Veröffentlicht am 26.07.2020 10:00
Veröffentlicht am 26.07.2020 10:00

Lokalnachrichten: „Kollegen wurden zu Familie“

Juraj Cizmarovic spürt dieses Jahr die fehlende Energie in Bayreuth. (Foto: Jessica Mohr)
Juraj Cizmarovic spürt dieses Jahr die fehlende Energie in Bayreuth. (Foto: Jessica Mohr)
Juraj Cizmarovic spürt dieses Jahr die fehlende Energie in Bayreuth. (Foto: Jessica Mohr)
Juraj Cizmarovic spürt dieses Jahr die fehlende Energie in Bayreuth. (Foto: Jessica Mohr)
Juraj Cizmarovic spürt dieses Jahr die fehlende Energie in Bayreuth. (Foto: Jessica Mohr)

BAYREUTH.

„In dieser unwirklichen Zeit ist es für mich trotzdem merkwürdig, hier in Bayreuth zu sein, obwohl ich die Stadt doch so sehr liebe“, so Juraj Cizmarovic. „Seit 24 Jahren spiele ich jedes Jahr im Festspielhaus. Ich kann mich noch genau an mein erstes Mal als Musiker bei den Bayreuther Festspielen erinnern. Es war ein ganz besonderer Moment, als ich das Festspielhaus betrat. Die erste Berührung mit dem Haus, den anderen Musikern und der Musik, damals noch unter der Gesamtleitung von Wolfgang Wagner, war magisch.“

Die Menschen kennenzulernen, die in den Büchern für Musikgeschichte genannt werden, wie damals Wolfgang Wagner und heute auch Katharina Wagner, war für den Geiger besonders faszinierend. Auf diesem Weg möchte der Musiker Katharina Wagner eine gute und schnelle Genesung wünschen.

„Meine Kollegen sind in den letzten Jahren immer mehr zur Familie geworden. Den Sommer über in Bayreuth zu verbringen und hier ein Teil der Bayreuther Festspiele zu sein, hat mich wahnsinnig geprägt und ich bin immer wieder über mich selbst hinausgewachsen“, so Juraj Cizmarovic.

Diesen Sommer vermisst der Geiger die Musik und die Begegnungen, die mit jedem Sommer intensiver wurden. Juraj Cizmarovic spürt dieses Jahr die fehlende Energie in Bayreuth: „Normalerweise ist die Stadt gefüllt mit einer Vielfalt an Menschen und Sprachen. Jetzt wirkt die Stadt traurig und leer.“

Trotzdem wird der Musiker die Sommermonate wie gewohnt in Bayreuth verbringen. „Ich gebe in dieser Zeit Benefizkonzerte in Krankenhäusern und Altersheimen. Auch in einigen Kirchen werde ich spielen, um die Menschen mit meiner Musik zu erfreuen.“


Von Jessica Mohr
jm
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