Lokalnachrichten in Bayreuth: Lesefestival Bayreuth blättert
BAYREUTH. Ein bisschen sind sie schon stolz auf sich: Zum fünften Mal stellt das ehrenamtliche Team um Katharina Fink und Klaus Wührl-Struller in diesem Jahr das Bayreuth blättert. Das Lesefest für alle auf die Beine. Weder Corona noch Hitzewellen konnten die Lust am Lesen bremsen und auch in diesem Jahr heißt es am 6. August ab 10 Uhr wieder: Lesen mit allen Sinnen, Umsonst und Draußen, in der Bayreuther Innenstadt. Motto über allem werden in diesem Jahr die Liebe und das Lieben sein. Damit wollen die ehrenamtlichen Organisator*innen ganz direkte Antwort auf viel zu viel Hass in der Welt geben.
Zentrum der Veranstaltung wird erneut der Ehrenhof vor dem Finanzamt sein wird. Hier findet die Eröffnung und während des ganzen Tages verschiedene Aktionen zum Bestaunen und zum Mitmachen statt und hier wird mit einer Milonga-Tanzgruppe auch das Tagesprogramm gegen 17 Uhr zu Ende gehen. Danach geht es ab 20 Uhr im Kulturhaus Neuneinhalb mit dem traditionellen Blätterkonzert weiter.
Von der Ukraine bis zu den Schwuhplattlern
Ein wichtiger Themenblock sind die Lesungen im Lindensaal auf den Schlossterrassen. Dort wird Dmitrij Kapitelman aus seinem Buch „Eine Formalie in Kiew“ lesen. Ebenso ist Oksana Molderf mit Auszügen aus ihrer Anthologie „Zwischen Apokalypse und Aufbruch“ zu Gast. Diese Veranstaltungen und die anschließenden Diskussionen werden mit freundlicher Unterstützung des Integrationsamtes Bayreuth auch ins Ukrainische übersetzt. Wieder dabei ist die Übertragung eines wichtigen Textes in einfache Sprache – diesmal das Buch „alles über liebe“ von bell hooks, das auch das Motto von Bayreuth blättert in diesem Jahr inspiriert hat.
Ganz neu ist eine Kooperation mit dem zeitgleich stattfindenden Weinfest. Die Schwuhplattler, die erste und älteste schwule Schuhplattlergruppe im Freistaat, wird dort auf der großen Bühne auftreten.
Lesen in seiner ganzen Vielfalt
Neu im Ehrenhof ist eine ganze Reihe von ganztägigen Veranstaltungen: Barrierefreies Bällebad und Riesenscrabble sind Wiederaufnahmen, neu ist der Bücher- und Medienmarkt mit dem Loewe Verlag Bindlach, Atelier KaLa, iwalewabooks, dem Veto-Magazin, der Buchhandlung am Kircheneck und mit dem Medienflohmarkt der Stadtbibliothek. Dort wird es auch eine szenische Lesung aus dem Buch „Bus 57“ mit Schauspieler Stephan Bach geben.
Ebenfalls neu: Der Geschichtenkiosk mit Martin Ellrodt, der „Lohengrin“ mit dem Operla und ein experimentelles Theater zum Thema, wie man Theater hören kann – alles ebenfalls am Ehrenhof. Genauso Robert Dörfler, der auf einer Schreibmaschine Bilder entstehen lässt. Ebenfalls neu wird ein rassismuskritischer Spaziergang sein.
Wieder dabei sind das Kunstmuseum, das Iwalewahaus, die Universität und die Stadtbibliothek. Ebenfalls wieder dabei der beliebte Science Slam sowie das Blätterkonzert. Letzteres, wie die gesamte Abendveranstaltung, findet ab 20 Uhr im Kulturhaus Neuneinhalb statt.
