BAYREUTH.
Am Sonntag, 26. September, findet die Wahl zum 20. Deutschen Bundestag statt.
Von 8 bis 18 Uhr darf dann gewählt werden. Bayreuth ist in 41 allgemeine Wahlbezirke eingeteilt. Hinzu kommen weitere 31 Briefwahlbezirke. In den Wahlbenachrichtigungen, die den Wahlberechtigten seit Mitte August übersandt wurden und noch bis zum 5. September übersandt werden, sind der Wahlbezirk und der Wahlraum angegeben, in dem die Wahlberechtigten wählen können. Jede/r Wähler/in wird aus Gründen der Hygiene in der Corona-Pandemie gebeten, einen eigenen Stift zur Stimmabgabe mitzubringen.
Die Bayreuther haben die Wahl zwischen zehn Direktkandidaten. Wir haben bei unserer Umfrage diejenigen berücksichtigt, die bereits im Bundestag vertreten sind:
1. Was möchten Sie für Bayreuth und die Region erreichen?
2. Was hat Sie zur (erneuten) Kandidatur bewogen?
3. Warum wären/sind Sie ein/e gute/r Bundestagsabgeordnete/r?
MdB Dr. Silke Launert (CSU):
1. Ich möchte, dass man hier auch in Zukunft gut leben kann. Dazu ist es erforderlich, dass sich die Region weiterentwickelt, wirtschaftlich erfolgreich ist und mit innovativen Ideen, den Transformationsprozess meistert.
Zum anderen setze ich mich für den Erhalt des bereits bestehenden Angebots, z. B. Freizeiteinrichtungen und Kultur (z.B. Wagner-Festspiele), ein.
2. Zum einen macht es mir große Freude, mich für die Menschen vor Ort zu engagieren. Zum anderen habe ich mich in den vergangenen Jahren für viele große und kleinere Projekte eingesetzt, die ich gerne noch ein Stück weit begleiten würde.
3. Ich engagiere mich seit Jahren mit viel Herzblut für die Menschen vor Ort, höre zu und trage dies auch weiter.
Ich glaube, sowohl die Anliegen vor Ort, als auch die großen Zusammenhänge zu verstehen und arbeite mit viel Einsatz an Problemlösungen.
MdB Thomas Hacker (FDP):
1. Die Anbindung an den Bahnverkehr mit der mehr als überfälligen Elektrifizierung ist das drängendste Problem. Um dem Fachkräftemangel in Oberfranken entgegen zu wirken, brauchen wir Investitionen in Bildung, Ausbildung und ein Zuwanderungsgesetz.
2. Die letzten Monate waren von der Corona-Pandemie und ihren dramatischen Auswirkungen geprägt. Deutlich wurde, dass Deutschland bei Breitbandausbau und Digitalisierung aufholen muss, aber auch dabei, international Verantwortung zu übernehmen und die Europäische Union weiter zu entwickeln. Grund genug, mich erneut für den Bundestag zu bewerben.
3. Erfahrungen aus meinem beruflichen Werdegang und ehrenamt-lichen Engagement schärfen meinen Blick für die wesentlichen, notwendigen Entscheidungen. Nah bei den Bürgern, kann ich Kenntnisse aus meiner Tätigkeit in der Kommunalpolitik und aus dem Landtag einbringen.
MdB Anette Kramme, MdB (SPD):
1. Unsere Region darf nicht abgehängt werden. Ob Sanierung kommunaler Einrichtungen oder Ausbau eines Wasserstoffnetzwerkes – ich konnte viele Fördergelder nach Oberfranken holen. Das ist auch weiterhin mein Anspruch für die Zukunft.
2. Neben Arbeit und Soziales ist Klimaschutz eines meiner Herzensthemen. Ich möchte, dass unser Wahlkreis eine Vorbildfunktion beim Klimaschutz einnimmt, zum Beispiel durch Verbesserungen beim Öffentlichen Nahverkehr sowie beim Ausbau der Radinfrastruktur.
3. Ob Mindestlohn oder Grundrente – ich durfte an einigen meiner Herzensanliegen mit-
arbeiten. Zudem konnte ich gute Förderprojekte nach Oberfranken holen. Ich denke, dass sich meine Erfahrung und mein Durchsetzungswille positiv auszahlen.
MdB Tobias Peterka (AfD):
1. Auch Bayreuth existiert ja nicht losgelöst von bundesweit festzustellenden Grundrechteeinschränkungen, blindem Klimaaktionismus und Wirtschaftsfeindlichkeit. Gegen diese Dinge will ich angehen.
Lokal wäre eine bessere Verkehrsinfrastruktur in jedem Fall erst einmal ein Fortschritt.
2. Als jüngerer Kandidat in einer jungen Partei kann ich nun in einer zweiten Legislaturperiode erst richtig einen Gang höher schalten.
3. Aufgrund meiner Mitarbeit und meiner gemachten Erfahrungen im Rechtsausschuss des Deutschen Bundestages sowie bei europarechtlichen Fragen kann ich durchaus mitreden. Dazu kommt meiner politischen Arbeit sehr entgegen, dass ich ein strukturiert denkender Mensch bin.
Gleichzeitig ist mir aber in der politischen Debatte und Auseinandersetzung auch Herzblut nicht fremd.
Susanne Bauer (Die GRÜNEN):
1. Es gibt viel zu tun in unserem ländlichen Raum: starke demografische Effekte und Aufholbedarf in Mobilität, Digitalisierung und medizinisch/pflegerischer Versorgung – dazu kommt der Fachkräftemangel im Handwerk.
2. Meine eigene politische Arbeit hat sich seit der letzten Kandidatur intensiviert: viele Lücken im sozialen System und politische Steuerungsbedarfe, wie in Klimaschutz und Pflege sind drängender denn je.
3. Weil ich in der Lage bin, auch in schwierigen Konstellationen Arbeitsbündnisse zu schließen: das ist es, was konstruktive Sacharbeit ermöglicht und was die Krisen unserer Zeit erfordern.
Sven Schröder (Die LINKEN):
1. In der Region Bayreuth und Umgebung liegt mein Hauptaugenmerk darin, die Weichen für einen deutlich verbesserten öffentlichen Personennahverkehr zu stellen.
Dieser sollte auch in den Mittelzentren und ländlichen Gemeinden eine echte Alternative zum Auto bieten.
2. Ich habe mich zur Erstkandidatur entschlossen, da ich in vielen Bereichen akuten und vor allem auf dem sozialen Sektor Handlungsbedarf sehe.
Dies gilt nicht nur beim Klima oder in der Pflege, sondern auch beim Lohndumping und bei der Leiharbeit – um nur einige Problemfelder zu nennen.
3. Es wäre vermessen, dies selbst zu beurteilen. Rechenschaft muss ich letztlich gegenüber den Wählerinnen und Wählern ablegen. Meinerseits bin ich jedoch gerne bereit, mich für eine sozialere und bürgernahe Politik einzusetzen.