Veröffentlicht am 29.08.2021 15:00
Veröffentlicht am 29.08.2021 15:00

Lokalnachrichten in Bayreuth: Fahrradbus stärkt Fränkische Schweiz

Lokalnachrichten in Bayreuth: Fahrradbus stärkt Fränkische Schweiz (Foto: Landkreis Bayreuth)
Lokalnachrichten in Bayreuth: Fahrradbus stärkt Fränkische Schweiz (Foto: Landkreis Bayreuth)
Lokalnachrichten in Bayreuth: Fahrradbus stärkt Fränkische Schweiz (Foto: Landkreis Bayreuth)
Lokalnachrichten in Bayreuth: Fahrradbus stärkt Fränkische Schweiz (Foto: Landkreis Bayreuth)
Lokalnachrichten in Bayreuth: Fahrradbus stärkt Fränkische Schweiz (Foto: Landkreis Bayreuth)

BAYREUTH.

In der Zeit der Corona-Pandemie erlebte Urlaub in Deutschland und der heimischen Region eine wahre Renaissance. Auch um diesen Trend zu stützen, hat der Landkreis Bayreuth in diesem Sommer einige Neuerungen im Öffentlichen Personennahverkehr eingeführt.

Fahrradbusse, die als Kooperationsprojekt der Landkreise Bayreuth, Forchheim und Kulmbach für weite Teile der Fränkischen Schweiz eingerichtet wurden, tragen dem immer beliebter werdenden Fahrradtourismus Rechnung. Auf zwei Nord-Süd-Linien, der Bier- und Burgenlinie (Kulmbach – Thurnau – Hollfeld – Aufseß – Breitenlesau – Ebermannstadt) und der Schlösserlinie (Bayreuth – Pegnitz – Pottenstein – Gößweinstein – Waischenfeld – Hollfeld – Kulmbach), werden zentrale Ausflugspunkte im Herzen der Fränkischen Schweiz mit Fahrradbussen (inklusive Fahrradanhänger) angesteuert. Zweimal am Tag, jeweils vormittags und spät nachmittags werden die Linien in jeweils beiden Richtungen befahren.

„Daraus ergibt sich ein interessantes Fahrtenangebot, mit dem nahezu alle Bereiche der Fränkischen Schweiz per pedes angesteuert werden können“, kommentiert der Bayreuther Landrat Florian Wiedemann. Der Landkreischef verweist auch auf die guten überregionalen Anschlussmöglichkeiten wie zum Beispiel mit dem Regionalexpress aus Nürnberg am Bahnhof Pegnitz. „So machen Kooperationen Sinn, wenn sie sichtbare Verbesserungen in der touristischen Infrastruktur nach sich ziehen.“

Acht Euro kostet die Tageskarte für Erwachsene, die ermäßigte Kinderkarte gibt es für vier Euro und für 16 Euro kann man die Familienkarte erwerben. Anerkannt wird auch das Tagesticket Plus des Verkehrsverbundes Großraum Nürnberg. Für Kurzstrecken kann man den VGN-Einzelfahrschein lösen. Weitere Informationen sind unter http://3fmobil.de abrufbar. Das Angebot der Fahrradbusse läuft noch bis zum 1. November.

Attraktivierte Bürgerbusse

Vor kurzem wurde auch das Bürgerbussystem im westlichen Landkreis als Projekt „Bürgerbus 2.0 Fränkische Schweiz“ grunderneuert und wesentlich ausgeweitet. Statt der bislang angeschlossenen fünf Kommunen Hollfeld, Plankenfels, Aufseß, Waischenfeld und Ahorntal, umfasst das neue Bürgerbusprojekt künftig zehn Gemeinden. Neu dabei sind Mistelgau, Glashütten, Pottenstein, Betzenstein und Plech.

Dieses ehrenamtlich unter dem Motto „Bürger fahren für Bürger“ getragene Angebot, das es im Landkreis Bayreuth bereits seit 1989 gibt, ist bayernweit das wohl größte Projekt dieser Art und besitzt Modellcharakter für die Nahverkehrserschließung von ländlich geprägten Teilräumen. „Wir bauen dabei konsequent auf den Erfahrungen unserer seit 1989 bestehenden Bürgerbusprojekte Jurahochfläche und Creußen-Speichersdorf auf“, erläutert Landrat Wiedemann. Neu ist, dass der Bürgerbus jetzt im Bediengebiet für bislang nicht vorhandene Nord-Süd-Verbindungen in der Fränkischen Schweiz sorgt. So ist es ab jetzt möglich, allerdings mit Umsteigen, von Betzenstein nach Hollfeld zu fahren. Außerdem ist der Bürgerbus in den bereits bestehenden ÖPNV „eingewoben“, d.h. es gibt Anschlusspunkte an bestehende Verkehrsangebote wie z.B. die Regionalbusse, den Anruf-Linien-Taxi-Thermenbus oder das „Pegomobil“.

33 ehrenamtliche Fahrer dabei

Aktuell sind beim Bürgerbusprojekt 33 ehrenamtliche Fahrerinnen und Fahrer dabei, die alle über einen Personenbeförderungsschein verfügen, der vom Landkreis speziell für das Projekt Bürgerbus finanziert wurde. „Alle Fahrerinnen und Fahrer sind somit quasi auf Herz und Nieren geprüft. So kann eine sichere Beförderung der Fahrgäste gewährleistet werden“, erklärt der Landrat.


Von Jessica Mohr
jm
north