Veröffentlicht am 23.04.2022 16:00
Veröffentlicht am 23.04.2022 16:00

Lokalnachrichten in Bayreuth: Von Klassik bis Moderne

Lokalnachrichten in Bayreuth: Von Klassik bis Moderne (Foto: red)
Lokalnachrichten in Bayreuth: Von Klassik bis Moderne (Foto: red)
Lokalnachrichten in Bayreuth: Von Klassik bis Moderne (Foto: red)
Lokalnachrichten in Bayreuth: Von Klassik bis Moderne (Foto: red)
Lokalnachrichten in Bayreuth: Von Klassik bis Moderne (Foto: red)

BAYREUTH.

Neben den Festspielen und Bayreuth Baroque ist die Musica das dritte jährlich stattfindende Festival in der Stadt.

Während die Geschichte der Wagner-Festspiele 150 Jahre zurückreicht, bringt es die Musica „nur“ auf 61 Jahre. 1961 fand aus Anlass des Neubaues der großen Orgel der Bayreuther Stadtkirche die erste „Orgel- und Musikwoche Bayreuth” statt und verblieb im jährlichen Veranstaltungskalender der Stadt. Nachdem das Programm umfassender wurde, erfolgte 1971 die Umbenennung in „Musica Bayreuth”.

Eine Verbindung stellen die beiden Festivals heuer mit einem Jubiläumskonzert zur Grundsteinlegung des Bayreuther Festspielhauses zueinander her.

Im Rahmen der Musica bringen die Thüringer Symphoniker aus Saalfeld-Rudolstadt, unter der Leitung von Oliver Weder, und der Kammerchor der Weimarer Hochschule für Musik Franz Liszt, am Sonntag, 22. Mai, ab 19 Uhr, Beethovens 9. Sinfonie, auf die Bühne des Markgräflichen Opernhauses. Diese „Ode an die Freude“ erklang auch vor 150 Jahren, exakt am gleichen Ort, dirigiert von Richard Wagner.

Auftaktkonzert

Mit Orgelwerken aus dem Barock und der Romantik startet die Musica am heutigen Sonntag, 24. April, in der Stadtkirche, in die diesjährige Saison. Zu hören sind ab 18.30 Uhr Werke von Buxtehude, Johann Sebastian Bach, Maurice Duruflé und César Franck. Buxtehude galt als Haupt der norddeutschen Orgeltradition, dessen fantasievoller Stil den jungen Bach faszinierte, sodass er vom thüringischen Arnstadt zu Fuß nach Lübeck ging, um sein Orgelspiel zu studieren. Organist ist Festival-Gründer Viktor Lukas. Das Konzert dauert eine Stunde.

Das Ensemble Mirror Strings, weltweit einzigartig besetzt mit zwei Celli und zwei Gitarren, bringt am Donnerstag, 09. Juni, Schwung ins Opernhaus. Die Besetzung ist einzigartig und damit auch das Repertoire. Mirror Strings ist immer auf der Suche nach besonderen Werken – durch ihre eigenen Bearbeitungen, die sich die Künstler direkt in die Finger schreiben, erklingt die Musik in erfrischender und energievoller Art und Weise.

Für ihr Debüt im Markgräflichen Opernhaus haben sich die vier Vollblutmusiker prominente Unterstützung geholt: Der Schauspieler und Autor Sky du Mont liest auf unnachahmliche Weise amüsante Texte, virtuos umspielt von klassischer Kammermusik, angereichert mit Pop- Rock- und Minimal- Elementen. So trifft zeitgenössische Musik auf zeitgenössische Literatur, brillant gespielt, grandios gelesen. Gemeinsam präsentieren die Künstler die Vielfalt des 21. Jahrhunderts.

Beim Campus-Konzert im Glashaus am Freitag, 29. April, um 20 Uhr, werden aus tanzbaren A-cappella Coversongs und Eigenkompositionen musikalische Brücken gebaut. Kooperationspartner sind in diesem Jahr die Internationalen Gluck-Festspiele mit

Michael Hofstetter, als musikalischen Leiter. Aufgeführt werden eine Neuinszenierung von Glucks szenischer Oper „Alceste“ sowie Konzerte mit der Akademie für Alte Musik Berlin und dem Sopranisten Samuel Mariño Anfang Mai im Markgräflichen Opernhaus. Stadtkirche, Glashaus, Markgräfliches Opernhaus, Reichshof Kulturbühne, Zentrum, Schloss Fantaisie, Panzerhalle: An sieben Veranstaltungsorten, die unterschiedlicher nicht sein können, startet das Festival Musica in diesem Jahr mit einem beeindruckenden Programm, bestehend aus ganz unterschiedlichen Genres, endlich wieder so richtig durch. So feiert man in dieser Saison aufsteigende Sterne am internationalen Klassikhimmel, große Ensembles und Virtuosen, aufregende Werke sowie einige überraschende Grenzgänger.

„Endlich können wir wieder Schülerkonzerte am Vormittag anbieten, die Nachfrage war und ist gewaltig“, so Festival-Leiter Clemens Lukas.


Von Jessica Mohr
jm
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