Dr. Silke Launert (CSU), Thomas Hacker (FDP), Tobias Peterka (AfD) und Anette Kramme (SPD) ziehen erneut in den Bundestag ein. Das erste Ziel ist somit erreicht, doch was sind die weiteren Pläne der Direktkandidaten?

„Zunächst sollten wir die Regierungsbildung abwarten“, so MdB Anette Kramme. „Ich würde allerdings gerne wieder im Bereich Arbeit und Soziales arbeiten.“ MdB Thomas Hacker wünscht sich, dass er weiterhin im Europaausschuss sitzen wird und im Ausschuss für Kultur und Medien seine Schwerpunkte legen kann, um beispielsweise das Festival „Bayreuth Baroque“ stärker zu unterstützen und sich um die Elektrifizierung der Bahnstrecke Nürnberg-Bayreuth-Hof zu kümmern.

MdB Dr. Silke Launert kann derzeit über die Schwerpunkte ihrer parlamentarischen Arbeit noch nichts Genaues sagen: „Allerdings würde ich mich gerne schwerpunktmäßig in den Bereichen Recht, Haushalt und Familie engagieren“.

MdB Tobias Peterka möchte erneut im Bereich der Rechtspolitik tätig sein, denn er ist der Meinung, dass „Gesetze wieder mit Mut zur Wahrheit formuliert werden müssen und nicht zu 80 Prozent reine Umsetzung aus der Brüssel-Maschinerie darstellen. Ich würde zudem gerne wieder Teil der Koreanisch-Deutschen sowie Israelisch-Deutschen Palamentariergruppe sein. Auch wäre mein Wunsch, dem Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz sowie je nach Strukturierung dem Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union anzugehören.“

Dr. Silke Launert wäre auch gerne im Rechtsausschuss. Vorstellbar wäre aber auch der Haushaltsausschuss und/oder Familienausschuss, während MdB Anette Kramme weiterhin Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales bleiben möchte: „Sollte dieses Amt allerdings enden, ist es üblich, den Arbeitsbereich zu verändern. Dann wäre ich gerne im Ausschuss für Gesundheit. Nicht erst die Corona-Krise hat gezeigt, dass wir im Bereich Gesundheit und Pflege vor massiven Herausforderungen stehen, denen ich mich gerne stellen möchte.“

Können sich die Abgeordneten ein Amt in der Fraktionsführung oder in der Bundesregierung vorstellen?

Vorstellen können es sich sowohl Dr. Silke Launert, als auch Thomas Hacker. „Zuerst müssen wir der Regierung angehören“, so Thomas Hacker. „Bereit wäre ich, habe allerdings bisher noch keinen Ruf vernommen“.

Anette Kramme ist da schon überzeugter: „Auf jeden Fall. Meine momentanen Aufgaben als Parlamentarische Staatssekretärin machen mir Spaß und mir liegt es am Herzen, für gute und faire Arbeitsbedingungen zu kämpfen.“ Tobias Peterka ist sich wiederum sicher, dass er nicht für den AfD-Fraktionsvorstand kandidieren wird: „Ich wurde allerdings bereits erneut zum stellvertretenden Vorsitzenden der bayerischen Landesgruppe im Bundestag gewählt“.

Die wichtigste Frage derzeit ist wohl, welche Regierungskoalition sich zusammenfindet. Auch unsere vier Bayreuther Abgeordneten haben spezielle Vorstellungen und Wünsche:

„Meine Wunschkoalition wäre CDU/CSU, Grüne und FDP, also Jamaika“, so Silke Launert, „für den Fall, dass die Verhandlungen für eine Ampel-Koalition scheitern“. Anette Kramme würde sich über die „Ampel“ freuen, bestehend aus SPD, Grüne und FDP. Thomas Hacker würde sich eine Koalition mit der Union wünschen. Derzeit spreche aber viel für eine Ampel-Koalition. Tobias Peterka allerdings wäre für eine Koalition Mitte-Rechts, auch wenn ihm bewusst ist, dass diese nicht zustande kommen wird.