
Ein möglicher Standort für den Neubau eines Klinikums wäre Aichig. (Foto: Stefan Dörfler)

BAYREUTH.

Mit der Klinikum-Sanierung hat Oberbürgermeister Thomas Ebersberger ein schweres Erbe übernommen. Seit nahezu einem Jahrzehnt wird an dem Sanierungskonzept gebastelt, weit gekommen sind die abschnittsweisen Baumaßnahmen bisher nicht. Bereits im Wahlkampf, Anfang des Jahres, hat Thomas Ebersberger einen Neubau, statt einer langjährigen Sanierung bei laufenden Betrieb, favorisiert. An dieser Meinung hält er auch nach Amtsantritt fest. Nicht nur, weil die begonnenen Sanierungsarbeiten wegen Schimmel- und Schädlingsproblemen unterbrochen werden mussten.

Seit einer Woche wird wieder gearbeitet. Bastian Pausewang, Technischer Direktor Klinikum Bayreuth GmbH: „Im inneren Klinik-Bereich gab es keinen Schimmelbefall. Gefunden wurden Schimmelpilzsporen in der Luft, die jedoch überall gemessen werden und auf einer Baustelle normal sind. Die Ursachen für den Schimmelbefall liegen ausnahmslos außerhalb des Hauses. Die Maßnahmen auf der Baustelle – Bewässerung der Baustraße beispielsweise – sind Vorsichtsmaßnahmen, die wir ergreifen, um insbesondere bei heißen Temperaturen eine übermäßige Staubentwicklung zu vermeiden“. Die laufenden Bau- und Kanalarbeiten dienen der Vorbereitung und sind bei einer Absiedlung nicht umsonst gewesen.

Dass ein Klinikum-Neubau noch viel Überzeugungsarbeit erfordert, steht für Thomas Ebersberger außer Frage. Es gilt, in Gesprächen mit der Staatsregierung die Finanzierung für einen Neubau sicherzustellen. Er hat auch konkrete Vorstellungen, wo ein Neubau, mit guter Anbindung zur Autobahn A9 entstehen könnte:

Aichig

Am Ortsende des Stadtteiles

Aichig, dort wo die Kemnather Straße in die B2 einmündet, befinden sich landwirtschaftlich genutzte Flächen. 1999 wurde im Flächennutzungsplan dargestellt, dass auf dem Gelände Wohnbebauung und Gewerbe möglich ist. Die B2 führt direkt zur Autobahn-Ausfahrt Bayreuth-Süd. Zusätzlich ist eine Anbindung an die Lohengrin Therme und an die geplante Klinik der Deutschen Rentenversicherung möglich.

Wolfsbach, Krugshof

Dort ist die Stadt Eigentümerin eines großen Grundstückes, ein Ankauf weiterer, bisher landwirtschaftlicher Flächen wäre möglich. Der Vorteil dieses Standortes ist die Nähe zur Universität. Rettungsfahrzeuge könnten über den Rastplatz Sophienberg von und zur A9 gelangen.

„Ein prozessoptimiertes neues Gebäude, angepasst an moderne Raumkonzepte und die Hightech-Anforderungen fortschrittlicher Medizin, ist schneller fertiggestellt und die Baukosten kalkulierbarer“, sagt OB Ebersberger im Gespräch mit der Sonntagszeitung. „Chefärzte haben Möglichkeiten sich einzubringen und ihre Abteilungen optimal weiterzuentwickeln.“ Auswirkungen auf den Medizincampus sieht der Oberbürgermeister nicht: „Jeder Studierende wird eine Ausbildung in einem modernen Krankenhaus vorziehen“.

Das Klinikum am Roten Hügel sei zwar abgewirtschaftet, verfüge aber immer noch über eine gute Gebäudesubstanz, so der Oberbürgermeister weiter. Als sinnvolle Nachnutzung für das Areal nennt er soziales, generationsübergreifendes Wohnen oder Reha-Einrichtungen, OP-Säle als Labor genutzt – alles positive Impulse für die Weiterentwicklung der Stadt.

gmu


Von Jessica Mohr
jm
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