EMTMANNSBERG.
26 Denkmalschutzmedaillen gehen in diesem Jahr an Persönlichkeiten und Institutionen im Freistaat, die sich in herausragender Weise für die Denkmalpflege engagiert haben. Einer der Preisträger ist die Gemeinde Emtmannsberg, für die Sanierung des historischen Schlossgebäudes.
Das gaben Bernd Sibler, Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, und Generalkonservator Prof. Mathias Pfeil, Leiter des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege, bekannt. Bernd Sibler: „Denkmäler sind Zeugen unserer Vergangenheit, aus denen wir in unsere Geschichte eintauchen können. Sie prägen das charakteristische Erscheinungsbild unserer Städte, Dörfer, Gemeinden und Landschaften und lassen uns wissen: Hier sind wir zuhause, das ist unsere Heimat! Dafür bewahren und pflegen wir sie.“
„Bevor wir das Schloss Emtmannsberg 2013 von einer Privatperson gekauft haben, war es 50 Jahre lang nicht genutzt und dem Abriss nahe. Dem Vorbesitzer fehlten die finanziellen Mittel, um das Schloss wiederherzurichten“, erklärte Erster Bürgermeister Gerhard Herrmannsdörfer. „Die Denkmalschutzmedaille haben wir für die Sanierung des Gebäudes und das Nutzungskonzept bekommen, denn sowohl das Bürgermeisterbüro, ein Sitzungs- und Mehrzwecksaal, als auch ein Raum für Volkshochschulkurse sind geschaffen worden.“
Bei der Sanierung war es der Gemeinde wichtig, dass so viel historische Bausubstanz wie möglich erhalten bleibt. Beispielsweise wurden die 300 Jahre alten Fenster nicht vollständig ausgetauscht, sondern nur modernisiert und die Stuckdecken im Schloss nur aufbereitet. Bürgermeister Gerhard Herrmannsdörfer weiter: „Der im Schloss eingerichtete Dorfladen, mit vor allem regionalen und saisonalen Produkten im Sortiment, bietet wieder die Möglichkeit, dass die Bewohner wieder direkt im Dorf einkaufen können. Auch geheiratet werden kann im Standesamt, dass sich ebenfalls im Schloss befindet. Es kommt endlich wieder mehr Leben in unseren Ort. Nicht nur, dass es wieder eine Einkaufsmöglichkeit gibt, auch die Schlossgaststätte mit seinem integrierten Biergarten bringt die Menschen wieder näher zusammen. Der Dorfladen wird von den Bewohnern auf ehrenamtlicher Basis betrieben, wodurch eine Verbundenheit der Bürger mit dem Projekt entsteht. Auch die Schlossgaststätte mit dem dazugehörigen Biergarten gibt den Bewohnern die Möglichkeit, dem Dorf wieder mehr Leben einzuhauchen“.