Veröffentlicht am 24.06.2021 09:42
Veröffentlicht am 24.06.2021 09:42

Lokalnachrichten in Bayreuth: Nicht zielführende Kommunikation im Rathaus?

Lokalnachrichten in Bayreuth: Nicht zielführende Kommunikation im Rathaus? (Foto: Klaus-Peter Volke)
Lokalnachrichten in Bayreuth: Nicht zielführende Kommunikation im Rathaus? (Foto: Klaus-Peter Volke)
Lokalnachrichten in Bayreuth: Nicht zielführende Kommunikation im Rathaus? (Foto: Klaus-Peter Volke)
Lokalnachrichten in Bayreuth: Nicht zielführende Kommunikation im Rathaus? (Foto: Klaus-Peter Volke)
Lokalnachrichten in Bayreuth: Nicht zielführende Kommunikation im Rathaus? (Foto: Klaus-Peter Volke)

BAYREUTH. Vergangene Woche wurde ein Antrag von Georg Kämpf, Sportpflegers der Stadt Bayreuth und Mitglied der Fraktion Bayreuther Gemeinschaft, an den OB Thomas Ebersberger eingereicht. Hintergrund war die Tatsache, dass im Städtischen Stadion der Austausch der Rasenfläche jetzt erfolgen soll. In der Konsequenz wird das Städtische Stadion für den Schulsport und damit für bis zu 2000 Schülerinnen und Schülern bis zu den Sommerferien gesperrt. Dies widerspricht der dringenden Empfehlung der bayerischen Staatsregierung, den Schulsport im Freien anzubieten. Anfang dieser Woche wurde auch das Antwortschreiben von OB Thomas Ebersberger öffentlich.

Mit der Antwort gab sich Georg Kämpf allerdings nicht zufrieden und wendete sich erneut an den OB.

„Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, (...) Sie schreiben, dass die Schülerinnen und Schüler nun „Einschränkungen” hinnehmen müssen, aber ja andere Sportplätze nutzen könnten. Allerdings lassen sie außen vor, dass diese Plätze nicht beispielsweise über eine 400-Meter-Bahn oder Weitsprunganlage etc. verfügen. Auch geben Sie keine Erläuterung, wie sich der teilweise sehr weite Weg auf die Unterrichtseinheit „Sport” auswirkt. Der Sportplatz der Bayreuther Turnerschaft, der über alle notwendigen Einrichtungen für den Schulsport verfügt, ist für manche Schulen in einer Entfernung für 1 ½ Stunden Sportunterricht einfach zu weit entfernt. Gerne hätte ich auch gelesen, welche Möglichkeiten seitens der Stadtverwaltung den betroffenen Schulen aufgezeigt worden sind. Überrascht war ich, dass sie versuchen, mein, wie ich meine, höfliches und sachliches Schreiben mit einer herzlichen und dringenden Bitte, dass zumindest Teile des Stadions trotz der Rasensanierung zur Verfügung stehen, in die Schublade der Parteipolitik zu schieben. Ich möchte auch noch einmal daran erinnern, dass die Kommunikation aus dem Rathaus offenbar nicht so gewesen ist, wie es sich die Schulen gewünscht hätten. Anders gesagt: Sie hat nicht stattgefunden, beziehungsweise wurde das Schulamt wohl erst auf Nachfrage der Schulen aktiv.

Informationen, die nicht nur für den Schulsport notwendig sind. Das GCE musste zum Beispiel sofort nach der Bekanntgabe einen neuen Sicherheits- und Fluchtplan entwickeln, weil ein Parkplatz im Rahmen der Maßnahme ohne Vorwarnung komplett gesperrt wurde und auch die Städtische Wirtschaftsschule, die „ihre” Schulturnhalle am Stadtbad natürlich sehr gerne für das städtische Impfzentrum zur Verfügung gestellt hat, braucht schnelle Lösungen. Ganz offensichtlich hat mein Schreiben die nicht zielführende Kommunikation aufgedeckt. Nur so ist für mich erklärbar, dass Sie so ungewöhnlich heftig reagiert haben. Ich denke es gehört zu den Aufgaben eines Sportpflegers des Stadtrates Bayreuth, sich auch um die Belange des Schulsports kümmern. Sollten Sie dies anders sehen, bitte ich um einen entsprechenden Hinweis, damit ich die Definition des Sportpflegers entsprechend Ihrer Einengung künftig beachte. Ich bitte aber noch einmal herzlich, dass Sie bei zukünftigen Entscheidungen die Interessen der Kinder und Jugendlichen, die in Zeiten von „Corona” ohnehin große Einschränkungen hinnehmen mussten, immer im Blick zu haben. Deshalb möchte ich meine höfliche Bitte aus dem ersten Brief, auf die Sie noch nicht geantwortet haben, im Sinne eines Miteinander nochmals wiederholen: Ich bitte wohlwollend zu prüfen, ob es möglich ist, parallel zu den Arbeiten auf dem Rasen des Städtischen Stadions die Schulsportanlagen (wie Weitsprunganlage, Beach-Volleyball, Teile der Laufbahn) bis zum Ferienbeginn nutzen zu können. Dies sollte bei entsprechendem Wohlwollen und einer sinnvollen Organisation doch möglich sein.”


Von Jessica Mohr
jm
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